Cover des Buches Wolfszauber (ISBN: 9783959590082)
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Rezension zu Wolfszauber von Petra Schmidt

Gefahr für die Wölfe

von mabuerele vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Eine spannende Geschichte über die Wölfe in der Lausitz.

Rezension

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mabuerelevor 8 Jahren

Aus einem Wolfsrudel in der Lausitz sind zwei Jungwölfe verschwunden. Zwei Kinder finden dann beim Spielen einen toten Wolf im Fluss. Ein weiterer junger Wolf schlägt ein Lamm und tötet den Hütehund des Hirten.

Jasmin steht vor kurz vor dem Abitur. Ihr Freund Max hilft ihr beim Lernen. Für Max ist das Leben gerade etwas kompliziert. Sein Vater will nicht einsehen, dass Max eine vernünftige Ausbildung machen will. Außerdem weiß außer Jasmin kaum einer, dass Max homosexuell ist.

Die Autorin hat eine abwechslungsreiches Jugendbuch geschrieben. Kurze Kapitel und eine spannende Handlung sorgen für ein zügiges Lesetempo.

Die Geschichte wird über weite Strecken aus Jasmins Sicht erzählt. Jasmin hat ein besonderes Verhältnis zu den Wölfen der Lausitz. Vor allem Schahruhl begegnet sie auf Augenhöhe. Daneben gehört zur Geschichte eine Prise Fantasy. In gewissen Situationen hat Jasmin Kontakt zu den Silberwolf Lunare. Er lebt nicht in unserer Welt, aber er warnt Jasmin vor Gefahren, die den Wölfen drohen.

Der Schriftstil des Buches ist der Zielgruppe angemessen. Mit Jasmin erlebe ich den normalen Alltag einer Jugendlichen. Das Abitur und die Abschlussfeier spielen dabei eine Rolle. Doch daneben engagiert sich die junge Frau für die Wölfe. Der Autorin gelingt es sehr gut, Stimmungen einzufangen. Ich denke dabei an das unbeschwerte Spiel der beiden Kinder am Anfang, dass plötzlich durch den Fund es toten Tieres unterbrochen wurde. Der Stimmungsumschwung war mit Händen greifbar. Auch Max wird erneut an ein schockierendes Kindheitserlebnis erinnert. Dadurch werden die Spannungen zwischen Vater und Sohn für mich als Leser nachvollziehbar. Es gibt Situationen, die gehen an die Nieren, denn den verschwundenen Wölfen droht ein grausames Schicksal. Geschäftemacherei, Geldgier und die Sucht nach dem absoluten Kick sind die Motive. Im Gegensatz dazu steht das Leben von Jasmins Mutter mit und bei den Wölfen. Realistisch geschildert wird das Verhalten der Wölfe. Die Autorin legt viel Wert auf gut ausgearbeitete Dialoge. Vor allem die Gespräche zwischen Max, seinem Vater und seinen Großvater waren heftig. Daraufhin fällt Max eine wichtige Entscheidung.

Schön sind die Zeichnungen der Wölfe am Ende vieler Kapitel.

Das Cover mit den beiden Jugendlichen und dem Silberwolf im Hintergrund weckt Interesse.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass nicht das Tier, sondern häufig der Mensch die Bestie ist. Gleichzeitig wird all denen Anerkennung gezollt, die sich für die Ansiedlung der Wölfe und das friedliche Nebeneinander von Mensch und Wolf stark machen.


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