Als Merrily Watkins vom Bischof zur «Beraterin für spirituelle Grenzfragen» ernannt wird, ahnt sie nicht, was da auf sie zukommt. Hinter dem modern klingenden Titel verbirgt sich ein düsteres Amt: Exorzist.
Schon bald droht Unheil: In Merrilys Kirche wird eingebrochen. Eine Leiche treibt im Fluss. Satanisten schänden die Kathedrale von Hereford. Haben die neuen Freunde ihrer Tochter etwas damit zu tun? Dann erfährt Merrily von einer Verschwörung, die die Kirche von England in ihrer Existenz bedroht. Und sie fragt sich, welche Rolle dabei ihr eigener Bischof spielt …
Meine Meinung:
Meiner Meinung nach ist es zwingend erforderlich ist auch den Vorgängerroman gelesen zu haben um alle Personen miteinander zu verknüpfen.
Der Schreibstil gefällt mir recht gut,stellenweise hätte der Autor nach dem Motto *Weniger ist mehr* schreiben können aber das mindert das Lesevergnügen nur minimal. Das Thema ist spannend erzählt, manchmal wollte ich selber an Geister und Spuk glauben. Der Glaube an Geister und Gespenster passt natürlich hervorragend in eine englische Landschaft. Ich finde es immer wieder interessant zu erfahren das im 21.Jahrhundert der Glaube an Übersinnliches noch so stark ist das die Kirchen Exorzisten ausbilden und das diese dann auch Beschäftigung finden. In diesem Buch muss sich die Exorzistin auch noch mit den Problemen ihrer pubertierenden Tochter auseinandersetzen, die überhaupt nicht mit dem neuen Aufgabenfeld ihrer Mutter einverstanden ist, da sie sich eher zur anderen Seite, den Satanisten hingezogen fühlt.
Ich kann es nur Lesern empfehlen die auch den 1. Band gelesen haben.
Phil Rickman
Lebenslauf
Alle Bücher von Phil Rickman
Frucht der Sünde
Mittwinternacht
Die fünfte Kirche
Die Gebeine von Avalon
Der Turm der Seelen
Der Himmel über dem Bösen
Die Nacht der Jägerin
Das Lächeln der Toten
Neue Rezensionen zu Phil Rickman
Rezension zu "Frucht der Sünde" von Phil Rickman
Inhalt: Nach einem schweren Schicksalsschlag nimmt die Pfarramtsvertreterin Merrily Watkins die angebotene Stelle in dem beschaulichen Ledwardine an. Ein unheimlicher Todesfall in dem dortigen Apfelgarten, ein verschwundenes Mädchen, das alte Pfarrhaus selbst und ihre eigene Teenagertochter halten Merrily in Atem. Als auch noch ein Skandalautor auftaucht um eine umstrittene, alte Geschichte in der Dorfkirche aufzuführen scheint das Chaos perfekt.
Meine Meinung: Ein angenehmer Schreibstil und fesselnde Anfangsszenen begrüßen den Leser in diesem etwas anderen Krimi von Rickman. Die Idee eine Pfarrerin der anglikanischen Kirche als Protagonistin in einem Krimi auftreten zu lassen fand ich sehr spannend. Auch die übersinnlichen Elemente sind gut eingeflochten und der Glaube an sich wird thematisierst, aber niemals aufdringlich in den Vordergrund gestellt. Leider konnte der Spannungsbogen nicht gehalten werden, trotz übernatürlicher Phänomene und Spuk im Pfarrhaus. Den Mittelteil fand ich langatmig und zunehmend ging mir Merrily mit ihren eigenen Problemen auf die Nerven. Auch gibt es keine Ermittlungen im eigentlichen Sinne. Aber am Ende löst sich dann doch (fast) alles in rasantem Tempo auf, sodass der Leser wieder an das Buch gefesselt wird.
Merrily als Protagonistin war für mich oft nicht richtig fassbar, ohne dass ich allerdings benennen könnte woran genau das liegt. Ihre Tochter Jane repräsentiert als aufsässiger Teenager das "moderne Weltbild" (das ganz gut ohne ein Kirche zurechtkommt und dafür andernorts die spirituelle Erfahrung sucht), was sie für mich zugänglicher machte und zu manch interessanter Meinungsverschiedenheit führte. Der Kreis der Dorfgemeinschaft bleibt angenehm überschaubar.
Mein Fazit: Der etwas andere Krimi mit Luft nach oben. Ich freue mich auf den zweiten Teil mit Merrily.
