Petra Baan

Lebenslauf

Petra Baan, geb. 1977 in den Niederlanden, studierte an der Kunsthochschule Utrecht Illustration. Sie arbeitet als Illustratorin, Designerin und Siebdruckerin u. a. für Buch- und Zeitschriftenverlage. Seit 2016 lebt Petra Baan mit ihrer Tochter in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Petra Baan

Cover des Buches Wie ich Einstein das Leben rettete (ISBN: 9783836960571)

Wie ich Einstein das Leben rettete

 (20)
Erschienen am 27.01.2020
Cover des Buches Romys Salon (ISBN: 9783836956260)

Romys Salon

 (13)
Erschienen am 01.06.2018
Cover des Buches Wildesland (ISBN: 9783836961851)

Wildesland

 (2)
Erschienen am 30.01.2023
Cover des Buches Liebe Mama (ISBN: 9783649611820)

Liebe Mama

 (0)
Erschienen am 01.06.2012
Cover des Buches Wie ich Einstein das Leben rettete (ISBN: 9783836992084)

Wie ich Einstein das Leben rettete

 (0)
Erschienen am 01.07.2023

Neue Rezensionen zu Petra Baan

Cover des Buches MINT- Wissen gewinnt! Das Mitmachbuch für Nachwuchsforscher (ISBN: 9781789411478)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "MINT- Wissen gewinnt! Das Mitmachbuch für Nachwuchsforscher" von Alice James

Untersuchen, notieren, basteln …
Gwhynwhyfarvor 4 Jahren

Forscher entdecken – selbst erforschen, wie die Dinge in der Natur funktionieren. MINT – (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), ein Zusammenspiel dieser Unterrichtsfächer – bzw. Grundwissen, das man einfach selbst erforschen kann. Dieses Kinderbuch ist eine Forscherkladde für Kinder ab 8 Jahren. Hier wird Grundsätzliches kurz erklärt und dann geht es auf in die Forschungsstation. Untersuchen, notieren, basteln … Wie entsteht ein Regenbogen und was macht Fingerabdrücke so einzigartig? Ist es möglich, mit dem ganzen Körper durch ein DIN A4 – Blatt zu steigen? Tiere in ihren Stämme zuordnen, einen Roboter befehlen, Sternenhimmel, Farbenblindheit, optische Täuschung, Nanotechnologie – interessante Dinge werden erklärt und es gibt jede Menge zum selbst erforschen. Wie funktioniert eigentlich ein Handytrecking, eine Personenortung?


Mit diesem informativen Mitmachbuch erhalten Kinder spielerisch Einblick in die Naturwissenschaften, MINT. Beobachten, aufschreiben, ausprobieren und nachforschen, basteln, ganz ohne Labor oder kompliziertes Zubehör! Ein Extraheft ist nicht nötig, die Ergebnisse können gleich im Buch notiert werden. Einige Seiten müsste man vorsichtig heraustrennen, z.B., um sich ein Daumenkino zu bauen. Alternativ dazu stellt der Usborne Verlag diese Bastelanleitungen im Netz bereit. Das ist klasse, dann braucht man nicht die Seiten zerschnippeln. Die Buchidee finde ich gut, denn hier ist aus allen Bereichen etwas dabei, um in die Naturwissenschaft hineinzuschnuppern – probiert, notiert, gemalt, gebastelt. Das Sachbuch ist ab 8 Jahren ausgewiesen. Das passt! Spaß-Lerncharakter mit Niveau – prima! Leider werden die Autorin und die Grafikerin nicht auf dem Einband benannt – auf der Website findet man ihre Namen lediglich auf einer Unterseite zu den Mediadaten, die Übersetzerin wird erst gar nicht erwähnt. Liebe Verlage, ohne diese kreativen Leute könntet ihr gar keine Bücher drucken! Die Namen gehören auf’s Cover!


https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/mint-wissen-gewinnt-das-mitmachbuch-fur.html

Cover des Buches Romys Salon (ISBN: 9783836956260)
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Rezension zu "Romys Salon" von Tamara Bos

Das Thema Demenz ganz wunderbar aufgegriffen und für die jüngere Zielgruppe behutsam transparent in einer Geschichte aus Sicht der 10jährigen Enkelin verwoben. „Honig im Kopf“ in der Kinder- und Jugendbuchliteratur. Chapeau!!!!!
Flohvor 4 Jahren

… Ob der aktuelle Kinofilm (Januar 2020) da noch mithalten kann, wenn das Buch schon so besonders toll ist?

