Petra Bock

 3,9 Sterne bei 49 Bewertungen
Autor*in von Mindfuck, Mindfuck Job und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dr. Petra Bock zählt zu den bedeutendsten Coaches in Deutschland und begleitet zahlreiche Menschen dabei, ihre Hindernisse zu überwinden und ein erfülltes Leben zu führen. Sie wurde 2012 mit dem Coaching-Award ausgezeichnet und ist eine der meistgebuchten Vortragsrednerinnen im deutschsprachigen Raum. Mit ihren Büchern und ihren Rundfunk- und Fernsehauftritten hat sie ein Millionenpublikum erreicht und begeistert.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Petra Bock

Cover des Buches Mindfuck (ISBN: 9783426655078)

Mindfuck

 (33)
Erschienen am 04.10.2011
Cover des Buches Mindfuck Job (ISBN: 9783426655504)

Mindfuck Job

 (4)
Erschienen am 01.10.2015
Cover des Buches Die Kunst, seine Berufung zu finden (ISBN: 9783596161669)

Die Kunst, seine Berufung zu finden

 (3)
Erschienen am 01.01.2007
Cover des Buches Mindfuck Love (ISBN: 9783426655474)

Mindfuck Love

 (3)
Erschienen am 01.10.2014
Cover des Buches Der entstörte Mensch (ISBN: 9783426276914)

Der entstörte Mensch

 (2)
Erschienen am 04.05.2020
Cover des Buches Nimm das Geld und freu dich dran (ISBN: 9783466308019)

Nimm das Geld und freu dich dran

 (1)
Erschienen am 27.08.2008
Cover des Buches 100 Fragen Ihr Leben betreffend (ISBN: 9783426782903)

100 Fragen Ihr Leben betreffend

 (1)
Erschienen am 01.02.2018

Neue Rezensionen zu Petra Bock

Cover des Buches Der entstörte Mensch (ISBN: 9783426276914)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Der entstörte Mensch" von Petra Bock

Ein schwer erträgliches Dokument abgehobener intellektueller Selbstgefälligkeit
Dr_Mvor 4 Jahren

Manchmal lese ich Leuten einige ausgewählte Sätze aus den Büchern vor, mit denen ich mich gerade beschäftige. "Wie kann man so etwas nur lesen?", war die Frage bei diesem Buch. Und tatsächlich habe ich mehrere Anläufe gebraucht, um diesen Text bis zu seinem Ende auszuhalten. Wenn ich nicht bereits die MF-Bücher der Autorin gekannt hätte, wäre ich diesem Werk schon wegen seiner Kurzbeschreibung aus dem Wege gegangen, was sicher die bessere Entscheidung gewesen wäre.

Petra Bock hat sich mit diesem Buch viel vorgenommen: Sie möchte nichts weniger als die Menschheit endlich entstören. Seit Tausenden von Jahren, so klagt sie, leben die Menschen mit einer Geisteshaltung, die zunächst ihrem Überleben die oberste Priorität einräumt. Das müsse nun enden, denn fast alle Konflikte der Gegenwart und Vergangenheit könne man auf diese falsche Grundhaltung zurückführen. Man müsse sich davon entfernen, dann tritt gewiss das Paradies ein, das sie mit viel phrasenhaftem Wortgeklingel beschreibt.

Angesichts eines solchen Anspruchs, der nichts weiter ist als intellektueller Größenwahn, kann man sich humorlos ganz praktische Fragen stellen. Zum Beispiel, wie das denn gehen soll mit der Entstörung. Wo ist der Hebel, den man umlegen muss? Lesen alle Menschen dieses Buch und kommen dann endlich zu sich? Müssen wir alle einen Umerziehungsprozess durchlaufen? Selbstverständlich würde Frau Bock so etwas von sich weisen. Da sie sich jedoch in ihrem ersten Leben mit den Übergängen von Demokratien zu Diktaturen und umgekehrt befasst hat, sollte sie eigentlich wissen, wohin ein Anspruch auf den "neuen Menschen" immer führt.