Rezension zu "Das Geheimnis des Schmerzes" von Phil Rickman
Schlechte Zeiten für das beschauliche Örtchen Ledwardine. Ein reicher Städter reißt sich immer mehr Grundstücke unter den Nagel, um für die reichen Londoner lukrative Ferienwohnungen und Luxushäuser bauen zu können. Eine Entwicklung die den alteingesessenen Dörflern sehr aufstößt. Auch Jane fürchtet große Unruhe für das Dorf und hat einen persönlichen Hass auf die Leute, die besagter Städter um sich schart, denn allesamt sind es passionierte Jäger, die das Wild um Ledwardine dezimieren wollen und sich noch nicht einmal zu schade für Hahnenkämpfe sind.
Als sich nach dem Mord an einem Bauern auch noch eine neue Bewegung formiert, die unter anderem die örtliche Polizei von Ledwardine auf dem Kieker hat (angeführt vom Bruder des Ermordeten) und zu allem Überfluss auch noch der einzige Pub, „The Swan“ im Ort verkauft werden soll, können sich Jane, Lol, Merrily und Gomer nicht mehr zurückhalten, wie es halt ihre Art ist.
Doch Merrily ist auch noch anderweitig eingespannt. Ausgerechnet Huw Owen hat ihr wieder einmal einen sehr speziellen Fall zugeschustert. Ein priesterlicher Kollege mit Namen Syd Spicer scheint mit paranormalen Erscheinungen konfrontiert worden zu sein. Merrily gegenüber schweigt er sich jedoch lieber aus. Doch sein plötzlicher Tod nur wenige Tage später lässt Merrily nicht zur Ruhe kommen.
Derweil fürchtet DCI Bliss, der nun getrennt von seiner Frau lebt, dass seine Nochehefrau bereits entdeckt hat, dass er eine Affäre mit Annie Howe hat. Und trotz aller Gemeinsamkeiten mit Annie, sieht es beruflich plötzlich nicht mehr rosig für Bliss aus, denn weitere Morde an zwei rumänischen Frauen bringen Bliss an den Rand seiner Ermittlungskunst und die Zeit läuft gegen ihn, da die neu formierte Bewegung die sich gegen die in ihren Augen sehr lasche Polizeiarbeit auflehnt, Bliss auf ihrer Abschussliste ganz oben stehen hat…
Nachdem Phil Rickman mit dem Vorgängerband „Sündenflut“ einen wie ich fand extrem starken und atmosphärisch dichten Teil der Merrily Watkins Reihe ablieferte, in dem auch der Kriminalfall nicht nur schmückendes Beiwerk war, empfand ich „Das Geheimnis des Schmerzes“ leider als etwas schwächer, denn diesmal schleichen sich trotz der vielen verschiedenen Handlungsstränge doch gewisse Längen ein und so manche Handlung wird etwas zu langsam vorangetrieben. Dabei ist die Mördersuche jedoch durchaus interessant und auch die Fälle sind recht undurchsichtig gestrickt worden, so dass man als Leser lange Zeit im Dunklen tappt, wie wohl alles in ein gemeinsames Bild passen mag.
Sicherlich, wenn man ein Fan der Reihe ist, wie ich es bin, dann hat man sich an Phil Rickmans etwas gemächliche Erzählweise bereits gewöhnt und wird obigen Kritikpunkt nicht so stark wahrnehmen, wie es eventuell Neueinsteiger empfinden könnten. Eigentlich macht die gewisse Langsamkeit des Erzählens sonst auch den besonderen Charme der „Cozy-Mystery-Krimi“- Reihe des Autors aus, doch wie erwähnt, man sollte nicht allzu viel Spannungselemente voraussetzen, wenn man zu „Das Geheimnis des Schmerzes“ greift. Und auch Neueinsteiger sollten unbedingt die richtige Reihenfolge der Reihe beim Lesen einhalten, da es ansonsten fast unmöglich ist, einen Einstieg und einen Zugang, zu den mir bereits liebgewordenen Akteuren der Serie, finden zu können.
Interessant fand ich es jedoch diesmal, wie bzw. ob die Beziehung zwischen Annie und Bliss weitergeht und Phil Rickman hat sich nebenbei auch einiges einfallen lassen, um Bliss diesmal arg in Bedrängnis zu bringen. Aber Merrily hat diesmal ebenfalls eine harte und rätselhafte Nuss zu knacken, deren Auflösung mich besonders neugierig hat werden lassen.
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