Rezension zu "Sirrah: Eine Rebellion aus Liebe gegen das System" von Petra Gugel
REZENSION
Sirrah - Eine Rebellion aus Liebe gegen das System.
Autorin: Petra Gugel
213 Seiten (e-book)
Genre: Dystopie
Sirrah, die Protagonistin, lebt in einer matriarchalischen Gesellschaft. Es gibt Ungerechtigkeiten, während Frauen Karriere machen, müssen die Männer hauptsächlich körperliche Arbeit leisten. So kann sie sich auf ihre angestrebte Karriere in der Raumfahrt vorbereiten, während ihr Freund Tihal sein Leben in der Landwirtschaft verbringen wird.
Die Handlung liest sich flüssig und ist leicht verständlich. Die Gesellschaftsordnung in der Sirrah lebt ist matriarchalisch, dadurch stößt man beim Lesen auch auf festgefahrene Strukturen der eigenen Gesellschaft. Der Stil der Autorin ist angenehm, das Buch liest sich leicht und angenehm.
Die Idee, dass Männer die Benachteiligten des Systems sind, fand ich spannend und dass Frauen tolle Karriere- und entschiedungsmöglichkeiten haben, während Männer, weil sie eben kräftiger sind, körperliche Arbeit leisten, war eine interessante Idee.
Außerdem habe ich mich sehr auf die im Titel erwähnte Rebellion und auf sirrah Zeit in der Raumakademie gefreut. Leider drehen sich aber etwa 3/4 des Buchs rein um ihr Leben am Hof und ihre Ausbildung in der Raumakademie. Die im Ttiel erwähnte Rebellion war für mich kaum vorhanden.
Zudem hinterfragt Sirrah selbst das System nicht wirklich, die Rollen von Mann und Frau sind für sie ganz selbstverständlich. Meiner Meinung nach auch, da das System für Sirrah arbeitet. Dabei begleitet man sie auf ihrem Weg hin zur Erfüllung ihres Traums, während anderswo eine Rebellion gegen dieses ungerechte System beginnt.
Ohne zu viel vom Ende verraten zu wollen, kam es für mich sehr plötzlich und auch etwas übereilt. Obwohl die Rebellion bereits im Titel erwähnt wird, war sie für mich kaum vorhanden und Sirrah kommt zunächst nur sehr entfernt mit ihr in Berührung.
Fazit: Hierbei handelt es sich grundsätzlich eine tolle Geschichte, die Idee des matriarchalen Gesellschaftssystems hält uns ein wenig den Spiegel vor und zeigt, wie absurd manche Normen und Werte teilweise sind. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, denn die Rebellion, die Raumfahrt, die Nebencharaktere und auch Sirrah bieten zunächst eine tolle Handlung. Sirrahs Umdenken hin zu einer Kritikern des Systems erzeugt einen guten Spannungsbogen, jedoch leider sehr spät wodurch dieser am Ende wieder verpufft. Das Buch hätte gut noch weitere 50 Seiten, mehr von der Rebellion und ein ausführlicheres Ende vertragen können. Trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und habe mit den Protagonisten mitgefiedert.
Klappentext: In ferner Zukunft leben zwei junge Menschen auf einer matriarchalen Welt: Sirrah, Tochter einer Gutsbesitzerin, und Tihal, Sohn eines Landarbeiters. Während Sirrah alle Wege offen stehen, bleibt Tihal nur das Leben auf den Feldern. Tihal umgibt ein Geheimnis, das Sirrahs Interesse weckt. Die beiden kommen sich näher, ihre Liebe zerbricht jedoch an Sirrahs Zukunftsplänen. Als Sirrah eine Karriere bei der Raumflotte anstrebt, verlässt Tihal seine Heimat und schließt sich einer Rebellengruppe an. Zunächst verdrängt Sirrah die Ungerechtigkeit des Gesellschaftssystems und stürzt sich mit Eifer in ihre Ausbildung. Als sie jedoch herausfindet, dass Tihal die Zwangsarbeit auf einem unwirtlichen Planeten droht, schmiedet sie einen waghalsigen Fluchtplan.