Leider versteht die Autorin ganz einfache Mechanismen nicht. Das, was sie Störung nennt, befindet sich nicht in unserem Kopf, also nicht im Denken, sondern (schon allein wegen seiner dauernden Fortschreibung über viele Genrationen) in unseren Genen. Und die sind erwiesenermaßen schwer erziehbar. Deshalb geht ihr Entstörungsanspruch völlig an den Tatsachen vorbei. Woher kommen dann solche merkwürdigen geistigen Ausflüsse? Hier kann man sie vielleicht sogar verstehen. Frau Bock schreibt sonst Lebenshilfebücher und ist als Coach tätig. In ihrer Arbeitswelt befasst sie sich mit Menschen und Zusammenhängen, die genau ins Profil von mentalen Störungen passen. Das hat sie vermutlich abstrahiert und daraus das Bild vom gestörten Menschen in ihrem Kopf erzeugt.

Nun sind schon viele Intellektuelle an der Menschheit verzweifelt. Sie sind meistens in Vergessenheit geraten, und geändert haben sie nichts. Und wenn doch, dann nicht zum Guten. Vielleicht kann man einen Menschen in gewissen Toleranzgrenzen ändern, aber niemals eine Gruppe und schon gar nicht eine Gesellschaft. Wenn sich die Lebensumstände generell ändern und sich Menschen anpassen müssen, eben weil sie überleben oder besser leben wollen, dann kommt es zu Verhaltensänderungen. Das ist die Triebkraft von Veränderungen und nicht die Geisteswelt oder die Ausflüsse von Intellektuellen. Allerdings haben solche Umstände noch nie zu grundlegenden, Verhaltensänderungen geführt, die sich gegen die genetische Programmierung des Menschen richten. Genetik ist stärker als jeder bewusste oder unbewusste Erziehungsversuch. Das beweist allein schon die Zwillingsforschung.

Und wenn wir schon bei Lebensumständen sind, dann kommt bei Frau Bock vermutlich noch hinzu, dass ihre Klientel nicht typisch für den Bevölkerungsdurchschnitt ist. Ein sehr großer Teil der deutschen Gesellschaft lebt von der Hand in den Mund, hat also keine großen finanziellen Reserven. Vielleicht sollte Frau Bock mal in solche Kreise gehen und diesen Menschen ihre Theorie vom Gestört-Sein erklären und sie ermahnen, nicht immer gleich ans Überleben zu denken.

"Das gestörte Denken und seine Logik sitzen tief. Doch sie sind weder natürlich noch angeboren", heißt es zu Beginn des 5. Kapitels. Da irrt die Autorin sich fundamental. Aber sie fährt unerschrocken in ihrer phrasenhaften Infantilität fort: "Die Zeit des gestörten Denkens ist abgelaufen, sein Code ist geknackt. Innerhalb des alten Denkrahmens finden wir keine neuen Lösungen. Deshalb brauchen wir einen neuen Denkrahmen, um in einer komplexen, volatilen Welt wieder sicher zu navigieren und endlich ein sinnvolles, erfülltes Leben zu führen, ohne uns und anderes Leben weiter zu schädigen. Es muss uns befähigen, Stress auf ein Minimum zu reduzieren, und zugleich eine klare innere Richtung geben, wie wir die Welt ernsthaft, unaufgeregt und konsequent zum Besseren verändern können."

Mag sich jeder sein Urteil selbst bilden, wenn er allein schon diese paar Sätze liest. Wenn man nun erwartet, dass die Autorin ihren Lesern erklärt, wie sie sich denn nun die weltumspannende "Entstörung" vorstellt, dann kommt man erwartungsgemäß bei einem selbst an. Wir sollten uns erst einmal selbst entstören. Aber selbst dort bleibt Frau Bock ihren Allgemeinplätzen treu, die sie in ähnlicher Form breitschreibt. Ich könnte jetzt noch viele Zitate anbringen, die eine ähnliche Qualität besitzen wie das obige, denn das ganze Buch strotzt nur vor solchen Formulierungen. Im Grunde bedeutet eine „Entstörung“ einen völligen Bruch mit "alten Denkmustern". Eigentlich müsste Frau Bock wissen, wie schwer es ist, auch nur ein eingefahrenes "Denkmuster", das ja in Wirklichkeit ein im Unterbewusstsein implementiertes Verhaltensmuster ist, zu verändern. Aber sie will gleich einmal alles umstoßen. Und das auch noch bei der ganzen Menschheit. Ein wahrlich gottgleiches Vorhaben.

Und wenn ich schon bei Gott angelangt bin, dann kann ich es mir nicht verkneifen, zu erwähnen, dass Frau Bock selbstverständlich auch die Religionen "entstören" möchte. Nur zu, möchte man ihr zurufen. Ich kenne da eine, die schon ganz scharf darauf ist, ausgerechnet von einer Frau "entstört" zu werden.

