Rezension
Schelmuffskyvor 17 Jahren
Der Name „Philip Roth“ klang vielversprechend, der Titel „Jedermann“ aber hätte mich stutzig machen sollen (nicht wegen Hofmannsthal). Dass jeder im Alter Verluste erleidet, sich im Zweifel etwas mehr vom Leben versprochen hätte, unter zunehmenden Beeinträchtigungen zu leiden und vielleicht im Leben auch die eine oder Scheidung mitgenommen hat, für solche Erkenntnisse bedarf es keines Romans. Vergeblich sucht man ein paar Nicht-Jedermanns-Erfahrungen. Und so kann ich eigentlich nur empfehlen, zu einem Buch wie Silvia Bovenschens „Älter werden“ zu greifen, das genau jene Subjektivität entfaltet, die „Jedermann“ völlig abgeht.