Cover des Buches Alle Macht den Nanas (ISBN: 9783864402869)
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Rezension zu Alle Macht den Nanas von Petra Armgart

Eine Geschichte über die Freundschaft mit Tiefgang!

von MissJaneMarple vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Eine Geschichte über die Freundschaft mit Tiefgang!

Rezension

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MissJaneMarplevor 7 Jahren
Inhalt:
Lotta arbeitet als Dekorateurin in einem Kaufhaus in Hannover. Sie liebt Kunst im Allgemeinen und Niki de Saint Phalle im Speziellen.
Lottas beste Freundin ist Friede. Sie ist das ganze Gegenteil von der taffen und immer modischgekleideten Lotta. Friede trägt gebatikte Ökokleider, unrasierte Beine und Biolatschen.
Doch als Tristan, der Jugendfreund der Beiden auftaucht, ändert sich alles.
Friede schmeißt alle Prizipien über Bord und krempelt ihr Leben und das von ein paar anderen Personen bewusst um. Bei Lotta dagegen gerät plötzlich alles, was ihrem Leben Sinn gab, ins Wanken. Die Freundschaft zwischen Lotta und Friede steuert dem absoluten Tiefpunkt entgegen.
Ein schwerer Schicksalsschlag, eine verschmäte und neue Liebe, ein Schaufenster und biestige Kolleginnen, würzen Lottas und Friedes Leben erst recht.

Meinung:
Eigentlich bin ich ja kein Fan von "Frauenromanen" doch dieses wunderbare Cover und der Titel haben mich sofort in ihren Bann gezogen!
Ich bin selber vor ein paar Jahren mit Nanas und Niki de Saint Phalle in Berührung gekommen und seither davon begeistert. Schon deshalb wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Genau aus diesem Grund habe ich mich bei dieser Leserunde beworben!

Ungewöhnlich fand ich den Schauplatz - ein Kaufhaus mitten in Hannover und den Beruf von Lotta - Schaufensterdekorateurin. Beides war mir total fremd. Deshalb war ich bafferstaunt, als ich in der Geschichte erfuhr, dass es in Hannover Nanas gibt!

Die ganze Geschichte ist eigentlich ungewöhnlich und außergewöhnlich. Hier werden nicht die gängigen Klischees eines Frauen- bzw. Freundschaftsromans bedient. Gerade das machte es für mich so spannend.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, die auch immer aus der Sicht des jeweiligen Charakters geschrieben sind. Es gibt kein typisches Happy End, das Ende in dieser Geschichte ist allerdings sehr realistisch.

Die Charaktere habe mehr Macken, als in jedem anderen Buch, das ich bis jetzt gelesen habe. Und doch konnte ich mich, besonders in Friede und Lotta, hineinlesen; ihre Wandlungen, ihre Selbstzweifel und ihre Freundschaft miterleben, mitfiebern, mitzweifeln und manchmal auch nur darüber Kopf schütteln. Das war für mich der besondere Tiefgang dieser Geschichte, dieses außergewöhliche in einem Buch und doch ganz Alltägliche im wirklichen Leben.

Der Schreibstil wurde in der Leserunde sehr kritisiert, mich persönlich hat er weder gestört, noch im Lesefluss gehemmt. Die Geschichte wird im Präsens erzählt, das war für mich das einzige Ungewöhliche. Auch, dass die Sprach "gestelzt" sei, konnte und kann ich so nicht wirklich nachvollziehen. Ich denke, da sollte sich wohl jeder seine eigene Meinung bilden. Für mich war der Schreibstil locker flockig, gespickt mit vielen vielen Zitaten und lustigen Metaphern!

Fazit:
Ein toller Roman mit viel Tiefgang über Freundschaft, die Widrigkeiten des Lebens und die Veränderungen die sich daraus ergeben!
Absolute Leseempfehlung von mir!
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