Philip Kerr

 4 Sterne bei 804 Bewertungen
Autor von Game over, Das Wittgensteinprogramm und weiteren Büchern.
Autorenbild von Philip Kerr (© Lindsey Parnaby)

Lebenslauf

Wertvoller Nachlass von einem der ganz großen Krimiautoren unserer Zeit: Der 1956 geborene Autor arbeitete nach einem abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaften zunächst in einer Werbeagentur. 1989 veröffentlichte er seinen Debütroman „March Violets“, der ein Jahr später bereits ins Deutsche übersetzt wurde. „Feuer in Berlin“ ist der Auftakt einer spannenden und historischen Thriller-Trilogie, für den er in Frankreich mit dem Prix du Roman d’Aventures und dem Prix Mystère de la critique ausgezeichnet wurde. Viele weitere seiner Werke wurden mit Auszeichnungen belohnt, wie beispielsweise „Das Wittgensteinprogramm“ (1994) und „Game Over“ (1996), für die er den Deutschen Krimi Preis in der Kategorie „International“ erhielt. Ab 2004 veröffentlichte der Schriftsteller als P.B. Kerr die Fantasy-Jugendbuch-Reihe „Children of the Lamp. Philip Kerr lebte bis zu seinem Tod mit seiner Frau, der Autorin Jane Thynne, und seinen drei Kindern in London. Am 23. März 2018 erlag er einem Krebsleiden.

Alle Bücher von Philip Kerr

Cover des Buches Game over (ISBN: 9783644210516)

Game over

 (101)
Erschienen am 02.04.2013
Cover des Buches Das Wittgensteinprogramm (ISBN: 9783644210912)

Das Wittgensteinprogramm

 (63)
Erschienen am 01.08.2013
Cover des Buches Der Coup (ISBN: 9783644211414)

Der Coup

 (47)
Erschienen am 02.01.2013
Cover des Buches Winterpferde (ISBN: 9783499217746)

Winterpferde

 (37)
Erschienen am 21.10.2016
Cover des Buches Die Berlin-Trilogie (ISBN: 9783499244650)

Die Berlin-Trilogie

 (36)
Erschienen am 01.03.2007
Cover des Buches Esau (ISBN: 9783499260834)

Esau

 (37)
Erschienen am 01.09.1999
Cover des Buches Der Wintertransfer (Scott Manson, Bd. 1) (ISBN: 9783608503401)

Der Wintertransfer (Scott Manson, Bd. 1)

 (34)
Erschienen am 05.12.2016
Cover des Buches Feuer in Berlin (ISBN: 9783644476219)

Feuer in Berlin

 (36)
Erschienen am 02.12.2013

Neue Rezensionen zu Philip Kerr

Cover des Buches Berliner Blau (ISBN: 9783499274145)
P_Gandalfs avatar

Rezension zu "Berliner Blau" von Philip Kerr

Großartig
P_Gandalfvor 2 Monaten

Die Romanreihe um Bernie Gunther gehört schon lange zu meinen Favoriten und dieser Band ist meiner Meinung einer der besten.

1956, Gunther lebt noch immer an der Cote d'Azur; doch seine Tage dort sind gezählt. Erich Mielke und die Staatssicherheit der DDR machen ihn ausfindig und wollen ihn für ihre Zwecke einsetzen. Doch Gunther kann fliehen und versucht verzweifelt Mielkes Häschern zu entkommen.

Doch das ist nur der Aufhänger für die eigentliche Story. Einer der Stasi-Häscher ist sein ehemaliger Adjutant Friedrich Korsch. Mit Korsch gemeinsam wurde Gunther im April 1939 von Heydrich auf den Obersalzberg geschickt, um einen Mord aufzuklären. Der Mord hat sich pikanterweise auf der Terrasse von Hitlers Berghof ereignet. Und der Führer darf nichts davon erfahren.

Kerr beweist wieder mal, dass er zu den besten seiner Branche gehört. Kenntnisreich lässt er uns an der Ermittlungsarbeit von Gunther und Korsch teilhaben und enthüllt so manchen nationalsozialistischen Abgrund. Die Auflösung des Falles ist eher gewöhnlich, aber darauf kommt es gar nicht an. Gunthers sarkastischen und zynischen Gedankengänge wiegen alles auf und haben mich mehr es als ein Mal zum Lachen gebracht.

Fazit:

Klare Leseempfehlung!

