Petteri Nuottimäki

 3,7 Sterne bei 61 Bewertungen

Lebenslauf

Petteri Nuottimäki, geboren 1968 in Finnland, ist in Schweden aufgewachsen, wo er heute noch lebt. Er arbeitet als Cartoonist und Drehbuchautor. "Ein besoffener Bär im Bergwerkswald" ist der zweite Roman des Autors.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Petteri Nuottimäki

Cover des Buches Rechne immer mit dem Schlimmsten (ISBN: 9783959670869)

Rechne immer mit dem Schlimmsten

 (35)
Erschienen am 10.04.2017
Cover des Buches Ein besoffener Bär im Bergwerkswald (ISBN: 9783959675680)

Ein besoffener Bär im Bergwerkswald

 (25)
Erschienen am 20.07.2021

Neue Rezensionen zu Petteri Nuottimäki

Cover des Buches Ein besoffener Bär im Bergwerkswald (ISBN: 9783959672030)
nellsches avatar

Rezension zu "Ein besoffener Bär im Bergwerkswald" von Petteri Nuottimäki

Sehr witzig
nellschevor 6 Jahren

Ein kleines Provinzkaff in Schweden steht plötzlich im Mittelpunkt. Der Grund ist ein verwackelte Handyvideo, auf dem nur Schatten zu erkennen sind. Die Spekulationen um das mysteriöse Waldwesen locken tausende von Touristen in den kleinen Ort - dem dieser Aufschwung äußerst gelegen kommt. Nun muss der Bürgermeister Per Danielsson verhindern, dass die Wahrheit raus kommt. Denn was ist dann? 

Was mir an diesem Buch als erstes auffiel, waren das tolle Cover und der witzige Titel. Gemeinsam mit dem Klappentext war mir klar, dass ich das Buch lesen will. Und ich wurde sehr gut unterhalten.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er war recht nüchtern, aber voll trockenem und schwarzem Humor. Genau mein Geschmack. Ich wurde somit bestens unterhalten und musste ganz viel lachen.
Die Idee zu diesem Buch fand ich sehr realistisch und passend zur heutigen technischen Zeit. Ein nebulöses Handyvideo wird ins Internet gestellt, verselbständigt sich und es entstehen die wildesten und verrücktesten Fantasien, was denn da auf dem Video zu sehen ist. Dass das die Schaulustigen anlockt ist klar. Genauso klar ist, dass man als Bürgermeister eines kleinen Provinzkaffs diesen Boom genießen und zum Vorteil nutzen will.
Per Danielsson fand ich sehr sympathisch. Ich konnte sehr gut mit ihm mitfühlen und mich in ihn hineinversetzen. Mir hat es viel Spaß gemacht, seinen Gedanken und Überlegungen zu folgen. Manchmal tat er mir echt leid, was er aushalten musste, denn was schiefgehen konnte, ging garantiert auch schief. Aber da musste er nunmal durch.
Die Story war herrlich skurril und abgedreht, teils überspitzt, aber absolut treffend für die heutige Zeit. Der trockene und schwarze Humor war große Klasse. Als dann herauskam, was tatsächlich auf dem Video zu sehen ist, habe ich laut gelacht. Hach, ich fand das Buch einfach wunderbar unterhaltsam. Man sollte es natürlich nicht für bare Münze nehmen, sondern es mit einem Augenzwinkern lesen.

Ich habe diesen verrückten und skurrilen Lesespaß genossen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Cover des Buches Ein besoffener Bär im Bergwerkswald (ISBN: 9783959672030)
DieFlammendes avatar

Rezension zu "Ein besoffener Bär im Bergwerkswald" von Petteri Nuottimäki

Will jemand etwas zum Lachen? Bittesehr
DieFlammendevor 6 Jahren

Von Trollen, Elchen und Waldgeistern – ein schwedisches Dorf am Rande des Wahnsinns. Trolle und Waldgeister gibt es hier zwar wenig, dafür umso mehr besoffene Bären und Elefantenbabys. Oder doch ein Außerirdischer, der die Welterobern will? Genau dem wollen allerlei Leute nachgehen und folgen einem Handyvideo in ein kleines, schwedisches Dorf.


Protagonisten

Per als Protagonist hat mir sehr gut gefallen. Er wirkt ständig verloren in seiner Welt und will doch in Schwedens Hauptstadt die Stricke ziehen. Trotz (oder gerade wegen?) seiner großen Träume war er für mich richtig sympathisch. Die Figur ist logisch aufgebaut und da das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist, habe ich einen wundervollen Einblick in seine Gedankenwelt bekommen. Meist war ich fasziniert davon. Was er alles überlegt, mit was er zu kämpfen hat, alles urkomisch. Ich hatte des Öfteren Mitleid mit ihm, wie er versucht, verzweifelt den Überblick über all die unkontrollierbaren Geschehnisse in seinem Dorf zu behalten, konnte mir aber gleichzeitig das Schmunzeln nicht verkneifen. Besonders ironisch: Per, der eigentlich rein gar nichts für die Vorkommnisse kann und aufgrund dessen hoffnungslos überfordert ist, wird von allen als derjenige behandelt, der die Idee hatte und eine Werbeagentur beauftragt hat.


