Rezension zu "Der Irrtum. Roman." von Philip Friedman
"Zweifellos der beste Geschichtsthriller."
Dieses Zitat stecht stammt von Lawrence Block, einen meiner absoluten Lieblings-Krimiautoren. Darum hab ich hier schnell das Buch aus dem Jahr 1994 gegriffen, als es noch kaum Handys, DNA-Test und Blutspritzer-Experten gab, um Verbrechen aufzuklären.
Die 554 Seiten waren wirklich spannend und flüssig zu lesen. Ich hatte keine Probleme, die vielen Romanfiguren auseinander zu halten. Gerichtsgeschichten a' la Grisham sind nicht so mein Ding, aber ich habe es nicht bereut und die N8 durchgelesen. ;o)
Bis fast ganz am Schluss habe ich gehofft, dass mein Verdacht - wer nun den Mord begangen hat - sich nicht bestätigt und - oh Wunder - alles gut !
Die Auswahl der Geschworenen und den Leseblick auf diese Personen waren spannend und ich hab da mitgefiebert.
Ich habe mir auch Gedanken gemacht, wie ich mich in der Situation wiederfinden würde, wenn alles über mein Leben in der Zeitung stehen würde. Ein Albtraum !! Spätestens dann würde ich erfahren, wer meine wirklichen Freunde sind. Ich fühlte mich Jennifer nahe, die an dem Mord ihres Mannes angeklagt wird. Eine temperamentvolle Frau, die gerne mal rumschreit, Drohungen ausspricht, Gegenstände um sich wirft und - nicht ohne Grund - sehr eifersüchtig ist. Und...die ihre eigenen Geheimnisse hat.
Absolut lesenswert.