Cover des Buches Der Ketzer und das Mädchen (ISBN: 9783839214947)
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Rezension zu Der Ketzer und das Mädchen von Petra Gabriel

Authentisch und spannend

von baronessa vor 10 Jahren

Rezension

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baronessavor 10 Jahren

Ennlins Vater hat sie und ihren Bruder an den gelben Hans verkauft. Sie können noch rechtzeitig nach Konstanz fliehen. Dort schließen sie sich dem lächelnden Ott an. Er konnte dem gelben Hans entkommen, aber sein Gesicht ist für immer entstellt. Mit seiner Kinderbande kümmert er sich um die Beiden. Über Umwege findet Ennlin bei der Pfisterin Arbeit. Ihr Sohn verliebt sich dabei in das junge Mädchen. Der gelbe Hans lässt jedoch nichts unversucht, um die beiden Kinder zu erwischen. Er erwischt Ennlins Bruder Jakob und erpresst das junge Mädchen. Ennlin hat Glück, denn sie hat drei junge Beschützer, die auf sie aufpassen. Bei der Pfisterin muss sie sich besonders um den Ketzer Jan Hus kümmern, der dort untergebracht ist. Ennlin ist immer mehr von ihm beeindruckt und ist fassungslos, als er verhaftet wird. Ennlins Leben ist auf dem Kopf gestellt. Nicht nur, dass sie ihren Bruder suchen muss, nein, sie erfährt auch von ihrem richtigen Vater. Er hält eine schützende Hand über sie und so kann sie auch Jan Hus im Gefängnis besuchen. Nicht nur das Todesurteil über ihn, sondern auch der nahende Krieg hat weitreichenden Einfluss auf sie.

Als ich das Buch erhalten habe, dachte ich „ohje“, aber ich war sehr überrascht, denn die Geschichte war spitze. Hat mir wirklich gut gefallen. Einen Roman zu schreiben, mit so einem schweren Thema, war sicherlich nicht einfach und es ist der Autorin gut gelungen. Die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Sehr anschaulich ist die damalige Zeit und das Konstanzer Konzil wiedergegeben wurden. Man konnte sich in die Zeit hineinversetzen und es entwickelten sich Bilder im Kopf. Wunderbar!

Das, was mir nicht gefallen hat, war das Ende, denn mir gefällt es persönlich besser, wenn die Geschichte ein Happy End hat.

Im Anhang werden Begriffe erläutert, historische Persönlichkeiten aufgeführt, das Leben zur Konzilszeit und es gibt eine Zeittafel. Man merkt, es steckt viel Arbeit und Recherche in diesem Roman.

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