Rezension zu Das Einstein-Mädchen von Philip Sington
Rezension zu "Das Einstein-Mädchen" von Philip Sington
von PaulTemple
Rezension
PaulTemplevor 13 Jahren
Im Jahr 1932 befindet sich Albert Einstein auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit. Er ist ein weltweit geachteter und verehrter Physiker, ein Genie obersten Ranges. Um so irritierender erscheint da die Behauptung einer verletzt und offensichtlich geistig verwirrt aufgefundenen Frau, die uneheliche Tochter Albert Einstein zu sein. Dr. Martin Kirsch, Psychologe in der Berliner Charité, nimmt sich ihrem Fall an und stößt auf immer mehr Hinweise, die ihre Geschichte zu bestätigen scheinen ... Historisch interessant an diesem Roman sind zwei Themen: Zum Einen der Umbruch und der Beginn der Naziherrschaft, welche schon im Juli 1933 das "Rassenhygieneprogramm" verabschiedet, dem mehr als 250.000 Menschen zum Opfer werden sollen, die "der gesunden Volksgemeinschaft nicht zugemutet" werden dürfen. Zum Anderen erfährt der Leser sehr viel über Einsteins Schaffen und dessen physikalischen Theorien, welche den Ausgangspunkt für den Thriller geben. Leider fehlt dem Buch etwas an Spannung, aus wissenschaftlicher und historischer Sicht ist es jedoch lesenswert.