Philip K. Dick

 4 Sterne bei 1.360 Bewertungen
Autor von Blade Runner, Das Orakel vom Berge und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Philip Kindred Dick und seine Zwillingsschwester Charlotte Jane Dick kamen sechs Wochen zur früh zur Welt. Dicks Mutter, Dorothy Dick, war mit den beiden Kindern vollkommen überfordert und auch wegen schlechter medizinischer Versorgung starb Charlotte fünf Wochen nach der Geburt. Dicks Vater war zu dieser Zeit Ermittler im Landwirtschaftsministerium und sehr viel unterwegs. Dick hatte immer schon Probleme mit seinen Eltern, die sich immer sehr bürgerlich anpassen wollten, da auch beide im Staatsdienst waren. Als sich seine Eltern scheiden ließen ging er mit der Mutter nach Washington. Ein Lehrer bemerkte dort, dass Philip Talent zum Geschichten erzählen hatte, in dieser zeit begann er seine ersten Kurzgeschichten niederzuschreiben. Nach der Highschool studierte er an der University of California, heiratete Jeanette Marlin und ließ sich nach sechs Monaten wieder scheiden. Die nächsten Jahre arbeitete er in einem Plattenladen und als Radiomoderator. Seine Kurzgeschichten verkaufte er nun auch für Geld. 1950 heiratete er wieder die in der linken Szene sehr aktive Kleo Apostolides. Nach einigen Jahren ließ er sich wieder scheiden und heiratete noch drei andere Ehefrauen. Von seinen fünf Ehefrauen hat er zwei Kinder, Laura und Christopher. Dick las alles Mögliche und studierte Germanistik, deswegen tauchen in seinen Büchern auch immer wieder deutsche Zitate auf. Dick machte keinen Abschluss und konnte kaum eines seiner Bücher zu Lebzeiten veröffentlichen. Er experimentierte viel mit bewusstseinserweiternden Drogen. Sein Haus galt eine Zeit lang als Drogen- und Kriminellen Treffplatz. Diese Zeit fließt sehr in seinen Roman "A Scanner Darkly" ein. Dick entwickelte eine Abneigung gegen das FBI und den KGB. Er glaubte eine Vision gehabt zu haben, konnte aber nie rausfinden ob diese göttlichen Ursprungs war. Sein Buch "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?" wurde von Ridley Scot zu "Blade Runner" verfilmt. Dick war in die Dreharbeiten involviert, starb aber vor der Premiere. Am 2. März 1982 starb er in Santa Ana nachdem er ein Paar Tage vorher einen Schlaganfall und einen Herzinfarkt erlitten hatte. Er hatte beschlossen, alle medizinischen Geräte abschalten zu lassen und wollte, dass seine Asche mit in das Grab seiner Zwillingsschwester gelegt wird.

Alle Bücher von Philip K. Dick

Cover des Buches Blade Runner (ISBN: 9783596522736)

Blade Runner

 (267)
Erschienen am 23.09.2020
Cover des Buches Das Orakel vom Berge (ISBN: 9783596521326)

Das Orakel vom Berge

 (136)
Erschienen am 23.02.2017
Cover des Buches Ubik (ISBN: 9783596905690)

Ubik

 (109)
Erschienen am 25.09.2014
Cover des Buches Der dunkle Schirm (ISBN: 9783596905669)

Der dunkle Schirm

 (77)
Erschienen am 25.09.2014
Cover des Buches Zeit aus den Fugen (ISBN: 9783596906956)

Zeit aus den Fugen

 (65)
Erschienen am 23.01.2019
Cover des Buches Der unmögliche Planet (ISBN: 9783453217317)

Der unmögliche Planet

 (54)
Erschienen am 01.09.2002
Cover des Buches Nach der Bombe (ISBN: 9783596905607)

Nach der Bombe

 (54)
Erschienen am 27.04.2016
Cover des Buches Eine andere Welt (ISBN: 9783596905614)

Eine andere Welt

 (46)
Erschienen am 26.03.2015

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Philip K. Dick

Cover des Buches Blade Runner (ISBN: 9783596522736)

Rezension zu "Blade Runner" von Philip K. Dick

Klassische nostalgische Dystopie, die einem nie wieder aus dem Kopf geht
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Monaten

Korrekt heißt der Titel natürlich „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“. Unter diesem Titel veröffentlichte Philip K. Dick jedenfalls 1968 seinen Kult-SciFi Roman. Berühmt geworden ist die Geschichte freilich durch die Verfilmung von Ridley Scott mit Harrison Ford unter dem nun auch verlegten Titel Blade Runner. Der Film ist sein eigenes düsteres Meisterwerk und deshalb habe ich nicht lange überlegt, als mir das Buch im Antiquariat zwischen die Finger kam. Da ich das Buch nie gelesen hatte, hieß es also wieder einmal, einen Klassiker für mich neu zu entdecken.

