Cover des Buches Im Schatten der Bräutigamseiche (ISBN: 9783956495748)
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Rezension zu Im Schatten der Bräutigamseiche von Petra Pfaender

Ein tolles Buch!

von peedee vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein wunderbares Buch - vielen Dank für schöne Lesestunden.

Rezension

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peedeevor 8 Jahren
Johanna Petersen kehrt nach 12 Jahren nach Eutin zurück, da ihre geliebte Grossmutter Charlotte gestorben ist. Sie wollte eigentlich nicht mehr zurückkommen, da sie seinerzeit aus gutem Grund Hals über Kopf Eutin verlassen hatte. Jetzt will sie nur die letzten Dinge regeln, das Haus verkaufen und dann die Vergangenheit endgültig hinter sich lassen. Doch dann findet sie im Astloch der Bräutigamseiche einen geheimnisvollen Brief, der ihre Urahnen und somit ja auch Johanna selbst betrifft. Wie kommt der Brief nach all den Jahren zur Bräutigamseiche? Was ist damals passiert?

Erster Eindruck: Ein sehr schönes Cover mit dem alten Baum, dem verwitterten Zaun mit geöffnetem Tor, sehr stimmungsvoll durch das Licht, das durch die Baumkrone scheint.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen: 1937 Emilie sowie 2015 Johanna, die Urenkelin. Der Wechsel zwischen beiden Geschichten war problemlos. Der Einstieg auf beiden Zeitebenen beginnt traurig, nämlich mit einem Todesfall: 1937 verstirbt Emilies Vater und 2015 verliert Johanna ihre geliebte Grossmutter. Beide Frauen wissen natürlich nicht, dass ihr Leben nach diesen Ereignissen nie mehr dasselbe sein wird, wie zuvor.

Johanna hat mir sehr gefallen: Sie ist erfolgreich als Immobilienmaklerin in Hamburg. Zudem ist sie mit Henning, einem aufstrebenden Politiker, verlobt. Als sie zur Beerdigung ihrer Grossmutter anreist, kann er nicht dabei sein – anderweitige Verpflichtungen… Als sie nach der Abdankung in das alte Haus ihrer Grossmutter kommt, ist sie über dessen Zustand entsetzt. Ihre Grossmutter musste etliche wertvollen Dinge verkaufen, um über die Runden zu kommen und dennoch hat es nicht gereicht, das Haus in Schuss zu halten. Johanna macht sich Vorwürfe, dass sie nie zurückgekehrt ist. Sie hatte zwar regen Kontakt mit ihrer Grossmutter, aber sie kam eben nie zurück nach Eutin, zu schmerzvoll waren die Erinnerungen. Es hat mich sehr berührt, dass der Hund „Wolf“, den Charlotte aufgenommen hatte, tagelang nichts essen wollte, er war so in Trauer.

Beim Aufräumen im Haus findet Johanna Dinge, die sie – zusammen mit dem gefundenen Brief – neugierig machen, das Geheimnis ihrer Urgrosseltern zu lüften. Johanna will sich endlich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen… Liebe, Trauer, Verlust, Neubeginn – und nicht zu vergessen, die stets so wichtige Kommunikation – alles Themen dieses sehr schönen Buches. Ein sehr flüssig zu lesender Schreibstil; ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, so haben mich beide Geschichten gefesselt. Und dann war es auch schon ausgelesen – 5 Sterne.
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