Peter Weber-Schäfer

 3 Sterne bei 1 Bewertungen
Autor*in von Zen.

Lebenslauf

Peter Weber-Schäfer war von 1968 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2000 Professor für Politik Ostasiens an der Ruhr-Universität Bochum. Neben wissenschaftlichen Publikationen hat er auch eine Anzahl von Übersetzungen belletristischer Literatur aus dem Chinesischen, dem Japanischen und dem Englischen veröffentlicht.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Peter Weber-Schäfer

Cover des Buches Zen (ISBN: 9783458087984)

Zen

(1)
Erschienen am 21.04.1964

Neue Rezensionen zu Peter Weber-Schäfer

Cover des Buches Game over (ISBN: 9783499224003)
sarah83sbookshelfs avatar

Rezension zu "Game over" von Philip Kerr

sarah83sbookshelf
Ein Klassiker mit sehr aktuellen Ansetzen

"Der Grill" wie ihn Neider nennen, soll das neue Gebäude in Los Angeles werden. Vollgestopft mit technischen Spielereien soll es die anderen Gebäude in den Schatten stellen und zugleich die Macht des Yu Konzerns demonstrieren. Nur Tage vor der Übernahme durch den Inhaber gehen die Architekten und Konstrukteure durch das Gebäude und was sie vorfinden, hat nichts mit der Wirklichkeit der Erbauer zu tun. Denn die geplante KI ist viel tiefer im Gebäude integriert, als es zu diesem Zeitpunkt der Fall sein sollte. Ob es das fehlende Feng Shui ist? Oder kommt doch die Gewalt von außen? Vieles ist unsicher, doch eins ist klar: Es gibt den ersten Toten.
1995 erschien bereits dieser Roman, der einem oftmals das Blut in den Adern gefrieren lässt. Intelligente Menschen bauen ein intelligentes Gebäude, doch sie hatten nicht einmal eine Ahnung von dem, was sie erschaffen würden.
Mit menschlichem Versagen und Ängsten bedient sich das Buch eines eher gemäßigten Einstiegs, nur um sich Seite für Seite aufzubäumen und den Leser neugierig und zugleich ungläubig durch die Seiten fliegen zu lassen. Hätte man das Buch zu seiner Zeit gelesen, hätte man vielfach noch mehr mit dem Kopf geschüttelt, als ich es jetzt schon getan habe, denn vieles mag damals weithergeholt gewirkt haben und doch ist manches davon heute Realität. Der stete Wechsel zwischen Roman, Krimi und Science Fiction hält den Leser neben den vielen anderen kleinen Problemen beim Lesen auf Trab und gönnt dem Verstand keine Pause. Doch wird es gerade zum Ende ein bißchen zu viel und das Buch verliert zum Ende hin ein wenig von seiner Strahlkraft.
Das Buch weist den Leser ein ums andere Mal daraufhin, wie sehr wir uns heute auf Technik verlassen und dass es auch gerade heute wichtig ist, sein Gehirn zu gebrauchen und nicht blindlinks zu vertrauen, wenn der Computer uns etwas sagt.

4,5 von 5 Programmzeilen

Cover des Buches Das Wittgensteinprogramm (ISBN: 9783499253126)
markus1708s avatar

Rezension zu "Das Wittgensteinprogramm" von Philip Kerr

markus1708
Bestsellerautor Philip Kerr noch nicht auf dem Höhepunkt seines Schaffens

Ein Science-Fiction aus dem Jahr 1992 der im Jahr 2013 spielt  - das ist schon etwas ungewöhnlich wenn man das 2021 liest. Denn natürlich guckt man, wie genau der Autor die Zukunft vorhergesehen hat, was alles stimmt und was nicht. 

Davon abgesehen fand ich bislang ALLES von Philip sensationell gut ... und ich habe einiges von ihm gelesen. Dies ist jedoch ein sehr frühes Werk und man merkt dem Schreibstil an, dass der Autor noch ein ungeschliffener Rohdiamant ist. 

Zur Story: Es gibt eine Datenbank bei der Polizei in London, in der Menschen gespeichert sind, die aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko darstellen, zum Mörder zu werden. Und in genau diese Datenbank ist ein Hacker eingedrungen und bringt nun dort gespeicherte Menschen quasi präventiv um. Chief Inspector "Jake" Jakowicz macht sich auf die Jagd und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel bei dem sie sich dem Täter gegenüber sieht und in einem philosophischen Diskurs um Leben kämpft. 

