Cover des Buches Schlaflose Stimmen (ISBN: 9783785558768)
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Rezension zu Schlaflose Stimmen von Peter Schwindt

Rezension zu "Schlaflose Stimmen" von Peter Schwindt

von Buechersuechtig vor 12 Jahren

Rezension

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Buechersuechtigvor 12 Jahren
"Libri Mortis - Schlaflose Stimmen" heißt der 2. Band der Trilogie rund um Rosalie Claireveaux. Seit den Ereignissen des Vorgängers "Libri Mortis - Flüsternde Schatten" sind knapp 3 Monate vergangen, die Geschichte beginnt im Frühling. Als Schauplatz hat der Autor erneut die schöne Stadt Paris gewählt. DIE GESCHICHTE... Nach 2 Monaten Reha-Klinik-Aufenthalt nimmt Rosalie mit gemischten Gefühlen Abschied, denn in Lyon hatte sie Ruhe vor den Stimmen bzw. Gestalten und konnte sogar ungestört schlafen. Kurz vor der Abreise stellt der Klinik-Psychologe bei Rosalie die Diagnose einer "psychischen Störung" - doch Rosalie glaubt fest daran, dass sie nicht verrückt ist... Zu Hause angelangt, geht es mit den Schlafstörungen/Albträumen wieder los und auch Rosalies furchtbaren Traum über die Entführung von Ambrose schenkt niemand Beachtung. Außerdem hat sie das Haus ihrer Großmutter geerbt und so stattet die Schülerin dem Haus kurzerhand einen Besuch ab, wo sie neben Unmengen altem Plunder auf Erinnerungsstücke und eine abgesperrte Metallkassette stößt. Als der Teenager während der Aufräum-Aktion einen Schwächeanfall erleidet und wieder im Krankenhaus landet, bittet sie ihren afrikanischen Freund Ambrose, die Kassette zu holen - und plötzlich ist Ambrose spurlos verschwunden... MEINE MEINUNG: Rosalie Claireveaux musste aufgrund der Erlebnisse in den Pariser Katakomben die letzten Wochen im Krankenhaus bzw. in der Reha-Klinik verbringen. Rosalie ist einerseits froh, nach Hause zu dürfen, fürchtet sich andererseits vor den Stimmen, die sie seit ihrem 16. Geburtstag verfolgen. Das Mädchen mit den zweifarbigen Augen und den widerspenstigen Haaren hat die letzten Wochen viel Gewicht verloren und muss sich mit dem Tod ihrer Großmutter auseinandersetzen. Außerdem liegt ihre Mutter Marguerite seit Rosalies Geburt im Koma und ihr Vater Maurice Claireveaux, der als klinischer Psychiater in einem Krankenhaus arbeitet und sich oft schon fast zwanghaft verhält, kommt mit seiner aufsässigen Tochter nicht gut zurecht. Rosalies einziger Lichtblick ist nach wie vor Ambrose Sidibé, ein 17-jähriger, mittelloser Schwarzafrikaner, der Rosalie immer zur Seite steht. Und dann gibt es noch den skrupellosen Geschäftsmann Quentin Pylart, der in den Pariser Katakomben nach Spuren seiner Herkunft sucht und Rosalie das Leben schwer macht... Auch wenn Rosalie hin und wieder mit ihrer rebellischen Art etwas nervt und ich nicht alle ihrer Handlungen zu 100% nachvollziehen konnte, so wurde die Protagonistin dieser Trilogie interessant und facettenreich dargestellt. Sie wirkt tough und hat einige liebenswerte Macken und Kanten, wodurch sie sympathisch rüberkommt. Die mitwirkenden Nebencharaktere, wie z.B. Rosalies Vater, Ambrose oder der undurchsichtige Quentin Pylart, wurden vielschichtig ausgearbeitet und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Diesmal erfährt man ein wenig mehr über die Nebenfiguren, doch manche Charaktere umgibt noch ein geheimnisvoller Touch. Die Handlung von "Schlaflose Stimmen" beginnt anfangs ein wenig holprig, nimmt dann aber stetig an Spannung zu. Wir erfahren viel über den Untergrund von Paris und erleben hautnah die Abenteuer mit, die Rosalie bestehen muss. Manche Rätsel werden im Handlungsverlauf aufgelöst, um dann wieder mit neuen Fragen und Geheimnissen konfrontiert zu werden. Das Ende hört mit einem Cliffhanger auf und lässt uns mit ein paar offenen Fragen zurück, die vermutlich in Band 3 beantwortet werden... Wie bereits schon im Vorgängerband erwähnt, finde ich die Idee, die Pariser Katakomben in eine Trilogie einzubauen, wunderbar. Die turbulenten Begebenheiten werden (in der 3. Person) aus der Sicht von Rosalie erzählt und nachdem man die 16-jährige Schülerin schnell ins Herz schließt, kann man auch wunderbar mit ihr mitfiebern und mitfühlen. Peter Schwindts Schreibstil ist durchwegs packend und neben unterhaltsamen Dialogen wurde die Story auch mit bildhaften Beschreibungen sowie kleinen Längen und langen Kapiteln (12 Kapitel auf 397 Seiten) ausgestattet. FAZIT: Obwohl "Libri Mortis - Schlaflose Stimmen" mit leichten Anfangsschwierigkeiten startet, lassen sich die knapp 400 Seiten dank einer interessanten Geschichte mit mysteriöser Atmosphäre, reizvollen Protagonisten & einer ausdrucksvollen Schreibweise flüssig und schnell lesen. Der Mittelteil der Libri Mortis-Trilogie bekommt von mir kurzweilige 4 STERNE.
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