Petra Bös

Autor*in von Patisserie.

Lebenslauf

Petra Bös studierte Translationswissenschaft und Übersetzen an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Nach Stationen in Frankreich und Brasilien lebt sie in Süddeutschland nahe der französischen Grenze. Sie übersetzt aus dem Portugiesischen, Französischen und Englischen. Ihre Übersetzung von Jason Reynolds’ »Long Way Down« wurde 2020 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur als Buch des Monats Oktober 2019 ausgezeichnet.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Warrior Girl Unearthed (ISBN: 9783570316740)

Warrior Girl Unearthed

(12)
Neu erschienen am 12.02.2025 als Taschenbuch bei cbt.

Alle Bücher von Petra Bös

Cover des Buches Patisserie (ISBN: 9783784356211)

Patisserie

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Erschienen am 20.07.2022

Neue Rezensionen zu Petra Bös

Teeniefilm

Das gemobbte Mädchen entwickelt sich. 

Jede Frau bräuchte einen schwulen Freund. (Ich hatte nie einen 😭)

Der typische Highschoolfilm, liebe es. Aber ist halt immer so ziemlich das Gleiche. Unterhaltsam mit quirligen Gedanken, dank Ich-Erzählerin.

Habe für eine Challange ein Buch gesucht und dieses goldige gefunden.

Cover des Buches Warrior Girl Unearthed (ISBN: 9783570316740)
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Rezension zu "Warrior Girl Unearthed" von Angeline Boulley

lovelyliciousme
Etwas schwächer als Firekeeper´s Daughter

Firekeeper’s Daughter hat mich damals sehr berührt und bewegt, daher war klar, auch dieses Buch werde ich lesen. Beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, das Einzige, was diese gemein haben, dass es im gleichen Tribe spielt.

In diesem Buch geht es um Perry Firekeeper- Birch. Aufgrund eines Unfalls muss sie einen Job annehmen, damit sie Geld verdient. Mit etwas Glück kann sie im Museum des Tribes anfangen. Dort erfährt sie, dass viele Artefakte, die ihrem Tribe gehören, in Museen und Privatsammlungen zu finden sind. Mit einer Mischung aus Mut, Klugheit und Entschlossenheit begibt sich Perry auf die Suche nach diesen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und das Erbe ihrer Vorfahren zu schützen. 

Die Charaktere sind vielschichtig und glaubwürdig dargestellt. Besonders die Hauptfigur wächst einem schnell ans Herz. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist nachvollziehbar und mitreißend. Die Nebencharaktere tragen ebenfalls zur Tiefe der Handlung bei und bereichern die Geschichte um vielfältige Perspektiven.

Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Leser mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Die Handlung ist gut durchdacht und hält bis zum Schluss in Atem. Denn sie erschafft eine Kombination aus Gerechtigkeit, die Findung der eigenen Identität und die Wahrung des kulturellen Erbes, was in meinen Augen eine gut funktionierende Mischung aus Themen ist. 

Das Ganze wird durch ihren authentischen Schreibstil sehr unterstützt. Er ist flüssig und fesselnd zugleich. Besonders beeindruckend ist ihre Fähigkeit, komplexe gesellschaftliche Themen in eine zugängliche und mitreißende Geschichte zu integrieren.   

"Warrior Girl Unearthed" behandelt nicht nur die Suche nach den verschwundenen Frauen und dem potenziellen Mörder, sondern auch wichtige soziale und kulturelle Themen. Die Einbindung indigener Geschichte und Traditionen verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Relevanz. Die Autorin schafft es, diese Themen sensibel und respektvoll zu behandeln, was das Leseerlebnis bereichert.

Selbst die fremden Begriffe in ihrer indigenen Sprache fügen sich hervorragend in dieses Buch ein und bereichern das Lesen, ohne es zu unterbrechen oder zu stören. Es bedarf im ersten Moment ein wenig Konzentration, aber wenn man es einmal verinnerlicht hat, dann ist es wie selbstverständlich. Wie auch schon bei Fire Keepers Daughter, mochte ich es sehr, etwas über die indigene Kultur zu lernen. Rituale und Gebräuche, die mir fremd waren und zu denen ich nun, dank dieser Bücher einen viel besseren Einblick bekommen habe und auch was es heißt diese Kultur zu wahren.

Zur Story selbst, werde ich nicht viel verraten, außer dass es spannend ist. Ein Page Turner mit vielen Wendungen und falschen Fährten. Aber auch gleichzeitig ein Buch, was aufmerksam macht über die Umstände der indigenen Bevölkerung und wie respektlos sie und ihre Artefakte behandelt werden.  

Zu Beginn geht es primär erst einmal um die Herausgabe der Artefakte, welche durch ein Gesetz geschützt sein sollten, was aber viele Schlupflöcher bietet. Zum Ende hin, geht es verstärkt um die vermissten Frauen und die Anschuldigung gegen ihre Familie wegen Mordes. Die Gewichtung ist sehr ungleichmäßig.

Und hier kommt auch direkt mein Kritikpunkt. Die Teile, in denen es um die Artefakte geht, ist mehr als lehrreich und informativ, aber in meinen Augen zu lang. Hier hätte ich mir etwas Kürzeres gewünscht. Wo hingegen die entführten Frauen einfach mehr Raum hätten haben können, da ich dies unwahrscheinlich wichtig fand.  Auch die Zusammenführung dieser einzelnen handlungsstränge war nicht optimal, eher etwas holprig. 

