Rezension zu "Zwei Mädchen tauschen ihre Rollen" von Peter Wolick
Ein Schüleraustausch mit Frankreich ist hier die Basis für eine Geschichte à la “doppeltes Lottchen”. Die Tochter reicher Eltern, Doris Belmonte, fährt statt einer Freundin nach Deutschland, um dort zu erfahren, ob man sie auch mögen wird, ohne dass sie als reich gilt.
Und wie könnte es anders sein, sie wird von ihrer Pflegefamilie mit den drei Kindern Wolfgang, Inge und Thomas herzlich aufgenommen und bereut schon bald ihr falsches Spiel, welches sie mehr und mehr in Schwierigkeiten bringt.
Da es sich bei diesem Jugenbuch um die “Neu”auflage (1978) des 1966 erschienen Buches Kleine Freundin aus Paris handelt, merkt man heutzutage doch recht deutlich, wie sehr sich die Gesellschaft gewandelt hat – und wie gleich manches auch geblieben ist. Ein Buch, in dem es natürlich noch keine Handys gibt, in dem Fernseher kaum vorhanden und Computer noch nicht mal denkbar sind….. da sehen die Freizeitbeschäftigungen doch ganz anders aus. Auch das Benehmen untereinander, gegenüber Eltern, Freunden und Fremden ist ein gänzlich anderes als heute.Was dagegen damals wie heute aktuell ist: die Beurteilung nach dem, was man hat und wie man aussieht, anstatt nach dem, was man eigentlich ist. Mit dem einzigen Unterschied, das damals nur die Reichen Geld für teure Klamotten ausgaben und heute jeder Wicht meint, unbedingt Markenklamotetn tragen zu können/müssen und trotz begrenzter finanzieller das Geld dafür auch aufbringt.
Die Geschichte ist nett und flüssig zu lesen, trotzdem kann man damit heutzutage wohl keine Kinder und Jugendlichen mehr begeistern. Zu wenig Action und zu wenig up-to-date….