Cover des Buches 1984.4 (ISBN: 9783499218576)
sarah83sbookshelfs avatar

Rezension zu "1984.4" von Philip Kerr

Einen Klassiker neu beleben?
sarah83sbookshelfvor 5 Monaten

Jeder Schreiberling hat ein Werk, das ihn beeindruckt und vielleicht auch selbst zum Schreiben animiert hat. Sich selbst hinzusetzen und die eigene Version des geliebten Buches zu schreiben, kann ein Glücksgriff werden oder aber ein Fehlgriff.
Ich schwanke immer noch mit meinem Urteil, während ich diese Zeilen schreibe.
Ich hatte das Original extra zuvor gelesen, weil es in meiner Erinnerung nicht mehr präsent genug war, um die beiden Bücher vergleichen zu können. Denn das ist es, was ein Autor mit der eigenen Version erreicht. Er wird mit dem Original verglichen. Ob bewusst oder unbewusst spielt dabei keine Rolle, er muss sich dem Vergleich stellen.

Philip Kerr siedelt seine Version "1984.4" im Jahr 2034 an. Die "freiwillige" Euthanasie ist vorgeschrieben und wird rigide durch den Senior Service kontrolliert. Florence schafft es aus dem Volk zum Service und wird zur besten Schülerin, die der Service je hatte, bis ihre eigene Mutter vorzeitig erkrankt und Florence sich bei einer Verfolgung in einem alten Kino widerfindet.

Ich mag Philip Kerrs Art zu schreiben, doch ... ich weiß nicht, wie ich das Buch bewerten soll. Das Buch ist in so vielen Punkten dem Original ähnlich, dass es kaum eine eigene Dynamik entwickelt. Die Personen bleiben grau und man hat das Gefühl, eine Kopie des Originals zu lesen, welches lediglich in ein paar Punkten modernisiert wurde. Man leidet nicht so sehr mit den Protagonisten, man hat kaum eine Bindung zu ihnen.
Das Buch als Abklatsch zu bewerten, würde allerdings dem Autoren auch nicht gerechnet. Vielleicht ist es der Tatsache geschuldet, dass das Buch posthum veröffentlicht und er keine eigene Überarbeitung mehr vornehmen konnte, was die blasse Art des Autors in dem Buch erklären könnte.
Trotzdem war das Buch es für mich als Lektion das Lesen wert. Manche großen Texte gehören unangetastet. Man kann bei einer Neuadaption so oder so nur verlieren.

Eine Sternebewertung kann ich aus den oben genannten Gründen dieses Mal nicht vornehmen.

Cover des Buches Berliner Blau (ISBN: 9783805203296)
Josseles avatar

Rezension zu "Berliner Blau" von Philip Kerr

Gut gelungen, wenn auch stückweise ein bisschen zäh
Josselevor 8 Monaten

Der zwölfte Band der historischen Krimireihe um Bernhard „Bernie“ Gunther erschien 2017 unter dem Originaltitel „Prussian Blue“. Bernie Gunther wird im Jahr 1956 von der Stasi gejagt, genauer von seinem ehemaligen Kollegen Friedrich Korsch, weil er sich geweigert hat, einem Mordbefehl Erich Mielkes nachzukommen und sich stattdessen auf die Flucht von der Côte d’Azur nach Deutschland gemacht hat. Dabei erinnert er sich an seinen letzten gemeinsamen Einsatz mit Friedrich Korsch im Jahr 1939 als es galt, einen Mord an einem Bauingenieur aufzuklären, der ausgerechnet auf der Terrasse von Hitlers Berghof erschossen wurde. Der Teil des Romans, der 1939 handelt, ist der bedeutend größere Teil.

Hervorzuheben ist, dass der deutsche Titel diesmal eine wörtliche Übersetzung ist und daher besser gelungen, als in vielen anderen Gunther-Romanen.

Immerhin hat es der Autor in diesem Roman geschafft, die allseits bekannte Schwäche seiner Romane bezüglich Bernies Verhältnis zu Frauen bis fast zum Schluss zu vermeiden, bevor er sich doch einen kleinen Fauxpas erlaubt.

Der Roman ist ca. 100 Seiten länger als für Kerr üblich, was sich leider auf die Stringenz der Geschichte und die Spannung auswirkt. Die zusätzlichen Seiten tun dem Werk nicht gut.

Schön ausgedacht ist dagegen die Auflösung des Falls, also die Begebenheiten, die dazu führen, dass der Ermittler dem richtigen Täter auf die Spur kommt. Das ist nachvollziehbar und logisch, was nicht alle Autoren immer so hinkriegen. Vier Sterne.

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Zusätzliche Informationen

Philip Kerr wurde am 22. Februar 1956 in Edinburgh, Schottland (Großbritannien) geboren.

Community-Statistik

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auf 56 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

von 12 Leser*innen gefolgt

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