Rezension zu "Ungeliebtes Wunschkind" von Petra Dreyer
Der Untertitel des Buches lautet "Eine Mutter lernt, ihr behindertes Kind anzunehmen". In dem Buch beschreibt die Autorin, wie sie mit der Behinderung, die unerwartet war, umzugehen gelernt hat und wie sie eben diese schwierige Zeit gemeistert hat. Und das tut die Autorin sehr gut, sehr gut nachvollziehbar, in einer sehr schönen Sprache. Sie trifft sich selber, auf der Suche nach einer Beziehung zu ihrem behinderten Kind, das sie seit seiner Geburt nur ablehnt und sich wünscht, es nie geboren zu haben. Und sie muss dieses Treffen mit sich selber aushalten und ausloten, bevor sie eine positive Beziehung zu ihrem Kind aufbauen kann und einen Perspektivwechsel vollziehen kann, sich sozusagen auf seinen "STandpunkt" zu begeben. Sie geht dabei sehr schonungslos und offen mit sich um.
Was mir etwas fehlt, ist die weitere Geschichte der Autorin. Ich hätte sie gerne noch näher kennengelernt, ihr Leben mit und ohne Kind. Weil sie eben ein sehr interesanter Mensch ist.