Cover des Buches Raw Superfoods (ISBN: 9783706626293)
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Rezension zu Raw Superfoods von Petra Denk

superschönes Buch, aber eher für wirkliche Veganer interessant

von Thrillerlady vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Das Buch an sich ist toll, nur die Rezepte konnten mich nicht ganz so überzeugen. Eher was für wirkliche Veganer.

Rezension

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Thrillerladyvor 6 Jahren
Raw super Foods - Mein einfacher Start in die gesunde Rohkost von Petra Denk (Kochbuch, 2017; Löwenzahn Verlag)

- superschönes Buch, aber eher für wirkliche Veganer interessant -

Ich liebe es einfach in Koch- und Backbüchern zu stöbern und mich inspirieren zu lassen, um zu sehen, wie ich meinen bisher noch nicht ganz so weitgefächerten Kochhorizont noch erweitern kann. Da dieses Buch quasi Gemüse pur versprach und wir noch mehr Gemüsiges auf den Tellern haben wollen, als wir es so schon haben, dachte ich mir, dass ich hier wohl richtig wäre. Ich muss dazu sagen, dass mein Freund und ich weder Vegetarier, noch Veganer sind. Wir essen Vollkost, aber mit vielen Tagen, wo es auch mal rein vegetarische Gerichte gibt, da ich nicht so der Fleischfan bin und auch nicht die Mengen an Fleisch brauche und mag.

Rein optisch gesehen ist das Buch eine Augenweide, super Aufmachung, tolle Gestaltung und natürlich tolle Fotos, gute und übersichtliche Rezeptgliederung und farblich super abgestimmt.

Das Buch gliedert sich in einem theoretischen Teil, wo man als erstes eine Einleitung bekommt, was Rohkost überhaupt ist und bedeutet, sowie eine Top 25 der heimischen Superfoods. Dieser Teil ist besonders interessant, da erklärt wird, welches Gemüse uns was an Vitaminen liefert und gleichzeitig ist aufgelistet in welchen Rezepten des Buches diese Zutaten vorkommen, so dass man sich einfach für die beliebigen Zutaten entscheiden kann und gleich die passenden Rezepte dafür vorfindet. Desweiteren gibt es 10 Tipps, wie der Einstieg in die Rohkost gelingt, die wichtigsten Techniken, sowie Wichtiges zu Ölen, Würz- und Süßungsmitteln.
Ab Seite 42 beginnt dann der Rezeptteil, der sich in folgende Kategorien gliedert:

- Mein rohes Frische-Kick-Frühstück
- Knackige Salate, rohköstliche Vorspeisen und Power- Snacks
- Superfood-Suppen für Superkräfte
- Gesund, raffiniert & bunt: energiegeladene Hauptgerichte
- Cremige Desserts, saftige Kuchen & zauberhaft Süßes
- Rohköstliche Getränke

Was ich an diesem Buch einfach unterschätzt, bzw. auch gar nicht so auf dem Schirm hatte ist, dass es sich gänzlich mit veganen Produkten befasst. Für mich war auf der einen Seite klar, dass ich was ausprobieren wollte, als mir dann allerdings beim Durchblättern des Buches klar wurde, was Rohkost wirklich bedeutet, war mir auch klar, dass ich mich nur auf die einfacheren Gerichte beschränken würde, die erstens keine besonderen Zutaten, wie zum Beispiel Chiasamen, Mandelmilch,Hanfsamen oder Flohsamen beinhalten und zweitens mein Budget nicht sprengen würden, einfach weil diese Produkte, weil eben vegan und somit besonders auch besonders teuer sind und bei mir anschließend keine weitere Verwendung gefunden hätten, weil sie in meiner alltäglichen Küche nun mal nicht vorkommen.

Ein weiteres Problemchen war, dass man für so manches Gericht auch besondere Gerätschaften braucht, da man ja weitestgehend auf den Herd verzichten kann. Dafür braucht man dann eher sowas, wie einen Entsafter oder wenn man diese Schiene dauerhaft fahren will, wohl auch ein Dörrgerät. Da ich diese Geräte nicht besitze und auch in Zukunft nicht besitzen werde, fielen einige Rezepte somit ebenfalls raus.

Ich habe mich dann für folgende 3 Rezepte zum Ausprobieren entschieden:

- den Raw Yoghurt aus feinem Kokos aus dem Frühstücksteil
- die gefüllten Tomaten aus dem Hauptspeisenteil
- Schokofrüchte am Spieß aus dem Dessertteil

Alle 3 Rezepte beinhalten wenige besondere Zutaten, die ich zum Teil, wie beispielsweise das Kokosöl, bereits zu Hause hatte, somit konnte ich das Risiko, etwas anschließend wegschmeißen zu müssen ziemlich gering halten.

Was soll ich sagen? Mich konnten zwei der drei Rezepte nicht ganz so überzeugen. Sowohl der Yoghurt, als auch die Schokospieße waren mir viel zu kokoslastig und konnten mich somit nicht begeistern. Das Frühstück machte mich leider auch nicht besonders satt und bei den Schokospießen habe ich statt Schoko leider nur den Kokosgeschmack des Kokosöls herausgeschmeckt. Das Hauptspeisenrezept war geschmacklich ok. Ich gehe davon aus, dass ich wohl noch das ein oder andere Rezept testen werde, allerdings werde ich die besonderen Zutaten dann durch herkömmliche Produkte austauschen, da es uns so einfach besser schmeckt.

Fazit:

Ich denke einfach, dass ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Ich habe mir unter Rohkost halt sowas, wie Salate in verschiedensten Variationen vorgestellt. Was es weiterhin bedeutet und was man noch alles daraus machen kann, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Ich wollte einfach meinen Gemüseanteil in unseren Mahlzeiten erhöhen, was unter diesen Umständen allerdings oft mit mehr Aufwand, als von mir angenommen und oft auch mit wesentlich höheren Kosten verbunden ist, da es sich hier halt um vegane Produkte handelt. Somit sehe ich mich als nicht die richtige Zielgruppe an, sondern hier werden Vollblutveganer wohl eher auf ihre Kosten kommen. Würde ich das nur das Buch an sich bewerten würde es bei mir wohl annähernd die volle Punktzahl bekommen, da aber auch der Rezeptanteil die Bewertung ausmacht komme ich zu folgender Bewertung:
Note: 3
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