ENTTÄUSCHEND...
Er ist zurück! Endlich gibt es wieder Philip Simon – Live! Er ist einer der beliebtesten Kabarettisten der Republik, geschätzter Spind-Bewohner der „Mitternachtsspitzen“ im WDR und auch ansonsten ein feiner Kerl. Jetzt hat er über zwei Jahre lang Virus-Varianten sortiert, einer Gesellschaft beim Mutieren zugeschaut und findet: Es ist höchste Zeit für einen kabarettistischen Zwischenstand. Philip Simon schaut auf das was war, was ist und was kommt. Der Bilanzbuchhalter des politischen Wahnsinns macht Inventur und es ist eine Freude, ihm dabei zuzuschauen. (Verlagsbeschreibung)
Es mag angehen, dass jemand wie Philip Simon bei den Mitternachtsspitzen (WDR) mal einen Sketch lang auftritt. Da gibt es eben eine bunte Mischung, und der Abend verläuft dann insgesamt vielseitig unterhaltsam. Ein ganzes Bühnenprogramm dagegen - naja. "Zwischenstand 22" ist der Mittschnitt eines Live-Auftritts, und tatsächlich ist auch von den Zuschauern meist nur ein müdes vereinzeltes Lachen zu hören. Bei mir kam ebenfalls kaum Vergnügen auf...
Einige Spitzen gegen die deutsche Politik gab es, die bei mir leicht zünden konnten, oftmals habe ich mich jedoch eher darüber geärgert, wie persönlich einige Politiker angegangen wurden. Sich über deren Aussehen, ihre Art zu sprechen oder sich zu bewegen lustig zu machen - tut mir leid, das ist für mich kein politisches Kabarett, sondern billiger Klamauk. Meinen Geschmack jedenfalls traf der Auftritt leider gar nicht.
Bleibt festzuhalten: Die Fußstapfen von Dieter Hildebrandt & Co. sind wohl eindeutig zu groß für diesen Kabarettisten.
© Parden








