Cover des Buches Hauptsache Tanzen! (ISBN: 9783945067130)
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Rezension zu Hauptsache Tanzen! von Petra Lahnstein

Ein Buch voller Energie!

von indescribably_ vor 7 Jahren

Rezension

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indescribably_vor 7 Jahren

Hauptsache Tanzen wurde von Petra Lahnstein geschrieben und erschien im November 2016 im Gute Ideen Verlag.


Cover:

Das Cover ist sehr lebendig und strahlt durch seine pinke Farbe Jugendlichkeit, Fröhlichkeit und Energie aus. Leidenschaft kommt durch das Tanzpärchen zum Ausdruck. Die Gardereihe im Hintergrund zeugt von Gemeinschaft!


Inhalt:

In diesem Buch geht es um ein junges, vierzehnjähriges Mädchen namens Sophie. Sie lebt mit ihrem sechzehnjährigen Bruder Lars und ihren Eltern in Frankfurt am Main. Das Geschwisterpaar tanzt seit vielen Jahren Latein und ist auch ziemlich erfolgreich. Nach einem Unfall erlitt Lars einen Hüftbruch, der dazu führte, dass die beiden nicht mehr gemeinsam tanzen konnten. Da Lars nun Bettlägerig war und die Eltern der beiden durch deren Arbeit nicht ständig auf ihn aufpassen und ihn pflegen konnten, waren die Kinder gezwungen zu ihrer Oma aufs Dorf zu ziehen. Diese ganzen Veränderungen waren für Sophie schwer zu verkraften. Neue Umgebung, neue Schule, neue Freunde und ihr Bruder kann nicht mehr ihr Tanzpartner sein. Durch ihre neue Sitznachbarin und ihre Oma erfuhr Sophie von einer Gardetanzgruppe im Dorf. Sie verfolgte den Plan, sich dort einen neuen Tanzpartner abzuwerben. Dieser Plan ging zunächst auch auf. Jedoch musste Sophie, auf Wunsch ihres Bruders, der Gardegruppe der „Roten Teufel“ beitreten, denn nur dann versprach er sie und ihren neuen Tanzpartner Manuel zu trainieren. Zunächst schien alles perfekt doch durch die Verheimlichung der Trainingsstunden mit Manuel ihrer Sitznachbarin und Freundin Rebecca und den „Roten Teufeln“ gegenüber, kam Sophie in unschöne Situationen. Und als Manuel dann auch noch erfuhr, dass Sophie der Gardegruppe nur beigetreten ist um ihn abzuwerben, schien ihre heile Welt zersprungen. Nachdem alle sich von Sophie abgewandt hatten, zog sie sich zurück. In täglichen Wanderrunden durch den Wald grübelte sie über das Geschehene nach. Sie kam zu dem Entschluss, sich bei jedem entschuldigen zu müssen. Dies war auch die beste Lösung und nach einigen Versuchen baute sie wieder zu allen den Kontakt auf. Durch eine Idee für den Showtanz der „Roten Teufel“, wurde Sophie auch wieder in deren Gruppe willkommen geheißen. Ihr Bruder Lars übernahm dort die Stelle des Co-Trainers. Zum Höhepunkt traten die „Roten Teufel“ dann in einem Turnier an, wo sie sich mit dem Showtanz auch für eine Meisterschaf qualifizierten.


Meine Meinung:

Erstmal muss ich sagen, dass mir das Buch richtig gut gefallen hat. Die Geschichte von Sophie und ihrem Bruder ist vor allem für Jugendliche sehr lehrreich. Es werden viele Soziale Ebenen angesprochen wie die Beziehung von Bruder und Schwester, Mutter/Eltern und Kinder, Oma und Enkelkinder, Freundschaften und auch ein bisschen Liebesbeziehungen. An vielen Lebensbeispielen wird gezeigt wie Menschen sich in manchen Situationen verhalten und das im Leben nicht immer alles glatt läuft sah man an dem ersten Versöhnungsversuch mit Rebecca. Es ist realistisch das nicht jeder einem sofort verzeiht und das es Konsequenzen nach sich zieht wenn man andere hintergangen oder belogen hat. Außerdem fand ich es auch richtig, dass die Gardegruppe der „Roten Teufel“ es nicht auf das Siegertreppchen geschafft hat, da es einfach unrealistisch wär wenn alle beiden Auftritte glatt gelaufen wären. Zu Sophie kann ich sagen, dass ich ihr Verhalten in diesem Alter ziemlich normal fand. Es ist logisch das ein Teenie, der eben umziehen musste und auf eine neue Schule gehen muss sich nur auf sich konzentriert. Sie ist ja keine Erwachsene die sich um alles sorgen muss. Dieses Bewusstsein für das Gefühl, an alle Mitmenschen zu denken und sich teilweise zurückzunehmen kommt erst mit dem Alter. So verhält sich keine Jugendliche. Ich konnte Sophie in sehr vielen Situationen verstehen und ihre Gefühle gut nachvollziehen. Außerdem habe ich mich selbst oft wiedererkannt. Ich war in dieser Lebensphase ziemlich ähnlich „drauf“ wie Sophie. Ich fand es auch echt schön das sie einen so erwachsenen Bruder an ihrer Seite hat. Lars ist für seine sechzehn sehr weit entwickelt und geht mit Sophie genau richtig um. Er weiß wann er sanft und wann er ernst zu sein hat und das macht ihre Beziehung aus. Er geht komplett auf sie ein und das hat mich echt berührt. Was ich auch schön fand, war das eine Aussprache zwischen Oma Ani und ihrer Tochter stattgefunden hat. Genauso wie die Versöhnung von Oma Ani und ihrer damaligen besten Freundin. Dieses Beispiel hat deutlich gemacht, dass man sich vergeben muss. Man muss über seine Schatten springen können. Außerdem muss ich erwähnen, dass die Autorin sich äußerst gut mit dem Thema Tanzen auseinandergesetzt hat. Da ich selbst in einem kleinen Dorf lebe und als Teenie auch mal Mitglied eines Gardevereins war, war das für mich persönlich auch eine kleine Reise in die Vergangenheit. Und vor allem bei den letzten Seiten habe ich pure Gänsehaut gehabt. Dieses Gefühl, auf der Bühne zu stehen und vor einer Jury zu tanzen, wurde so gut rübergebracht, als ob man selbst an dem Turnier teilnimmt und das war schon ziemlich besonders. Mein Fazit: Ein herzliches, unterhaltendes, schönes Jugendbuch!


Bewertung:

4 von 5 Sternen!

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