 

Aufmerksam auf dieses empfehlenswerte Kinder- und Jugendbuch für junge und interessierte Leser und Leserinnen, für Enkel und Enkelinnen, für Mamas und Papas, für Omas und Opas und allen anderen Liebhabern gefühlvoller und bewegender Geschichten, wurde ich durch einen Kinofilmtrailer, der die Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuches „Romys Salon“ von der ambitionierten und sympathischen Kinderbuchautorin Tamara Bos aus den Niederlanden ankündigte. Meine fast 7 jährige Tochter sah diese Kinovorschau ebenfalls und sagte sogleich zu mir: Mama, dieses Buch sollten wir lesen. Ich glaube es ist ganz traurig aber auch ganz schön, meinst du nicht?...“ Und so zog das Buch „Romys Salon“ bei uns zu Hause ein.

Das Thema Demenz ist wirklich keine leichte Thematik um diese in einem Kinder- und Jugendbuch aufzugreifen, doch ich sehe es auch als enorm wichtig an, die Auswirkungen auf einzelne Familien, die Empfindungen der Angehörigen und wie hier ganz besonders die Empfindungen und Gefühle der oft ratlosen und unwissenden Enkel einer dementen Omi oder eines dementen Opis in einer zwar ernsten, aber sehr unterhaltsamen, herzlichen und witzigen Geschichte zu verweben. In Romys Salon“ erzählt die noch 10 jährige Romy, wie sich ihr Alltag erst durch die Scheidung der Eltern und später im Verlauf ihrer Erzählung ihr Alltag mit der verwirrten Oma Stine im Frisiersalon Stine verändert und die kluge und taffe Romy einen Plan schmiedet….

Die niederländische Autorin Tamara Bos hat einen wirklichen Schatz niedergeschrieben. Ein Buch voller warmer Botschaften, voller Tränen, voller Glück und lieber Umarmungen. Wunderbare (Vor-) Lesemomente und besonders feinfühlige Botschaften des sozialen Zusammenlebens, der Selbstbehauptung, der Courage, des Mitgefühls und der Familie.  

Erschienen im Gerstenberg Verlag


Inhalt / Beschreibung (Text von der Verlagshomepage übernommen):
 "Seit ihre Mutter so viel arbeitet, geht Romy nach der Schule zu ihrer Oma. Sie hilft ihr dann meist im Frisiersalon. Doch in letzter Zeit ist Oma anders, sie vergisst vieles, spricht plötzlich Dänisch und erzählt immer wieder von ihrer Kindheit in Dänemark und vom Meer. Romy unterstützt ihre Oma, wo sie kann, damit keiner etwas merkt. Bis zu dem Tag, an dem ihre Oma im Nachthemd im Salon steht ... Oma Stine kommt in ein Pflegeheim. Ob es ihr dort wirklich gut geht? Bestimmt würde sie sich riesig freuen, wenn Romy noch einmal mit ihr an den Strand ihrer Kindheit führe ...

 

Eine warmherzige und berührende Familiengeschichte mit einem ehrlichen und zugleich sehr liebevollen Blick auf die Schwächen des Alters, die Oma und Enkelin einander näherbringen."

 meine persönliche Leseerfahrung, meine Meinung:

Ein charmantes Plädoyer für die Wichtigkeit im offenen Umgang mit familiären Veränderungen, Herausforderungen, Sorgen und einen Behutsamen Umgang mit dementen Menschen gerecht wird und ihnen ein maximal selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Und ein kleines Denkmal für die besondere Oma-Enkel-Beziehung, dessen Erlebnisse ihrer gemeinsamen Zeit im Frisiersalon und auf ihrer verrückten Reise nach Dänemark immer auch hochkomische und rührende Seiten haben.

