Rezension zu Empörung von Philip Roth
Ein junger Mann auf der verzweifelten Suche nach einem Stück Freiheit
von LibriHolly
Kurzmeinung: Eine Geschichte im Spannungsfeld zwischen Schlachtbank und Schlachtfeld.
Rezension
LibriHollyvor 11 Jahren
Wir schreiben das Jahr 1950. Es ist die Zeit des Koreakriegs, die Ära McCarthy. Der 19-jährige Ich-
Erzähler Marcus Messner, Sohn eines koscheren Metzgers in Newark, will hoch hinaus. Statt Blut und Schlachtbank, will er sein Geld lieber im Gerichtssaal verdienen. Mit diesem ehrgeizigen Ziel tritt er sein Studium am Robert Treat College in Newark an. Schon bald muss Marcus, zu seinem Leidwesen, feststellen, dass ihn die überbordende Liebe und Fürsorge seines Vaters zu erdrücken droht und so wechselt er an das College in dem kleinen Städtchen Winesburg/Ohio. Doch hier gerät er sprichwörtlich vom Regen in die Traufe. Auch an dem kleinen, streng christlichen und traditionsverhafteten College sucht er die erhoffte Freiheit vergeblich. Marcus Leben treibt immer weiter dem Abgrund entgegen. Bei einem Rauswurf aus dem College, droht ihm unweigerlich das bittere Ende als Kanonenfutter in Korea zu landen. Ein Schicksal, das wie ein Damoklesschwert die ganze Zeit über ihm schwebt. Als Leser möchte man ihm stellenweise zurufen, einzuhalten, nicht weiter zu gehen, sich zurückzunehmen…doch Marcus drudelt unvermeidlich immer weiter dem Abgrund entgegen….
Em-pö-rung, ein wahrhaft maßlos trauriges Buch. Aber auch in seiner Traurigkeit faszinierend. Eine Geschichte im Spannungsfeld zwischen Schlachtbank und Schlachtfeld. Eine Geschichte, die der Gesellschaft gnadenlos mit glasklaren Worten den Spiegel vorhält. Ein Buch, in dem historische Hintergründe wie selbstverständlich zum Teil der Geschichte werden. Ein intelligentes Buch aus der Feder eines großen amerikanischen Autors. Eine bewegende Erzählung, immer am Abgrund balancierend, zwischen Leben und Tod.
Erzähler Marcus Messner, Sohn eines koscheren Metzgers in Newark, will hoch hinaus. Statt Blut und Schlachtbank, will er sein Geld lieber im Gerichtssaal verdienen. Mit diesem ehrgeizigen Ziel tritt er sein Studium am Robert Treat College in Newark an. Schon bald muss Marcus, zu seinem Leidwesen, feststellen, dass ihn die überbordende Liebe und Fürsorge seines Vaters zu erdrücken droht und so wechselt er an das College in dem kleinen Städtchen Winesburg/Ohio. Doch hier gerät er sprichwörtlich vom Regen in die Traufe. Auch an dem kleinen, streng christlichen und traditionsverhafteten College sucht er die erhoffte Freiheit vergeblich. Marcus Leben treibt immer weiter dem Abgrund entgegen. Bei einem Rauswurf aus dem College, droht ihm unweigerlich das bittere Ende als Kanonenfutter in Korea zu landen. Ein Schicksal, das wie ein Damoklesschwert die ganze Zeit über ihm schwebt. Als Leser möchte man ihm stellenweise zurufen, einzuhalten, nicht weiter zu gehen, sich zurückzunehmen…doch Marcus drudelt unvermeidlich immer weiter dem Abgrund entgegen….
Em-pö-rung, ein wahrhaft maßlos trauriges Buch. Aber auch in seiner Traurigkeit faszinierend. Eine Geschichte im Spannungsfeld zwischen Schlachtbank und Schlachtfeld. Eine Geschichte, die der Gesellschaft gnadenlos mit glasklaren Worten den Spiegel vorhält. Ein Buch, in dem historische Hintergründe wie selbstverständlich zum Teil der Geschichte werden. Ein intelligentes Buch aus der Feder eines großen amerikanischen Autors. Eine bewegende Erzählung, immer am Abgrund balancierend, zwischen Leben und Tod.