Rezension zu Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman von Petra Piuk
Rezension zu "Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman" von Petra Piuk
von aba
Rezension
abavor 6 Jahren
Das Herz am rechten Fleck
Während ich die letzten Seiten von "Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman" lese, dem neuesten Roman von der Österreicherin Petra Piuk, wird im Fernsehen das Ergebnis der Parlamentswahlen in dem Heimatland der Autorin bekannt gegeben. Das, was gesendet wird, bildet eine passende Kulisse für dieses Buch und untermalt meine Lektüre in einer entsprechenden Form.
Ein österreichischer Heimatroman! Was stellt man sich darunter vor? Idyllische Landschaften - meistens grüne und saftige Berge im Sonnenschein -, schöne und liebliche Frauen, Männer, die noch diesen Namen verdienen, Volksmusik und Liebe, ganz viel Liebe.
Vor allem die Liebe kommt in diesem Roman ganz groß raus. Heimatliebe, Liebe zwischen Männern und Frauen, Liebe innerhalb der Familie. Auf dem Lande wird ganz viel geliebt, und wer etwas Anderes behauptet, kriegt, was er verdient. Abweichende Meinungen, die das Bild der schönen österreichischen Heimat verderben, werden nicht akzeptiert, und noch weniger, wenn diese Meinungen von Fremden kommen. Fremde kann man ohnehin nicht gebrauchen.
Petra Piuk zeigt ihre Vorstellung davon, was hinter den Kulissen eines Heimatromans wirklich geschieht. Aber, so wie im Titel steht, ist dieses Buch auch eine Anleitung: Dazu gehören exklusive Dialoge zwischen Autorin und Lektorin und die verzweifelten Zwischenrufe des Verlages, der ganzen Diskussion, was zu einem Heimatroman gehört oder nicht, einen versöhnlichen Ton zu verleihen. Das alles in Form von Fußnoten, die die Besonderheit dieses Buches hervorheben. Nicht zu vergessen: interessante Dokumente, Briefe und Zeitungsartikel, die die eine oder andere Wahrheit über die Bewohner der Idylle enthüllen.
Der Leser selber darf entscheiden, ob er Petra Piuks Version der österreichischen Idylle glaubt.
Ich zumindest hatte Spaß mit Frau Piuks sarkastischem Ton. Und, angesichts der letzten Wahlergebnisse, könnte man vielleicht denken, dass ihre Vision viel realistischer ist als man denkt. Vor allen könnte leicht der Eindruck entstehen, dass Österreich das Herz am rechten Fleck hat.
Während ich die letzten Seiten von "Toni und Moni oder: Anleitung zum Heimatroman" lese, dem neuesten Roman von der Österreicherin Petra Piuk, wird im Fernsehen das Ergebnis der Parlamentswahlen in dem Heimatland der Autorin bekannt gegeben. Das, was gesendet wird, bildet eine passende Kulisse für dieses Buch und untermalt meine Lektüre in einer entsprechenden Form.
Ein österreichischer Heimatroman! Was stellt man sich darunter vor? Idyllische Landschaften - meistens grüne und saftige Berge im Sonnenschein -, schöne und liebliche Frauen, Männer, die noch diesen Namen verdienen, Volksmusik und Liebe, ganz viel Liebe.
Vor allem die Liebe kommt in diesem Roman ganz groß raus. Heimatliebe, Liebe zwischen Männern und Frauen, Liebe innerhalb der Familie. Auf dem Lande wird ganz viel geliebt, und wer etwas Anderes behauptet, kriegt, was er verdient. Abweichende Meinungen, die das Bild der schönen österreichischen Heimat verderben, werden nicht akzeptiert, und noch weniger, wenn diese Meinungen von Fremden kommen. Fremde kann man ohnehin nicht gebrauchen.
Petra Piuk zeigt ihre Vorstellung davon, was hinter den Kulissen eines Heimatromans wirklich geschieht. Aber, so wie im Titel steht, ist dieses Buch auch eine Anleitung: Dazu gehören exklusive Dialoge zwischen Autorin und Lektorin und die verzweifelten Zwischenrufe des Verlages, der ganzen Diskussion, was zu einem Heimatroman gehört oder nicht, einen versöhnlichen Ton zu verleihen. Das alles in Form von Fußnoten, die die Besonderheit dieses Buches hervorheben. Nicht zu vergessen: interessante Dokumente, Briefe und Zeitungsartikel, die die eine oder andere Wahrheit über die Bewohner der Idylle enthüllen.
Der Leser selber darf entscheiden, ob er Petra Piuks Version der österreichischen Idylle glaubt.
Ich zumindest hatte Spaß mit Frau Piuks sarkastischem Ton. Und, angesichts der letzten Wahlergebnisse, könnte man vielleicht denken, dass ihre Vision viel realistischer ist als man denkt. Vor allen könnte leicht der Eindruck entstehen, dass Österreich das Herz am rechten Fleck hat.