Seine Tochter und seine Frau (Mira und Maja) konnte ich nie auseinander halten. Das hat sich leider bis zum Ende nicht geändert, meist konnte ich aber aus dem Kontext erkennen, wer nun gemeint ist. Oder eben an der zuckersüßen und absolut ironischen Beschreibungen seiner Tochter, die eigentlich immer das komplette Gegenteil von ihrem Auftreten beschreiben. Klasse! Zu seiner Frau konnte ich mir leider nie ein richtiges Bild machen. Daher war mir sie weder besonders sympathisch noch besonders unsympathisch. Bei ihr hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Sein Sohn Emil ist da ganz ähnlich. Ich hab ihn nie ganz durchblicken können. Durch ihn ist die ganze Geschichte ins Laufen gekommen. Denn seine Auffassung von Stillschweigen ist etwas anderes: Er hat niemandem etwas erzählt, nur das Video online gestellt. Das war schließlich auch eine Art von Stillschweigen. Emil nutzt seine Chance und wird zum Geschäftsmann: von Fragen zur Urheberrechtsverletzungen bis zu professionellen Waldführungen für die Verschwörungstheoretiker und jeden, den es interessiert.


Allgemein habe ich das Gefühl nicht loswerden können, dass alle Charaktere außer Per nicht komplett ausgearbeitet sind. Klar, ich habe mir unter allen etwas vorstellen können, aber eben nicht annähernd so viel wie bei Per. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Buch aus Pers Sicht geschrieben ist und er eben selbst nicht so viel von seinen Mitmenschen weiß. Mich hat das aber beim Lesen nicht wesentlich gestört.


Schreibstil

Der Schreibstil hat mir direkt auf den ersten Seiten gefallen. Die Sätze sind herrlich ironisch und in Sarkasmus getränkt. Dieser Schreibstil passt hervorragend zu dem Inhalt des Buches und zum Protagonisten Per. Ich hatte anfangs keine Probleme, in die Geschichte einzutauchen.


Es war nicht so, dass ich das Buch vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen wollte. Aber jedes Mal, wenn ich wieder in die Geschichte reingetaucht bin, habe ich mich wunderbar unterhalten.


Fazit

Der Autor zeigt auf unglaublich komische Art und Weise, wie ein kleines Video im Internet (in diesem Fall ein unbekanntes Wesen in einem Wald in Schweden) derart große Wellen schlagen kann, sodass ein kleines Örtchen, das am Rande der Insolvenz stand, plötzlich zum Ausflugsziel für so manch Gestalt wird. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und es hat mich immer wieder zum Lachen gebracht. Es hat quasi alles, was Titel und Cover versprochen haben – eine unglaubliche Menge Humor, anfangs einen Hauch von Spannung (vielleicht ist der Bär doch ein Elefantenbaby oder ein Außerirdischer?) und eine Wagenladung Ironie. Der Autor nimmt die heutige Zeit und ihre Gesellschaft überspitzt und sehr lustig wahr. Ich habe mich wunderbar amüsiert.

Cover des Buches Ein besoffener Bär im Bergwerkswald (ISBN: 9783959672030)
G

Rezension zu "Ein besoffener Bär im Bergwerkswald" von Petteri Nuottimäki

Verkettung unglücklicher Umstände
Gisevor 6 Jahren

Bürgermeister Per ist mit seiner Familie zum Pilzesammeln im Wald, als sie von einem seltsamen Geräusch und einer Bewegung aufgeschreckt werden. Während sein Sohn mit dem Handy ein Video davon dreht, eilen alle zurück ins Auto. Als der Sohn das Handy ins Internet stellt, setzt er eine Kette von Ereignissen in Gang: Ganz Schweden rätselt, ob es ein betrunkener Bär sei, ein Elch, ein Jungelefant oder gar ein Außerirdischer. Und plötzlich finden sich haufenweise Touristen ein, eine skurrile Verschwörungstheorie toppt die vorhergehende, das Dorf erlebt einen unerwarteten Aufschwung. Doch was wird danach kommen, wenn das Rätsel gelöst ist?

Was nur schief gehen kann, geht auch schief – nach diesem Motto lässt der Autor Petteri Nuottimäki die Ereignisse immer weiter eskalieren. Es ist erstaunlich, wie pointiert er alles auf die Spitze treibt, da musste ich immer wieder vor mich hin grinsen. Sein rabenschwarzer Humor hält auch vor den peinlichsten Moment nicht inne, Bürgermeister Per wird nichts erspart. Dazu passt die Auflösung, was hinter dem schnaubenden, torkelnden, stampfenden Etwas steckt, einfach köstlich! Hinter der spannend-lustigen Erzählung steckt eine gute Prise Sozialkritik, der Autor verteilt jede Menge Seitenhiebe, die auf Anhieb sitzen. Wie überhaupt der Autor auch sehr gerne mit der Sprache spielt, hier erwarten den Leser einige auserlesene Kostbarkeiten. Man darf die Geschichte nicht ganz ernst nehmen, eher sollte man sich einfach in den Strom der Erzählung begeben und einfach auf sich wirken lassen.

Dieses Buch ist so bitterböse, rabenschwarz und völlig überdreht, dass ich es einfach nur weiterempfehlen kann.

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