Oute ich mich als Banause, wenn ich zugebe, dass ich Bücher, in denen es hauptsächlich ums Erzählen, Schreiben, das Nachdenken über Literatur und das direkte Ansprechen des Prozess des Bücherschreibens oder Geschichtenerzählens geht, eher nur so mäßig interessant finde? Wahrscheinlich. Sicher ist aber, dass das "Mäßige" für mich auf dieses Buch überhaupt nciht zutrifft. Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Textsorten wie Eintrag ins Freundschaftsbuch, Spielanleitung, Fantasiegeschichte, Märchentheorie und Sachbuch hat mich wirklich gut unterhalten. Ich kann mir gut vorstellen, dass "Josch der Froschkönig" Kinder auf unkomplizierte Weise zum (Sprach)handeln, Nachdenken und Träumen bringt und dabei keine Sekunde langweilig ist.
Petra Piuk
Lebenslauf
Petra Piuk, geboren 1975 in Güssing, lebt in Wien. Schauspielstudium. War viele Jahre im Film- und Fernsehbereich tätig. Seit 2016 freie Autorin. Schreibt Romane, Kurzprosa, Kinderbücher, Drehbücher und Theatertexte. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Wortmeldungen-Literaturpreis der Crespo Foundation 2018. Gisela-Scherer-Stipendium 2020. www.petrapiuk.at
Neue Bücher
Hotel Love
Alle Bücher von Petra Piuk
Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman
Rotkäppchen rettet den Wolf
Lucy fliegt
Josch der Froschkönig – Ein Nicht-Märchen
Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman
Schneewittchen pfeift auf Prinzessin
Wenn Rot kommt
Die Liebe der Korallen
Neue Rezensionen zu Petra Piuk
Es war einmal … Schon wieder? Wie geht man mit langweiligen Märchen um? Man übersetzt sie ins 21. Jahrhundert in einer neuen frechen Version. So schreibt Petra Piuk hier eine wundervoll lustige Geschichte über die verrückte Froschwelt und das große Thema Freundschaft. Nebenbei erfährt man einiges über Frösche und wie man sie schützt und Naturschützer wird. Quak.
Das Buch ist im stabil broschierten haptisch hochwertigen Hardcover herausgegeben. Auf der Vorderseite glänzen eine gestanzte goldene Krone und ein goldener Teil vom Fußball. Palacio Gemma malt dazu wunderbar großzügige Bilder mit wenigen Pinselstrichen und hauptsächlich grün-weiß-schwarzen Tönen. In Jessicas Freundschaftsbuch in der Mitte schleichen sich dann weitere Farben hinein. Dazu gibt es ein wundervolles Würfelspiel als Plakat – Das Große Froschhüpfen, bei dem der mit den kleinsten Froschzehen anfängt. Zum Abschluss gibt es Gos und NoGos mit Fröschen und ein richtiges Froschquiz für Froschexpert/-innen. Das Buch ist ab sechs Jahre geeignet und enthält ausreichend Text für drei bis vier kurze Leseabende.
Es beginnt mit einem Freundschaftsbucheintrag: Jessica König mag keine Königstochter sein und spielt gern Fußball. Sie mag einmal Profispielerin beim FC St. Pauli werden und ihre Lieblingstiere sind Totenkopfäffchen, weiße Kaninchen und Frösche.
Darauf folgt eine Seite, wo sich der/die Besitzer/-in des Buchs selbst wie in einem Freundschaftsbuch eintragen kann.
Kurz wird das klassische Märchen verkürzt nacherzählt und sofort stoppt Jessica die Erzählung. Sie mag lieber ein Nicht-Märchen ohne „Es war einmal…“ und „Wenn sie nicht gestorben sind…“ hören.
Also startet die Geschichte mit „Es ist.“ Die Geschichte spielt heute im 21. Jahrhundert. Am Sonntag, dem 28. April – Save the Frogs Day- im Schloss – äh in der Zweizimmerwohnung.
