Cover des Buches Friedrich der Große Detektiv (ISBN: 9783499217913)
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Rezension zu Friedrich der Große Detektiv von Philip Kerr

Eine Hommage an Erich Kästner !!!

von Literaturwerkstatt-kreativ vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Eine sehr berührende Geschichte !!!

Rezension

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Literaturwerkstatt-kreativvor 7 Jahren

„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert

„Friedrich der große Detektiv“ von Philip Kerr


Berlin 1931 -1945

Friedrich Kissel lebt mit seinen Eltern und Bruder Rolf in Berlin. Friedrichs Vater ist Kulturredakteur beim Berliner Tageblatt und hat dadurch Erich Kästner näher kennengelernt. Dieser hatte hin und wieder auch Artikel für die Zeitung geschrieben. Zufälligerweise waren sie auch noch Nachbarn und wohnten Haus an Haus. Dadurch kannte Friedrich, Erich Kästner auch sehr gut und besuchte Ihn auch ab und an. Friedrichs Lieblingsbuch war “Emil und die Detektive“. Er hatte von Herrn Kästner sogar eine signierte Ausgabe geschenkt bekommen, die er wie einen Augapfel hütete. Friedrichs größerer Bruder Rolf sympathisiert mit den Nazis und beteiligt sich an der großen Bücherverbrennung von 1933. Zur Bücherverbrennung geht auch Friedrich und muss schweren Herzen mit ansehen, wie auch Werke von Erich Kästner verbrannt werden. Durch das Buch“ Emil und die Detektive“ inspiriert, möchte Friedrich später selber einmal ein großer Detektiv werden. Mit seinen Freunden den Zwillingen Albert und Viktoria (genannt Doktor) spielt er deshalb gerne selber Detektiv. Sie sammeln verlorene Gegenstände und bringen diese zur Polizeiwache. Eines Tages werden sie dann gefragt, ob Sie nicht richtige Polizeiarbeit machen wollen und erhalten den Auftrag jemanden zu beobachten.


„Doch als Friedrich die Adresse des Spions las und einen Blick auf das Foto in Doktors Händen warf, runzelte er die Stirn. „Das muss eine Missverständnis sein“, sagte er. „ Ich kenne den Mann! Das ist kein Spion. Niemals. Nicht in einer Million Jahren. Das ist mein Freund, Erich Kästner!"


Friedrich gerät in große Gewissenskonflikte, als dann auch noch ein Mord geschieht, nimmt seine Kindheit ein jähes Ende.


Fazit:

Nach dem mir „Winterpferde“ von Philip Kerr so ausgesprochen gut gefallen hat, war ich auf dieses Buch sehr gespannt. Und ich kann nur sagen, es hat auch diesmal wieder die gleiche Brillianz. Der Autor hat einen schönen und geraden Erzählstil, ohne viel Geschnörkel und ohne sich zu verlieren. Er kann gut Spannung aufbauen und bringt überraschende Wendungen mit hinein, wie etwa die Observation Erich Kästners. Kerr erzählt wieder eine sehr spannende, rührende Geschichte mit geschichtlichen Hintergründen. Aus diesem Grund ist dieses Buch aus meiner Sicht auch eher ein Jugend- und weniger ein Kinderbuch. Kerr hat mit Friedrich Kissel einen sehr liebenswerten Protagonisten geschaffen, der gesellschaftliche Dinge hinterfragt und einem schnell ans Herz wächst – im Gegensatz zu seinem Bruder, der mit den Nazis sympathisiert. Auch hier zeigt Kerr die Zerrissenheit, die sich in vielen Familien damals abspielte sehr deutlich auf. Dies Buch ist natürlich auch eine Hommage an den großen Schriftsteller Erich Kästner und seiner Werke. Ich finde, wie schon bei „Winterpferde“ kann auch dieses Buch wunderbar als Schullektüre eingesetzt werden. Gerade in der heutigen Zeit sind viele Themen aus diesem Buch aktueller denn je. Auch als Erwachsene und Bewunderer von Erich Kästner, hat mir dieses Buch sehr viel Freude bereitet.

Eine absolute Leseempfehlung !!!


Die Rezi auf meinem Blog:

www.literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2017/10/09/eine-hommage-an-erich-kaestner


Besten Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.




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