Rezension zu Die kurze Freiheit von Petra Milz
Nachkriegszeit
von Milagro
Kurzmeinung: Eine intensive Darstellung der deutschen Geschichte
Rezension
Milagrovor 7 Jahren
Jette wird aus Erfurt nach Berlin-Ost geschickt, zu drei älteren Tanten, die in einer kleinen, beengten Hinterhauswohnung leben. Das Leben ist nicht einfach, weder für die Tanten, noch für Jette, deren Vater wegen Handelns mit Zigaretten im Gefängnis sitzt. Es gibt wenig zu kaufen, Berlin ist in Sektoren geteilt, der politische Druck ist überall stark zu spüren. Jette trifft auf den musikbegeisterten Haka, für den sie Aufputschmittel in den Westsektor bringt. Die Politisierung in der Schule ist unerträglich, Jette und ihre Freunde flüchten sich in die Musik. Die Geschichte wirkt lebendig und spannend, allein schon durch die liebevoll gezeichneten Protagonisten, allerdings hatte ich stets ein Problem damit, mir die Jugendlichen als 13jährige vorzustellen. In meinem Empfinden, so wie sie sich darstellten, waren sie alle gut zwei Jahre älter. Der Alltag nimmt einen großen Raum ein, die alltäglichen Schwierigkeiten in Schule und Betrieben, die Versorgungslage in der Stadt, die Not. DerAufstand der Arbeiter am 17. Juni 1953 wegen der ständigen
Produktionserhöhungen ist auch für jüngere Leser nachvollziehbar, die Geschichte dieser Zeit bleibt nicht abstrakt, sondern greifbar. Eine schöne Geschichte, die für alle interessierten Leserinnen Politik und Freiheitsrechte im Berlin vor 60 Jahren ganz greifbar werden lässt.
Einzig die vielen Sternchen im Text, die auf das Glossar verweisen, stören den Lesefluss erheblich.
Produktionserhöhungen ist auch für jüngere Leser nachvollziehbar, die Geschichte dieser Zeit bleibt nicht abstrakt, sondern greifbar. Eine schöne Geschichte, die für alle interessierten Leserinnen Politik und Freiheitsrechte im Berlin vor 60 Jahren ganz greifbar werden lässt.
Einzig die vielen Sternchen im Text, die auf das Glossar verweisen, stören den Lesefluss erheblich.