Petra Rautiainen

 3,7 Sterne bei 27 Bewertungen
Autorenbild von Petra Rautiainen (©JonneRäsänen)

Lebenslauf

Petra Rautiainen wurde 1988 in einem kleinen Dorf in Ostfinnland geboren und studierte Geschichte und Kulturwissenschaft. Aktuell promoviert sie über die mediale Repräsentation der Samí. Land aus Schnee und Asche ist ihr Debütroman.

Quelle: Suhrkamp Insel Verlag

Ihr Buch "Land aus Schnee und Asche" erscheint im November 2021 bei Insel Verlag.

Alle Bücher von Petra Rautiainen

Cover des Buches Land aus Schnee und Asche (ISBN: 9783458682585)

Land aus Schnee und Asche

(27)
Erschienen am 16.01.2023

Neue Rezensionen zu Petra Rautiainen

Cover des Buches Land aus Schnee und Asche (ISBN: 9783458682585)
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Rezension zu "Land aus Schnee und Asche" von Petra Rautiainen

Kristall86
2,5 neutrale Sterne

Klappentext:

„Finnland 1947: Die Journalistin und Fotografin Inkeri lässt sich in einem kleinen Ort in Westlappland nieder, um den Wiederaufbau des durch den Krieg verwüsteten Landes zu dokumentieren. Die junge Samí Bigga-Maja und ihr Großvater eröffnen Inkeri den Einblick in eine Kultur und Lebensweise, die im Zuge des Wiederaufbaus von den Finnen unterdrückt zu werden droht. Und gleichzeitig ist Inkeri aus persönlichen Motiven in Lappland: Sie will herausfinden, was mit ihrem Mann geschehen ist, der während des Krieges spurlos verschwand. Als ihr ein Tagebuch aus Kriegszeiten in die Hände fällt, scheint sie das Rätsel endlich lösen zu können …“


Autorin Petra Rautiainen hat mit „Ein Land aus Schnee und Asche“ ihr Debüt auf den Buchmarkt gebracht. Ihre Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und zeigt schonungslos das wohl wahre Gesicht in der Nachkriegszeit in Lappland. Das Buch wird als “kraftvoll und bewegend“ beschrieben - ist es auch und zwar so extrem, dass dieses Buch wirklich fast schon verstörend wirkt. Ab der Hälfte des Buches kippt Rautiainen ihre aufgebaute Welt um. Ihr Sprache wird düster und ihre bildhaften Beschreibungen gehen wirklich mehr als an die Grenzen. Hier ist wirklich Vorsicht geboten bei einigen „sanften“ Lesern, denn Rautiainen beschreibt hier Szenen die nicht unbedingt ertragbar sind. Weder das Cover noch der Klappentext lassen so etwas vermuten. Ich muss zugeben, ich war zutiefst geschockt und fast schon empört wie man so schreiben kann - aber, sie schreibt genau das auf, was viele Menschen gern verdrängen bzw. weder hören noch sehen wollen. Die Zeit war mehr als grausam und unmenschlich und genau das hat Rautiainen hier geschafft. Sie beschreibt das unmenschliche leider sehr detailliert. Wie andere Leser ebenfalls schon negativ angemerkt haben, löst sich der Spannung dadurch auf und man sucht vergeblich nach einer geschickten Auflösung der Geschichte. Man bleibt leider in einem ganz dicken und schwarzen Sumpf zurück. Vieles blieb angesprochen aber dafür ungelöst, vieles war und blieb verworren ohne Auflösung und die Figuren waren ebenfalls alle etwas wirr gestaltet. 2,5 neutrale Sterne

Cover des Buches Land aus Schnee und Asche (ISBN: 9783458682585)
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Rezension zu "Land aus Schnee und Asche" von Petra Rautiainen

NorbertS
Schicksale im Finnland der Kriegs- und der Nachkriegsjahre

Das Titelthema hat mich gleich angezogen, da mich der Norden und seine Geschichte reizen.

Es werden erschütternde Themen angepackt, über die bei uns kaum etwas bekannt ist – wie weit in den Norden doch die Gräuel der Zeit des Zweiten Weltkriegs reichten!

Auch die Welt der Samen wird gezeigt, an denen „Rassenstudien“ durchgeführt wurden.