 Mit „Romys Salon“ hat sich die niederländische Kinderbuchautorin Tamara Bos sehr schwierige und sensible Themen für ein Kinderbuch zur Aufgabe gemacht. Im Fokus steht hier die Demenzerkrankung von Oma Stine, aber auch familiäre Veränderungen, die Scheidung der Eltern, Romys Mama die nun sehr viel und hart arbeiten muss und für Romy keine Zeit und kein offenes Ohr mehr hat, Oma Stine mit ihrem langweiligen Friseursalon über dem Romy nach der Schule ausharren muss, Romys Papa der noch keine neue Wohnung gefunden hat aber wohl schon eine neue Freundin und dann plötzlich die Veränderungen bei Oma Stine die immer öffter Dinge vergisst oder verlegt und sich seltsam verhält…. Die wichtige und ernste Geschichte mit den vielen sensiblen Botschaften und Denkanreizen wird aus Sicht der Ich-Erzählerin Romy erzählt. Diese Erzählperspektive finde ich sehr klug gewählt, denn Romy erzählt so mit ihrer wahren und ungefilterten kindlichen Stimme eine sehr authentische Wahrnehmung, die Veränderungen und Sorgen und die Stadien der Demenzerkrankung von Oma Stine in Worte zu packen, die den jungen Leser erreichen und einen unglaublich positiven und reellen Blick auf eine bisher unheilbare Erkrankung, das Altern und die Symptomatik der Demenz zu werfen. Gepaart wird diese rührende Geschichte mit einer ganz besonders warmherzigen und intensiven Annäherung zwischen Oma und Enkelin.  

Zudem erleben wir die Differenz zwischen erwachsenen und kindlichen rationalen Denkens. Umso wichtiger ist es, dass Erwachsene offen und mit gutem Gehör mit ihren Kindern über solche familiäre Entwicklungen sprechen. Romy steht beinahe allein vor diesen großen Problemen. Sie ist ein kluges und optimistisches Mädchen und entdeckt in all den Schattenseiten auch ganz viele Sonnenseiten und fasst so einen abenteuerlichen Plan… Dazu verrate ich noch nicht mehr (Meer!).

Punkt. Pause. Neugerigmache.

Mit Romy und ihren direkten Dialog zu den Lesern des tollen Romans, können sich junge Leser schnell identifizieren, für Jungen und Mädchen wird diese Geschichte ein spannendes Abenteuer und eine Herzensangelegenheit beherbergen. Nachdem Romy und ihre Oma Stine bisher eine eher steife und unherzliche Beziehung geführt haben, zeigt dieser Roman nun, wie innig und nah eine Oma-Enkel-Beziehung werden kann, wenn man sich einander öffnet, sich gegeneinander hilft, Hilfe braucht und auch Hilfe spendet. Romy entwickelt neben all dem neuen Umfeld, der vielen neuen Einflüsse und Regeln, der sonderbaren Situationen und Entschlüsse eine richtige Struktur im  Tagesablauf mit Oma Stine. Das rührt den Leser so sehr, dass mir ganz warm ums Herz wurde. … Und jetzt fängt die Geschichte erst richtig an, und Oma Stine und Romy werden das perfekte Team… Bis Oma in das Pflegeheim kommt und sich alles auf einmal gesundheitlich bei Oma verschlechtert. Romy macht sich große Sorgen und da ihr keiner zuhört oder sie keiner wirklich ernst nimmt, fasst sie einen Plan. Romy unternimmt mit Oma Stine eine waghalsige Reise. Dieses Abenteuer werden alle so schnell nicht vergessen. Auch Romys Mama und ihr Papa nicht…. Dieser Wandel in Bezug auf Zusammenhalt ist der Autorin wirklich klug gelungen und Romy, als auch Oma Stine, bringen mit ihren Sprüchen und ihrer klaren kindlichen Sicht (bzw. dementen Momenten der Oma) eine ganz neue Sichtweise auf gewisse Dinge. Ob von kleiner oder großer Bedeutung. Das ist hier ganz egal. Ich fühlte mich wie in einem bunten Kinderkinofilm mit einer absolut lebhaften Handlung. Ob der wirkliche Film das ebenso schafft wie dieses Buch?

Das Buch ist jedoch kein gewöhnliches oder ganz einfaches Buch. Es spricht ein ernstes Thema an, behandelt es jedoch mit viel Charme, Witz, Realität, Wunschdenken und ist in einer sehr angenehmen kindlichen Sprache verfasst, die erwachsene Leser auch gern aufnehmen. In Anbetracht der witzigen Floskeln, humorvollen Dialoge, spritzigen Ideen und der Situationskomik und lustigen und ehrlichen Metaphern, steigt mein Zufriedenheitsbarometer steil an.

