Rezension
Der erste Roman, der die Homöopathie zum Thema hat, erzählt die Geschichte von Tinor MùMille, der als Kind von seiner schweren Krankheit durch den Homöopathen Dottore Focali geheilt wird und daraufhin der Muttergottes in der nahen Wallfahrtskirche schwört, dass er den Weg des Homöopathen eingehen wolle. Das Buch erzählt nun, wie Tinor gegen äußere Widerstände und mit viel Willenskraft und Fleiß zu einem angesehenen Homöopathen in New York wird...
Wenn man nicht weiß, dass es sich um eine fiktive Figur handelt, würde man nicht darauf kommen, da die Lebensgeschichte Tinors sehr realistisch und überzeugend erzählt wird.
Der Erzählstil ist angemessen, allerdings auch an einigen Stellen ziemlich altmodisch, besonders in seinen Formulierungen, die mich ziemlich irritierten, da sie mich eher an einen Roman aus dem Realismus des 19. Jahrhunderts erinnerten.
Leider gibt es in der zweiten Hälfte des Buches eine Episode in Amsterdam, die nur in der Zusammenfassung erzählt wurde. Das finde ich richtig schade. Auch wenn diese Zeit für die Hauptfigur nicht so erfolgreich war wie die ausführlich erzählten, wäre gerade dieses Scheitern und Wiederaufrichten doch richtig interessant gewesen und gehört ja auch zu einem realistischen Leben. Für mich wurde die Lebensgeschichte dadurch irgendwie unvollständig.
Insgesamt ein durchaus gelungener, unterhaltsamer und leicht zu lesender Roman, bei dem man eine Menge über Homöopathie und ihre Grundsätze lernt.