Meine Meinung: das bislang schwächste Buch von Philip Kerr das ich gelesen habe. Die Dialoge sind mitunter etwas hölzern,  die Spannung nur mäßig. Zum Glück war es nicht mein erstes Kerr-Buch. So vergebe ich drei von fünf Sternen.

Cover des Buches Game over (ISBN: 9783499260285)
biscoteria85s avatar

Rezension zu "Game over" von Philip Kerr

biscoteria85
Wer gewinnt? Die künstliche Intelligenz oder du?

1995 hat Philip Kerr einen Krimiroman geschrieben, mit einer gehörigen Portion Scene-Fiction. Doch wie nah er an der heutigen Realität und den Möglichkeiten bei dem heutigen technologischen Fortschritt ist, ist bewundernswert und macht zugleich Angst.

Kerr erzählt uns die Geschichte eines Bürogebäudes, so modern, so perfekt, dass es mehr als nur ein sehr großes Haus ist. Der Architekt Ray Richardson wird gefeiert für die modernsten Bürogebäude der Welt. Menschlich ist er durch und durch ein Arschloch und lässt seine Mitarbeiter bis spät in die Nacht unbezahlte Überstunden machen. Privatleben hin oder her. Er ist reich, hat seine Frau und er macht pünktlich Feierabend.

Das neuste Projekt ist ein riesiges Verwaltungsgebäude mitten in Los Angeles. Aufgetragen von einer chinesischen Firma, stecken Millionen in dem Bau, der so modern ist, dass man vieles nicht glauben mag. Im Buch steht der Bau kurz vor der Freigabe. Hier und da müssen noch Büros fertig gestellt werden, paar Kabel verlegt und der sehr große Baum im Erdgeschoss braucht noch ein paar Änderungen. Ja, ein Baum der knapp 25 Stockwerke hoch ist.

Nur eins der Spielerein des Gebäudes. Alles ist automatisch am Laufen. Am Empfang ist es eine Projektion anstatt eines Assistenten, der Aufzug wird vom intelligenten Computer so gesteuert wie Wasser, Luft, alle Türen, die komplette Kommunikationsanlage usw. Überall sind Kameras für Wärme, Bilder, Messanlagen.

Der wahrgewordene Traum für die Chinesen. So muss es sein. All dies wird vom intelligenten Computer Abraham gesteuert. Letzte Einstellungen müssen noch erfolgen, so wird es danach fast autonom laufen.

Noch ist das Gebäude aber nicht freigegeben, der Besichtigungstag nähert sich aber. Da geschieht ein Unfall oder war es doch ein Mord? In der Tiefgarage, wird im Aufzug der Leibwächter der Firma getötet. Ins Visier gerät einer der Mitarbeiter welcher gerade gekündigt hat. Nur er weiß was wirklich passiert ist.

Die Polizei kommt um zu ermitteln und bei ihrem zweiten Besuch passiert das unfassbare. Sie sind eigesperrt in einem Komplex, mit einem Computer der nicht beabsichtigt jemanden gehen zu lassen. Ein Überlebenskampf beginnt und einer nach den anderen wird diesen nicht überleben. Wer ist schlauer? Mensch oder Maschine. 11 gegen 1. Wer gewinnt?

Das Buch lag recht lange in meinem Schrank, zu meiner absoluten Freude habe ich es dieses Jahr geschafft es zu lesen. Die Empfehlung habe ich vor langer Zeit mal gelesen und ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn es in die Jahre gekommen ist, ist die Thematik der künstlichen Intelligenz und der damit verbundenen Gefahr heute größer als damals. Kerr hat einen Computer und ein Gebäude geschaffen, wie es heute wirklich schon existieren könnte. Unheimlich auf der einen Seite und bewundernswert auf der anderen.

Die Charaktere sind vielfältig und auch ein paar mehr. Immerhin müssen ja genügend Opfer da sein. Die Dialoge sind manchmal was langweilig und die technischen Details können schonmal ermüden, aber die kann man sonst auch überspringen. Ansonsten muss ich sagen, waren die beiden Cops meine Highlight Charaktere. Die beiden zusammen, hatten einen tollen Humor.

Das Buch hat noch in den nächsten zwanzig Jahren seinen Charme, denn die Grundidee dahinter kann nicht altern. Dazu ist es einfach zu gut erzählt.

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