Dieses Buch sehe ich als eine gelungene Geschenkidee für kleine Leseratten und Geschichtenliebhaber. Und da sich dieses Buch wunderbar vortragen lässt, bereitet es auch mir große Freude es meinen Kindern vorzulesen. Oder es einfach als Erwachsener mal für sich zu genießen.

 
 Das Buch ist sehr hochwertig verarbeitet, das Hardcover absolut nobel und qualitativ, die Seiten sind angenehm fest, und eine harmonische Farbgestaltung im Coverdesign insgesamt. Man kann Kater Jens auf dem Cover sehen, man sieht Frisierelemente und hübsche Verzierungen. Auch das Innendesign im Buch ist mit herzlichen Kapitelüberschriften und ganz tollen Vignetten untermalt. Ein empfehlenswertes Buch für die ganze Familie, denn um die Familie geht es hier in diesem Buch auch. Um Familie, Vertrauen, Freundschaft, Miteinander, Füreinander und Zusammenhalt. Hochwertige Verarbeitung, ein schön gestaltetes Hardcover und gute Qualität.

 

Hier darf man meine persönliche Lesechronik und meinen Lesestatus zum Buch verfolgen:

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Floh/lesestatus/2623037002/

Die Autorin (Text von der Verlagshomepage übernommen):
"Tamara Bos, 1967 in Ede/Niederlande geboren, schreibt seit ihrer Kindheit. Sie ist Autorin von Kinderbüchern und vielfach ausgezeichneten Drehbüchern. Ihr Bilderbuch Papa, hörst du mich? (Illustrationen von Annemarie van Haeringen) war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Für die Filmadaption ihres Kinderromans Romys Salon, für die Tamara Bos selbst das Drehbuch schrieb, wurde sie mit dem Frankfurter Buchmesse Film Award 2018 ausgezeichnet."

Zur Übersetzerin und zur Illustratorin (Texte von der Verlagshomepage übernommen):
 „Andrea Kluitmann, geb. 1966, studierte Germanistik in Bochum und Amsterdam. Seit 1993 arbeitet sie als Literatur- und Fachübersetzerin aus dem Niederländischen. Sie lebt seit vielen Jahren sehr gerne in Amsterdam.

 

Petra Baan, geb. 1977 in den Niederlanden, studierte an der Kunsthochschule Utrecht Illustration. Sie arbeitet als Illustratorin, Designerin und Siebdruckerin u. a. für Buch- und Zeitschriftenverlage. Seit 2016 lebt Petra Baan mit ihrer Tochter in Berlin.“

Bezug zur Gegenwart:

Da die Menschen immer Älter werden, steigt auch die Zahl der Menschen die an Alzheimer oder Demenz erkranken. Erwachsene finden oft eigene Wege mit dieser Diagnose in der Familie oder dem persönlichen Umfeld umzugehen. Für Kinder ist es da oft schwieriger. Wenn dann auch noch weitere Probleme hinzukommen und nicht offen miteinander gesprochen wird, gehen die kindliche und erwachsene Rationalität auseinander und jeder in eine andere Richtung. Auch die Geschichte hier im Buch entwickelt eine Eigendynamik mit Fortschreiten der Symptome von Oma Stine. Romys Mama ist so sehr in ihrem Job eingebunden, dass sie kaum Zeit findet mit Romy zu sprechen, dann auch noch die Scheidung der Eltern und die neuen Verhältnisse. Romy ist nun viel bei ihrer Oma Stine und Romy ist die, die am nächsten miterlebt was mit ihrer Oma passiert. Doch Romy ist auch die, die am wenigsten über Demenz weiß. Trotzdem verzagt das sympathische und kluge Mädchen nicht und fasst einen Entschluss. In den Medien und in der Gegenwart werden zudem auch immer wieder die Zustände einiger Pflegeheime und Seniorenhäuser zum Thema gemacht. Da ist dann die Rede von überlasteten Mitarbeitern und den einfachen Weg Ältere ruhig zu stellen. Aus all dem will Romy zusammen mit Omi ausbrechen und ein kindlicher Plan nimmt Formen an. Eine Reise, die nicht nur Oma und Enkelin zusammenbringt, sondern auch die Familie wieder mehr zusammenwachsen lässt. Ein vernünftiges und realistisches Ende. Toll. Ein Blick aus Romys Augen, der trotz aller Traurigkeit unheimlich optimistisch und hoffnungsvoll fröhlich stimmt.