Kurz und gut – das ist ein schmerzlich infantiles Buch, abgehoben und völlig weltfremd.

Cover des Buches Mindfuck Job (ISBN: 9783426655504)
Aleyna_celik9s avatar

Rezension zu "Mindfuck Job" von Petra Bock

Sehr optimistisch orientierte Autorin
Aleyna_celik9vor 6 Jahren

Ich muss leider zugeben, dass ich die letzten 100 Seiten des Buches überflogen habe, denn der Schreibstil der Autorin sprach mich überhaupt nicht an. Sie scheint sehr darauf bedacht, dem modernen Menschen zu gefallen. Die Autorin gibt gute Argumente und Schlussfolgerungen. Was mich stört ist, dass sie die Basis ihrer Standpunkte nicht erläutert, sondern immer wieder auf bereits vorhandenes greift. Also ist im Grunde genommen dieses Buch nichts anderes als ein Zusammenwurf bekannter und diffundierter Positionen von anderen Autoren. Und das führt dazu, dass sie die Basis der Standpunkte der Autoren nicht kennt und selber nicht genug Kenntnis verfügt, um ihre eigene zu errichten. Die Autorin ist sehr anwendungsorientiert und liefert recht hilfreiche Listen zur Selbsterkennung und Behebung eigener Blockaden. Mich stört, dass sie sich für das Wort Mindfuck entschied. Bei mir erweckte das Wort das Gefühl, dass die Autorin sehr unproffessionell sei, was natürlich nicht der Fall ist, da sie mit ihrem Coaching sehr erfolgreoch ist. Dennoch konnte ich mit dem Wort nicht warm werden, da fuck eher im Munde von Jugendlichen zu finden ist, die sich nicht anders ausdrücken können. Was mich sehr gestört hat ist, dass sie sich mit der psychologischen Komponente der Blockaden befasst hat, sondern darauf erpirscht ist, dass der Mensch alles selbst in der Hand hielte, was eben sehr häufig nicht der Fall ist.

Cover des Buches Mindfuck Job (ISBN: 9783426655504)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Mindfuck Job" von Petra Bock

"Der Gegner in uns ist manchmal viel stärker als der Gegner da draußen"
Dr_Mvor 9 Jahren

Timothy Gallwey, von dem diese Aussage stammt, bezog sie auf ein Tennismatch. Wenn ein Tennisspieler von Selbstzweifeln überfallen wird, hat er kaum noch eine Chance, sein Spiel durchzuziehen. Gewissermaßen als sich selbsterfüllende Prophezeiung werden sich seine Fehler häufen, er wird seine Konzentration verlieren, Entscheidungen nicht mehr rechtzeitg und richtig treffen und sich dadurch selbst auf die Verliererstraße bringen. Gescheitert ist er dann an Selbstsabotage. Und das ist genau der Begriff, den die Autorin dieses Buches mit Mindfuck bezeichnet. So klingt er halt fetziger.

Sie schreibt gleich auf der ersten Seite ihres Buches: "Es gibt eine Art Parallelwelt in unserem Kopf, mit der wir uns viel zu oft selbst blockieren und uns kleiner machen, als wir sind, und unsere wahren Wünsche und Möglichkeiten verleugnen. Manchmal wissen wir nicht einmal, was wir wirklich wollen. All das und noch vieles mehr hat mit bestimmten Denkmustern zu tun, mit denen wir uns selbst behindern. Ich nenne sie MINDFUCK. Sie funktionieren wie ein Code, mit dem wir uns den Zugang zu unserem eigentlichen Potenzial versperren." Das Buch heißt "Mindfuck Job", weil es in ihm speziell um solche Selbstblockaden in der Arbeitswelt geht.

Nun könnte man aus der Erfahrung anderer Ratgeber-Bücher den wenig hoffnungsvollen Schluss ziehen, dass das zwar alles gut und schön ist, die Erkenntnis aber allein nicht wirklich praktisch hilfreich ist. Man braucht im Ernstfall dann doch eine persönliche Trainingseinheit bei der Autorin, bei der man nicht sicher ist, ob sie wirklich etwas bringt. Das mag hier in schwierigen Fällen auch nicht anders sein, wobei man allerdings aufgrund der Qualifikation und Erfahrung der Autorin sehr optimistisch sein darf, doch nachhaltig geheilt zu werden. Doch viel entscheidender ist, dass man wohl schon beim Lesen und anschließendem Verarbeiten dieses Buches Erkenntnisse über das eigene Verhalten gewinnen kann, die einer Offenbarung gleichen.