Die Figuren sind insgesamt schön charakterisiert. Interessant das Thema der Hauptfigur, Inkeri Lindqvist, einer Journalistin und Fotografin in den mittleren Jahren, die ihren verschollenen Mann sucht. Die Zusammenstellung ihres Namens, mit finnischem Vornamen und schwedischem Nachnamen, soll möglicherweise schon ihre innere Zerrissenheit andeuten.

Mit Bigga-Marja, einer jungen Samin, freundet sie sich an und hilft ihr dabei, ebenfalls später einmal Journalistin zu werden. Saara, eine ältere Samin, wiederum spielt eine seltsame Rolle und verleiht der Geschichte eine zusätzliche esoterische Note.

Ebenso der Übersetzer Väinö, der während des Krieges Tagebuch führt. Die letzten Seiten wurden für die Hauptfigur wohl rausgerissen, aber dem Leser werden sie gezeigt.

Lange Zeit geht es sehr langsam voran, erst spät kommt eine wahrlich überraschende Pointe, und am Schluss verläuft es schon ein wenig Schlag auf Schlag.

Die Kapitel sind dafür meist kurz. Der Schreibstil ist gut verständlich.

Insgesamt hat mich das Buch durchaus gepackt, und ich empfehle es als lesenswert!

 

Vielen Dank an den Insel-Verlag für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Cover des Buches Land aus Schnee und Asche (ISBN: 9783458179429)
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Rezension zu "Land aus Schnee und Asche" von Petra Rautiainen

Aleksandra
Melancholisches Zeugnis eines fast unbekannten Landes

Klappentext: Finnland 1947: Journalistin und Fotografin Inkeri lässt sich in einem kleinen Ort in Westlappland nieder, um den Wiederaufbau des durch den Krieg verwüsteten Landes zu dokumentieren. Gleichzeitig will herausfinden, was mit ihrem Mann geschehen ist, der im Krieg spurlos verschwand. In Petra Rautiainens Debüt steht die Schönheit Lapplands den brutalen Machenschaften der Nazis gegenüber. 

Das Cover dieses Buches ist weder sehr bunt noch glitzert es, noch hat es keine besonderen Effekte. Es passt aber perfekt zu der Geschichte und zu dem Erzählstil. Einfach, melancholisch, nüchtern. Es ist kein Gefühlsbuch, es ist eher ein Zeugnis, eine Dokumentation einer grausamen Geschichte.

Die Charaktere sind alle undurchschaubar, nicht weil, dieses Buch ein Krimi oder ein Thriller ist, sondern, weil sie grausame Taten verbinden und sie sich schützen. Diese grausame Taten machten sie in einer Zeit in der das durchaus gewünscht war. Sie machten diese Grausamkeiten um selbst zu überleben und wurden dann nach dem Krieg dafür verfolgt und verurteilt.

Nur Inkeri ist anders, sie sucht nach ihrem Mann, unverstädnlicherweise, denn sie waren ja sowieso schon getrennt. Aber es ist ihr wichtig ihn zu finden. Und sie durchbricht diesen Kreis des Schweigens, der Menschen, die alles wissen und so tun, als wüssten sie nichts. 

Neben vielen unterschiedlichen Charakteren, erfährt man viel über das Lappland und Finnland. Über das Zusammenleben. Über die Natur, die anders ist als bei uns in Europa. Über ihr Denken und ihre Lebensweise.

Zitat Anfang: "Der Traum ist von allen Daseinsformen die schwierigste. Die Alten glauben, man kann seine Seele und sein Herz zur Hälfte fortgeben. Und diese Anteile wandern dann in der Geistwelt umher. In den Träumen" Zitat Ende. Jedem, dem dieser Zitat etwas sagt, oder ihn neugierig macht, empfehle ich dieses Buch.

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Finnland 1947: Journalistin und Fotografin Inkeri lässt sich in einem kleinen Ort in Westlappland nieder, um den Wiederaufbau des durch den Krieg verwüsteten Landes zu dokumentieren. Gleichzeitig will herausfinden, was mit ihrem Mann geschehen ist, der im Krieg spurlos verschwand. In Petra Rautiainens Debüt steht die Schönheit Lapplands den brutalen Machenschaften der Nazis gegenüber.

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Land aus Schnee und Asche von Petra Rautiainen bei LovelyBooks (Roman)


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