Meine liebsten Zitate und Textstellen aus dem Buch:

* „Es tut mir so schrecklich leid. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Mein Kopf ist manchmal so voll. Und dann wieder ganz leer. Das ist seltsam, oder?“ (Zitat aus dem Roman von seite 42)

* „Seit dem Abend, als Oma einfach so verschwunden war, ist alles anders. Nicht wirklich, aber in meinem Kopf. Jetzt weiß ich, dass Oma nicht nur auf mich aufpasst, sondern ich auch auf sie. Und das ist ein ganz anderes Gefühl.“ (Zitat aus dem Roman von Seite 44)

* „Mama konnte erst Ende Januar einen Termin im Krankenhaus bekommen, die Ärzte hatten so viel zu tun. Aber jetzt sind wir da: Mama, Oma und ich. Die Ärzte untersuchen Oma. Besondere Ärzte, die alles über alte Leute und ihre Köpfe wissen.“ (Zitat aus dem Roman von Seite 96)

* „Ich packe meinen Koffer und nehme mit… einen Kater in einem Korb und eine Oma mit einem wirren Kopf.“ (Zitat aus dem Roman von Seite 143)

Fazit:
 Ein sehr herzallerliebstes, sympathisches und bedeutendes Buch, welches trotz aller Traurigkeit so sonderbar urkomisch ist, dass man es einfach lieben muss. Till Schweigers „Honig im Kopf“ für Jüngere. Chapeau!

 

 

Cover des Buches Wie ich Einstein das Leben rettete (ISBN: 9783836960571)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Wie ich Einstein das Leben rettete" von Cornelia Franz

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt"
Dr_Mvor 4 Jahren

hätte Einstein 1929 gewusst, dass man diese, seine Worte auch ganz anders verstehen kann, zum Beispiel, indem man die eigene Phantasie zur Grundlage von Politik macht, dann hätte er sich seine Aussage wohl noch einmal überlegt. So aber wollte er vermutlich nur aussagen, dass man zum Beispiel in der Wissenschaft Neues nicht nur mit reiner Logik erschließen kann, weil sich diese in der Regel nur im Rahmen des Bekannten bewegt.

Die Autorin hat sich Einsteins Worte offenbar zu Herzen genommen und ein sehr schönes Jugendbuch geschrieben, in dem es um eine unerklärliche Zeitreise aus der Gegenwart mehr als hundert Jahre zurück geht. Nach unserem heutigen Wissen ist so etwas nicht möglich, zumal es sehr schnell zu Paradoxien führt, etwa zu Änderungen in der Vergangenheit, die die Zustände aus der Zeit, aus der man kommt, umgestalten würden.

Emily befindet sich gerade auf einem Kreuzfahrtschiff in Richtung New York, als sie plötzlich ins Jahr 1913 befördert wird. Sie landet auf einem Passagierschiff, das zahlreiche deutsche Auswanderer, aber auch Albert Einstein nach Amerika befördert. Noch bevor die Passagiere an Land gehen können, kommt es im New Yorker Hafen zu einem Feuer an Bord. Auf dem Schiff befinden sich auch Lorenzo und Malik, die Emilys Schicksal teilen. Sie haben dieses Szenerie schon mehrmals wie in einer Endlosschleife erlebt und wissen nicht, wie sie sie beenden können.

Doch als Emily eintrifft, ändern sich die Dinge. Was dann weiter passiert, kann ich hier nicht verraten. Mir hat dieses Kinder- oder Jugendbuch sehr gut gefallen, weil es die Zustände auf den Auswandererschiffen und im Land der Hoffnungen wohl gut beschreibt. Insbesondere wird den jungen Lesern so deutlich, dass Fortschritt auch zu Wohlstand führt. Und dass es auch einmal eine Welt ohne elektronische Lebenshilfen gab.

Cornelia Franz hat ihre "phantastische" Idee sehr schön zu einem gut lesbaren und sicher anregenden Buch für Jugendliche verarbeitet, in dem es ausnahmsweise einmal nicht um Vampire, Zauberer oder übernatürliche Fähigkeiten geht.

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