Blade Runner ist eine klassische Dystopie. Die Welt ist nach einem Atomkrieg weitgehend unbewohnbar. Die meisten Überlebenden haben die Erde verlassen und leben auf Mars oder Venus. Für verschiedene Arbeiten hat die Menschheit Replikanten erfunden und diese mit einer eigenen Identität und Gedächtnissen ausgestattet. Diese Androiden begleiten die Auswanderer zum Mars oder sind reine Arbeitskräfte zum Ausbeuten von Ressourcen auf anderen Planeten. Auf der Erde sind Replikanten hingegen verboten.

Für den Fall, dass doch einmal Replikanten auf die Erde kommen, gibt es sogenannte Prämienjäger. Der Protagonist Rick Deckard ist so ein Bounty Hunter. Mit einem speziellen Verfahren sind die Jäger in der Lage die Replikanten als solche zu überführen – so die Theorie. Dick erschuf mit Deckard einen frühen Antihelden – hier geht es nicht um ehrenwerte Ziele, es geht schlichtweg um Geld. Das Töten – oder wie es euphemistisch in der Zukunft von Blade Runner heißt: das in den Ruhestand versetzen – bringt schlichtweg Geld, Kopfprämie eben. Dazu kommen noch Deckards eindimensionales, trauriges Leben und der ihm eigene Sarkasmus. Blade Runner ist eine Dystopie, ein Thriller und Science Fiction. Nicht nur, dass der Spannungsbogen durchgängig aufrechterhalten wird – in der Büchernerd-Sprache: page turner – auch die Einfälle und Ideen funktionieren heute immer noch. Und das obwohl wir mittlerweile Science Fiction verwöhnt sind.

Blade Runner ist aber nicht nur beste Unterhaltung, es ist auch eine außergewöhnlich intelligente Geschichte. Der Sozialpsychologe Harald Welzer hat anhand von Blade Runner einige Besonderheiten des menschlichen Gedächtnisses illustriert. Woher wissen die Menschen, dass sie Menschen sind oder besser: woher wissen sie, dass sie keine Replikanten sind? Woher wissen die Replikanten, dass sie Replikanten sind? Es sind Fragen nach der Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses und damit Fragen nach der menschlichen Identität. Dass das nicht nur eine philosophische Spielerei ist, sondern elementare Erkenntnisse über das menschliche Wesen in sich birgt, lässt sich zum Beispiel anhand des Vortrags „Die Medialität des menschlichen Gedächtnisses“ nachlesen.

Wie eigentlich immer ist auch hier wieder das Fazit: Bücher sind die besseren Filme. Was der Film zu sehr dem Medium entsprechend verdichtet, hat im Roman seinen Platz. So fehlen im Film die Haustiere, die im Buch, wie ich finde eine bedeutende Rolle spielen. Auch die Massenbeeinflussung, der Dick einen großen Raum im Buch gibt, findet kein entsprechendes Pendant im Film. Wer Science Fiction Fan oder Dystopien Liebhaber ist, bekommt für Blade Runner jedenfalls eine ganz klare Kaufempfehlung!

Cover des Buches Der galaktische Topfheiler (ISBN: 9783596906970)
AntonWdNs avatar

Rezension zu "Der galaktische Topfheiler" von Philip K. Dick

Der Keramikfachmann und die Kathedrale
AntonWdNvor 7 Monaten

Cleveland im Jahre 2046. Joe Fernwright, Fachmann für die Reparatur von Keramik, erhält von dem außerirdischen Wesen Glimmung das Angebot, auf einem fernen Planeten einen Auftrag auszuführen. Seit Monaten ohne Arbeit und mit der Aussicht auf gute Bezahlung, stimmt Fernwright zu und reist mit anderen angeworbenen Fachleuten zum Planeten Plowman. Schon während der Reise verliebt er sich in Mali Yojez, eine nichtirdische Humanoide. Auf Plowman erfährt er dann, welche Aufgabe er und seine vielgestaltigen Mitstreiter erfüllen sollen, nämlich die Hebung einer im Meer versunkenen Kathedrale.

Das schönste in diesem Buch sind die kleinen Nebenepisoden und Figuren, etwa wenn sich ein Quasi-Arachnid und ein Zweiklappler mit Pseudopodien über Goethes „Faust“ unterhalten, der Android Willis gerade eine irdische Geschichte aus der Zeit der Sklaverei gelesen hat und anfängt, den Sklavenduktus zu imitieren oder Joe Fernwright unter Wasser seiner eigenen Leiche (der Zukunft) begegnet. 

Wieder einmal eine Story voller Phantasie und verrückter Ideen, aus der erzählerisch noch mehr zu machen gewesen wäre. 4 Sterne dafür.

Cover des Buches Das Orakel vom Berge (ISBN: 9783596521326)
B

Rezension zu "Das Orakel vom Berge" von Philip K. Dick

Alternative Geschichte
Boris_Goroffvor einem Jahr

Deutschland und Japan haben den Krieg gewonnen und Die Vereinigten Staaten unter sich aufgeteilt. Im faschistischen Amerika kursiert im Untergrund ein Buch, wie die Welt aussähe wenn die Alliierten denn Krieg gewonnen hätten...

Erschreckend und faszinierend zugleich, toll geschrieben.

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Zusätzliche Informationen

Philip K. Dick wurde am 15. Dezember 1928 in Chicago (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

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