Trotz meiner Kritik ein Buch, was ich bedenkenlos weiterempfehlen kann. Denn es transportiert ganz wichtige Informationen, die uns so nicht geläufig sind, die aber gerade heute eine wichtige Rolle spielen. 

 

Meine Bewertung: 4 Sterne

Ein Buch, was uns Einblicke in eine Welt gewährt, die uns so nicht geläufig ist. Die uns zeigt womit Menschen zu kämpfen haben, um das Wahrzeichen ihrer Vorfahren zu schützen. Sehr gut verpackt in eine Story, mit vielen Informationen und spannend geschrieben. Wer Firekeeper’s Daughter gelesen hat, wird dieses Buch mögen.

Cover des Buches Warrior Girl Unearthed (ISBN: 9783570166550)
L

Rezension zu "Warrior Girl Unearthed" von Angeline Boulley

LeseMuffin
Wichtige Themen erhalten Beachtung.

„𝗣𝗲𝗿𝗿𝘆 𝗯𝗲𝗴𝗲𝗴𝗻𝗲𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗻𝘁𝗺𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗰𝗵𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗲𝗿 𝗶𝗻𝗱𝗶𝗴𝗲𝗻𝗲𝗻 𝗩ö𝗹𝗸𝗲𝗿 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗱𝗶𝗲 𝗔𝗿𝘁, 𝘄𝗶𝗲 𝗺𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗻 𝗺𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 Ü𝗯𝗲𝗿𝗿𝗲𝘀𝘁𝗲𝗻 𝗶𝗵𝗿𝗲𝗿 𝗩𝗼𝗿𝗳𝗮𝗵𝗿𝗲𝗻 𝘂𝗺𝗴𝗲𝗴𝗮𝗻𝗴𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗿𝗱.“

Perrys Plan für den Sommer: die Wochen entspannt mit angeln verbringen. Perrys Sommer: in einem Museum jobben.
Was recht langweilig zu werden scheint, wird schnell zu einer persönlichen Angelegenheit, zu einer aufregenden, gefährlichen Zeit.
Denn Artefakte und menschliche Überreste ihrer Vorfahren, die rechtmäßig in den Besitz von Perrys Tribe gehören, verstauben in Privatsammlungen. Cooper, der Museumsdirektor, hat es sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle Gegenstände der Anishinaabe mit der Hilfe eines NAGPRA-Programms zu diesen zurückzuführen. Gleichzeitig verschwinden immer mehr indigene Frauen und Perry findet sich in Ermittlungen wider, einem Kampf um Recht …

Auch dem zweiten Roman der Own-Voice-Autorin Angeline Boulley ist neben Recherche der Einfluss eigener Erfahrungen anzumerken. Diesem Umstand ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass „𝐖𝐚𝐫𝐫𝐢𝐨𝐫 𝐆𝐢𝐫𝐥 𝐔𝐧𝐞𝐚𝐫𝐭𝐡𝐞𝐝“ von einer Vielzahl Emotionen durchtränkt ist. Allen voran einer Menge Wut.

Die Handlung ist durchzogen von sensiblen Inhalten, ebenso interessanten wie erschreckenden Hintergründen und Informationen – bspw. über die Restitution von Kulturgütern und die Arbeit helfender Organisationen. Aufgrund der schieren Anzahl der Themen, den Hürden und Problemen, mit denen sich Perry und ihr Tribe konfrontiert sehen, auseinandersetzen müssen, wirkte die Handlung, die zwar einfach im Ausdruck, doch mit Expertise geschrieben wurde, zu überladen. Wenn die Storyline auch zahlreiche Ereignisse bereithält, spannende und temporeiche Sequenzen, würde ich das Gelesene nicht als Mystery-Thriller einordnen. Zu oft verliert sich die Jugendliche, die zu Beginn ihres Jobs unbeschwert und sorglos lebte, plötzlich voller Wissen und Tatendrang agiert, in Monologen.
Zusätzlich finden sich allerhand aufschlussreich dargelegte Details bezüglich handlungsrelevanter Prozedere, die dem Ganzen einen Aufklärungscharme verleihen.
Anhand einzelner Schicksale der hier im Vordergrund stehenden „Community“ bekommen die LeserInnen etliche realitätsnahe Eindrücke von der indigenen Bevölkerung, alltäglichem Rassismus und den Konflikten, in denen sich diese Menschen stetig wiederfinden.

Obgleich sich die Teenagerin im Verlauf entwickelt, bereit ist, für das Erbe ihrer Ahnen zu kämpfen, schienen mir manche Züge der schlagfertigen, durchaus gewitzten Kämpferin nicht ganz passend, denn während sie einerseits bereit ist, alles zu hinterfragen, wird weder die eigene Religion noch Tradition kritisch beäugt, dabei sind auch die Strukturen und Machtgefälle ihres Volkes nicht frei von Diskriminierung und Unterdrückung. Die Wege, die Perry einschlägt, um zu helfen, waren aufgrund der fragilen Legalität oftmals amüsant, im selben Atemzug beeindruckend.

Letztendlich war „Warrior Girl Unearthed“ für mich ein, bedingt durch die Thematiken, eindrucksvoller, hauptsächlich aber informativer Einblick sowohl in die Vergangenheit wie das heutige Leben samt der Probleme von indigenen Völkern und ihrem Bemühen, materielle Kulturgüter zu bewahren.
Das Nachwort, aus dem das Zitat zu Beginn meiner Rezension stammt, sollte nicht vernachlässigt werden.

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