Cover des Buches Die kleine Wolke - Rettet die Weihnachtsmagie! (ISBN: 9783945067116)
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Rezension zu Die kleine Wolke - Rettet die Weihnachtsmagie! von Petra Lahnstein

Was Wolken so alles können

von Starbks vor 7 Jahren

Rezension

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Starbksvor 7 Jahren
„Die kleine Wolke – Rettet die Weihnachtsmagie!“ist der dritte Band einer Kinderbuchreihe von Petra Lahnstein über die kleine Wolke, die lieber Schönwetterwolke als Regenwolke sein wollte und nun also als Schönwetterwolke über dem Zoo wohnt. Wenn man das erste „Wolke“-Buch kaufen möchte, so bietet es sich an, mit dem ersten Teil anzufangen – ich habe Teil 1 und 2 nicht gelesen und kam trotzdem gut zurecht. Das Buch mit ca. 100 Seiten richtet sich laut amazon (also vermutlich laut Verlag) an sechs- bis neunjährige Kinder, also an die Erstleser. Ich würde das Buch aber eher bis maximal sechs Jahre empfehlen, früher eben dann als Vorlesebuch. Es ist sehr kindlich geschrieben und wird wohl von Neunjährigen nicht mehr präferiert werden.

Zum Inhalt: Der Weihnachtssegen hängt schief: Die Kinder wünschen sich nur noch Technik und die Erfindungs- und Herstellungsabteilungen des Weihnachtsmannes sind maßlos überfordert. Die traditionelle Weihnacht soll wieder her. Aber der Weihnachtsmann hat sich zur Ruhe gesetzt, Rupi Ruprecht übernimmt dessen Job, und nichts läuft wie es soll. Da greifen die kleine Wolke und ihre Freunde ein. Wird es ihnen gelingen, die Weihnachtsmagie zu retten und den Weihnachtsmann aus dem selbst gewählten Ruhestand zu holen?

Das Buch erzählt eine schöne Geschichte mit edlen Intentionen: Der tiefere Sinn der Weihnacht (nicht der eigentliche Sinn zwar) und die Zwischenmenschlichkeit soll wieder geweckt werden. So werden die Familien letztendlich anders beschenkt, als sie es sich vorgestellt haben, und Schnee gibt es natürlich auch genug. Es ist ja schließlich Weihnachten.

Bei mehreren Abschnitten in diesem Buch habe ich allerdings gestutzt: Erstmal heißt die Lehrerin Frau Wolken-Wichtig-Wissensmeyer und klingt wie eine Besserwisserin (schon der Name). Sollen Kinder hier ein abwertendes Bild oder mindestens ein wertendes Bild von Lehrern bekommen?

Am meisten hat mich die Stelle auf Seite 34 verwundert. Die Kritik daran, dass Kinder sich nur noch Technik wünschen, zieht sich durch das ganze Buch. Und hier dann das: „Früher haben sie sich über ein ferngesteuertes Auto gefreut, heute muss es ein Handy sein.....“. Ein ferngesteuertes Auto ist also keine Technik? Wenn hier gesagt worden wäre, früher durfte es ein Teddy sein, dann wäre das etwas anders. Aber in Zeiten, als es noch keine Handys gab, haben sich Kinder ja auch Technik gewünscht – aha!

Die Wolken haben zwar Namen, die auf ihre Form oder Funktion schließen lassen (Kummolino, Cirralina), aber damit können die Kinder ja so nichts anfangen. Eine kleine Wolkenkunde hinten im Buch wäre daher nicht schlecht. Stattdessen gibt es dort einen Weihnachtssong ohne Noten.

Fazit: Für jüngere Kinder ist „Die kleine Wolke – Rettet die Weihnachtsmagie!“ sicher ein tolles Vorlesebuch. Auch die Idee, die dahinter steckt, ist gut gewählt. Insgesamt gibt es aber Stellen, die ich nicht so gut durchdacht finde. Zu einem 5-Sterne-Kinderbuch gehört daher für mich noch etwas mehr!

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