Jessicas Geschwister Jana und Jonas spielen mit einem Plastikfrosch – einem Pfeilgiftfrosch und wollen nicht mit ihr Fußball spielen. Also geht sie allein in den Park. Ihre Kleidung ist schnell voller Matsch. Sie weint und zieht den Rotz hoch. Da trifft Sie auf den Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel des Froschkönigs, Josch den Frosch. Quakerlaquak, er glaubt selbst nicht an Märchen und dieses Prinzen-Tamtam. „Keine Märchenfigur wollte je einen Prinzen heiraten. Aschenputtel wollte zeitgenössischen Tanz studieren und am Broadway tanzen. Schneewittchen wollte als erst auf den Mount Everest und dann hat sie der Prinz entführt.“ „Die Königstochter wollte Goldschmiedin werden mit Ohrringen und Nasenpiercings.“
Jessica mag den Frosch und gemeinsam spielen Sie Fußball. Er spielt Stürmerin Asisat Oshoala vom FC Barcelona. Er schreibt in ihr Freunschaftsbuch und er mag Moor-Blubber-Partys. Was ist das denn? Was Frösche und Unken aus aller Welt da machen erklärt er ihr im Buch und verwandelt sie in einen Frosch. Quak. Quak.
Sie hüpfen zu so einer Party, wo Katja aka DJ Frog Queen auflegt. Plitsch Platsch.
Vielleicht war das mit dem Nicht-Märchen ja doch eine bescheuerte Idee? Im Märchen schmeckt es besser als Kakerlaken mit Würmer- und Madensoße. Da gibt’s im königlichen Speisesaal Pommes mit Ketchup und Mayo.
Was Fashionistas, Very Important Frogs, Frog’n’Roll und vieles mehr ist erfahrt ihr in der froschigen Geschichte. Füllt sich Jessicas Freundschaftsbuch?
Was ist besser: Froschsein oder Menschsein? Highfive. High Ten. Faustcheck und Abklatschen. Wer ist Jimmy und Josch, ist der wirklich ein Frosch?
Bloß gut, dass man am Ende nochmal ein bisschen Biologie und Frosch-Metamorphose bekommt.
Und Gos und No Gos im Umgang mit Fröschen. Also nicht gegen die Wand klatschen und küssen. Klar?! So wirst du zum King jeder Moor-Blubber-Party.
5 Teichrosen für dieses freche und fantastische Frosch-Märchen – äh Nicht-Märchen – oder doch?!!
Lesezeit, Wissen, Spiel und Spaß.
Quakologisch Frosch! Fallen dir noch mehr Namen mit J ein? Verrückt.
Eine hochnäsige Frau mit langen schwarzen Haaren und lila Kussmund macht ein Selfie, auf ihrem Schoss sitzt ein kleines, eigentlich niedliches Mädchen, dass ziemlich sauer und genervt schaut. So sieht das Cover diese humorvollen Nichtmärchens aus.
Zunächst stellt sich Sara, alias Schneewittchen mit einem Steckbrief vor. Die nächste Seite ist für uns freigehalten worden und da können wir unsere Steckbriefdaten eintragen. Da Saras Lieblingsfarbe lila ist, ist das auch die vorherrschende Farbe im Buch. Die Eule, die Saras Lieblingstier ist, begleitet sie uns als ihr Schmusetier.
Da Saras Papa verreisen muss, bleibt sie mit Papas Freundin Adele allein, Adele nutz nicht wie die Stiefmutter im Märchen einen normalen Spiegel, ihr Spiegel ist das Internet, alles wird auf „Instagrimm“ gepostet. Zufällig gerät Sara mit in so einen Post und da die Klicks in bei Adele in die Höhe schnellen, beschließt sie Sara als Schneewittchen zum Sar zu machen. Deshalb meldet sie Sara zu einer „Käse-Dings-Show“ an, hier soll sie gegen sieben andere kleine Mädchen antreten und gewinnen. Alle Mädchen tragen Schneewittchenkleider und haben lange schwarze Haare. Doch schon bei der ersten „Tschällentsch“ benimmt sich Sara anders als die anderen Mädchen. Statt nur ein Selfie mit dem roten Apfel zu machen, isst sie ihn auf und beim zweiten Wettbewerb weigert sie sich den roten Lippenstift aufzutragen, weil er aus zerquetschten Läusen hergestellt wurde.
Es gefällt mir richtig gut, wie dieses kleine Mädchen eine Meinung hat und die auch durchsetzt. Sie lässt sich nicht im Internet vermarkten und wert sich gegen die Versuche von Adele mit Hilfe eines Kindes Ruhm zu erlangen. Es gibt ja einige Kinder, die täglich vorgeführt werden und damit ihren Eltern Geld einbringen. Hervorragend wie aus dem alten Märchen, das übrigens ganz kurz und witzig am Anfang erzählt wird, eine moderne Geschichte über ein zielbewusstes Mädchen wird.