Die Autorin schildert an Beispielen, wie in Menschen das Kind-Ich und das Eltern-Ich innere Blockade-Dialoge fabrizieren, die mancher Leser bereits selbst erlebt, aber noch nie so begriffen haben wird. Bereits diese Erkenntnis kann dazu führen, dass man solche Dialoge in Zukunft als das durchschaut, was sie in Wirklichkeit sind und dann sofort in sein eigenes Erwachsen-Ich kommt, das es gewohnt ist, Probleme sachlich zu analysieren und nach Lösungswegen zu suchen anstatt im inneren Dialog zu verzweifeln. Erfahrungen aus der Praxis der Autorin belegen genau diesen Punkt: Wenn man erst einmal erkannt hat, was da in einem tatsächlich passiert, ist es überhaupt nicht mehr schwer, die Selbstsabotage sofort zu unterbrechen.

Die Autorin unterscheidet sieben Grundtypen von Selbstsabogen:

- den Katastrophen-MINDFUCK (Erschaffung von Angstszenarien im Kopf)

- den Selbstverleugnungs-MINDFUCK

- den Bewertungs-MINDFUCK (Messen an der Perfektion, eigene und fremde Abwertung)

- den Druckmacher-MINDFUCK

- den Regel-MINDFUCK

- den Misstrauens-MINDFUCK und

- den Übermotivations-MINDFUCK.

Diese Grundtypen erklärt sie dann sehr ausführlich und erläutert, dass sie oft in Kombination auftreten. Meistens entstehen diese Blockaden schon im Kindesalter und sind auch später noch Ausdruck des Kind-Ichs in uns, wobei dieser Fachbegriff nicht ganz so gebraucht wird, wie er einst eingeführt wurde. Das ist aber völlig egal, weil man nur verstehen muss, welche Wirkmechanismen er beschreibt. Im Weiteren erklärt die Autorin, wie man diese sieben Blockademuster erkennen kann. Das reicht bereits sehr oft aus, um sie in Zukunft zu unterdrücken oder gar ganz aus dem eigenen Leben zu vertreiben. Schließlich wirken sie nicht nur störend in der Arbeitswelt, sondern beispielsweise auch in Beziehungen.

Später im Text wird der Leser mit der Frage konfrontiert, wofür er eigentlich arbeitet. Die ehrliche Beantwortung dieser auf den ersten Blick unsinnigen Frage führt jedoch zu Konsequenzen, über die sich viele nicht wirklich im Klaren sind. Man kann nur sein volles Potential entfalten, wenn man sich darüber klar ist, was man im tiefsten Inneren eigentlich selbst will. Auch hier beschreibt die Autorin Grundtypen für solche Antworten und deren Auswirkungen für das eigene Verhalten.

Sie stellt dann "die zehn besten Fragen" für eine Potentialentfaltung. Auch sie haben das Ziel, zu einer ehrlichen Selbsterkenntnis zu gelangen. Ehrlich meint hier immer, das eigene Selbst zu befragen und nicht von außen eingedrungene Festlegungen.

Schließlich stellt die Autorin noch "die sieben Leitfragen blockadefreier Zusammenarbeit", weil klar ist, dass Selbstblockaden zu einer Art Kettenreaktion in der Kommunikation zwischen und bei der Zusammenarbeit von Menschen führen können.

Bis auf einige wenige Stellen liest sich dieses Buch ausgezeichnet. Schwierigkeiten könnte es vielleicht dort geben, wo die Autorin zur Selbsterkenntnis auffordert und dabei erläutert, wie man seinen "Entfaltungscode" liest, also wie man erkennt, was passiert, wenn man sich nicht mehr blockiert. Glücklicherweise erzählt sie an dieser Stelle auch zahlreiche Fallbeispiele.

Wahrscheinlich leidet fast jeder Mensch unter Selbstblockaden. Deshalb kann dieses Buch zunächst einmal ein Augenöffner ganz allgemeiner Natur werden, bevor es dann zu seinem Spezialgebiet, der Arbeitswelt, kommt.

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