Cover des Buches Die Gewürzhändlerin (ISBN: 9783499256288)
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Rezension zu Die Gewürzhändlerin von Petra Schier

Wieder ein grandioser historischer Roman von Petra Schier

von LettersFromJuliet vor 11 Jahren

Rezension

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LettersFromJulietvor 11 Jahren

Inhalt

Koblenz, 1351. Luzia ist die Leibmagd von Gräfin Elisabeth von Manten, da ihre beiden Familien durch einen alten Bund mit einander verbunden sind. Eigentlich ist Luzia eine Bauerntochter, aber mittlerweile ist sie die beste Freundin der Gräfin geworden. Diese hat ihr sogar das Schreiben und Lesen beigebracht. Daraufhin hatte sich Luzia Mathematikbücher gekauft und kann nun, ganz unüblich für eine Frau, Rechnen.
Sie zieht mit ihrer Herrschaft über den Winter in das Koblenzer Stadthaus. Hier trifft sie erneut auf den Weinhändler Martin Wied, welcher einige Zeit im Ausland war. Sein Bruder hat sich solange um das Geschäft gekümmert, allerdings ohne großen Erfolg. Für Martin ist der große Markt sehr wichtig, er muss Umsatz machen, jedoch muss er auch noch einige andere Dinge nach seiner Rückkehr aufarbeiten.
Luzia könnte helfen, schließlich kann sie rechnen. Diese ist alles andere als erfreut, da sie den Kaufmann wegen seiner Brandnarben abstoßend findet. Sie erklärt sich aber bereit ihm mit dem Gewürzstand zu helfen und mit der Zeit fragt sie sich, ob es wirklich Abneigung ist, die sie empfindet…

Meine Meinung

Wie macht Petra Schier das nur? Fast jedes ihrer Bücher hat 5 Sterne/Herzchen bei mir bekommen, sie schafft es also immer wieder mich zu begeistern. So langsam werden es immer weniger Bücher, die ich noch von ihr lesen kann. So kommt der dritte Teil der Kreuz-Trilogie leider erst 2015 raus.
Nachdem ich “Die Eifelgräfin” verschlungen hatte, wollte ich mir mit dem Nachfolgeband ein wenig Zeit lassen, ansonsten ist das ja alles so schnell weg.
Die Handlung ist gut konstruiert und durchdacht. Die Autorin schafft es immer die Spannung zu halten, teilweise nochmal mehr aufzubauen. Dadurch fällt es schwer das Buch zur Seite zu legen.
In den Romanen von Petra Schier erfährt man viel Historisches, so z.B. wie damals der Tagesablauf bei einem Kaufmann war, welche Waren begehrt waren und wo die Stellung der Frau in dieser Gesellschaft war. Man sah es nämlich nicht gern, wenn eine Frau Lesen, Schreiben und Rechnen konnte. Zudem war es doch sehr ungewöhnlich, dass eine Frau Handel betrieb und das auch noch mit Erfolg. Wir haben es also wieder mit einer starken und klugen Protagonistin zu tun.
Es gibt zwei Haupthandlungsstränge. Zum einen der Aufbau von Luzias Geschäft und zum anderen ihre Verbindung zu Martin Wied, welche jedoch immer wieder verknüpft werden.
Luzia findet Martin abstoßen auf Grund der Narben, die er sich als Kind durch einen Hausbrand zugezogen hat. Sein Gesicht wurde dabei verschont, welches sehr ansprechend ausschaut, jedoch nicht sein Oberkörper und eine Hand ist leicht verkrüpelt. Er findet Luzia sehr anziehend, ist sich jedoch dessen bewusst wie er auf Frauen wirkt und vor allem, dass sie eigentlich eine Bauerntochter ist. Trotzdem weiß er ihre Intelligenz zu schätzen und ihre Familien sind durch eine Reliquie miteinander verbunden.
Zu Beginn des Buch erhalten wir eine Stadtkarte von Koblenz und im Anhang gibt es ein Personenregister, was beides ganz hilfreich sein kann.

Fazit

Wieder ein grandioser historischer Roman von Petra Schier voller Spannung, Liebe und historischen Fakten, welchen man kaum unterbrechen will.

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