Gespräche aus der Community
Die Geschichte kennt jeder: Rotkäppchen soll in den Wald, um der Großmutter Kuchen zu bringen – jedoch: Der Wald voller Plastikmüll und der Wolf menschenscheu. Das Rotkäppchen ist frech, selbstbestimmt und wild entschlossen, den Wald, die Wolfsfamilie und die anderen Tiere zu retten. Nur wie?
Ein Buch, das zum Mitdenken und -machen einlädt, denn: Jede*r hat die Macht, etwas zu verändern!
Ich habe eben meine Rezensionen hier auf Lovelybooks, Amazon, Thalia, Weltbild, Hugendubel und bücher.de gestellt. Vielen Dank, dass wir das Buch lesen durften.
Worum geht's?
Eine schöne Musik, eine heile Familie und eine Liebesgeschichte – das ist das Rezept für einen gelungenen Heimatroman. Schöner und heiler als in Schöngraben an der Rauscher kann die Welt gar nicht sein: heimatverbundene Menschen, ein starkes Wir und eine bevorstehende Hochzeit. Wären da nicht ständig diese Störungen: eine Großcousine, die den Mord in der Familie aufdecken will, eine Moni, die sich in einen Michael verliebt, Figuren, die sich nicht an die Regeln halten, und eine Romanautorin, die mit niederträchtigen Mitteln das glückliche Ende konterkariert.
Im Rahmen einer Gebrauchsanweisung entwirft Petra Piuk die provinzielle Antiidylle und zerstört Stück für Stück den Schein einer heilen Welt. Bitterböse und zugleich höchst unterhaltsam führt sie den Heimatroman ad absurdum und hebelt alle Regeln des klassischen Erzählens aus.
Petra Piuk
geboren 1975 in Güssing, Burgenland. Lebt in Wien. Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur. Ihr Debütroman „Lucy fliegt“ wurde mit der Buchprämie der Stadt Wien ausgezeichnet. Mit einem Auszug daraus wurde sie zum Floriana Literaturwettbewerb eingeladen. 2016 erhielt sie den Literaturpreis des Landes Burgenland.
Bewerbung zur Leserunde:
Wenn ihr mehr wissen wollt, dann sagt uns, was euch an diesem Buch interessiert und auf welchen Plattformen ihr eure Rezension veröffentlichen werdet. Eine baldige Beteiligung an der Leserunde sowie das Schreiben einer Rezension sind gewünscht!
Natürlich sind auch alle LeserInnen mit einem eigenen Exemplar herzlich eingeladen, an unserer Leserunde teilzunehmen.
Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
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Lucy ist 23 und heißt eigentlich Linda. Sie ist süchtig nach Bewunderung und hat ein großes Ziel: Hollywood. Wie sie dorthin kommt, um eine berühmte Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin zu werden, ist ihr ziemlich egal, Hauptsache, es geht schnell. Allerdings steht ihr da so einiges im Weg: Sie hat kein Geld, sie hat Flugangst, und dann ist der Schwangerschaftstest auch noch positiv. Verbissen klammert sie sich an ihre Traumwelt, bis sie die Realität vollkommen aus den Augen verliert.
In diesem spannungsgeladenen Roman eröffnet Petra Piuk mit viel schwarzem Humor einen ungefilterten Einblick in den Bewusstseinsstrom ihrer Protagonistin. Dabei zeigt sie die (Un-)Möglichkeiten, aus schwierigen Verhältnissen nach ganz oben zu gelangen.
„Ich glaub nicht nur, dass ich es schaffen werde, ich weiß, dass ich es schaffen werde, und wisst ihr, wieso ich weiß, dass ich es schaffen werde, weil ich bis jetzt alles geschafft hab.“
Erscheinungstermin: 8. Februar 2016
Petra Piuk
Bewerbung zur Leserunde:
Wenn ihr mehr wissen wollt, dann bewerbt euch bis einschließlich 31. Jänner 2016 für eines von 15 Leseexemplaren von "Lucy fliegt". Sagt uns, was euch an diesem Buch interessiert und auf welchen Plattformen ihr eure Rezension veröffentlichen werdet.
Dafür könnt ihr gerne das Unterthema "Bewerbung" verwenden. Eine baldige Beteiligung an der Leserunde sowie das Schreiben einer Rezension sind gewünscht!
Natürlich sind auch alle LeserInnen mit einem eigenen Exemplar herzlich eingeladen, an unserer Leserunde teilzunehmen.
Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
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Zusätzliche Informationen
Petra Piuk im Netz:
Community-Statistik
in 93 Bibliotheken
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von 3 Leser*innen gefolgt