Philipp Röttgers

 4,7 Sterne bei 3 Bewertungen

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• Werbung - Rezension 5/5 ⭐️ •

„Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ ist interessant aufgebaut. Das Autorenduo um Philipp Röttgers und Dorothee Schröder erzählt von den Ereignissen im Herbst 1888 in Whitechapel von dem Jahr an, an dem sich die bis heute ungeklärten Verbrechen ereigneten.

Ich denke mal das jedem Jack the Ripper ein Begriff sein wird. Ich bin total fasziniert und habe so gut wie jedes Buch gelesen. Trotzdem konnte mich dieses Buch in den Bann ziehen, auch wenn ich nicht viel Neues erfahren habe. 

Das Buch ist strukturiert aufgebaut, man erfährt auch von Morden die vor der "eigentlichen Mordserie" stattfanden und diese evtl auch von JtR verübt wurden könnten - eindeutig war dies aber nicht, trotzdem spannend. Zwischendurch gibt es auch immer wieder aufgemalte Karten oder Bilder. Über den Inhalt brauche ich nicht wirklich was zu erzählen, da ich davon ausgehe das jedem die Rippermorde bekannt sein dürften. Man erfährt viel wissenswertes und historisch belegtes, ich denke wenn jemand neu auf dem Gebiet ist, wird er viel Spaß mit dem Buch haben. Die Reise in die dunkle Vergangenheit Londons war es mir wert - sehr zu empfehlen.

Komprimierter Inhalt mit wesentlichen und historisch gesicherten Fakten

„Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ ist interessant und klug aufgebaut. Das Wort „Chronologie“ kommt nicht umsonst im Titel vor. Das Autorenduo um Philipp Röttgers und Dorothee Schröder erzählt von den Ereignissen im Herbst 1888 in Whitechapel von dem Jahr an, an dem sich die bis heute ungeklärten Verbrechen ereigneten.

Das knackige Vorwort verrät gleich, was der Lesende erwarten darf. Neben ausführlich recherchierten Fakten konzentrieren sich die beiden Autoren auf die Darstellung der Ereignisse in chronologischer Reihenfolge unter Berücksichtigung der Lebensumstände der damaligen Zeit. Damit werden die Verbrechen gekonnt mit all seinen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensumständen in den Kontext des späten viktorianischen Zeitalters gesetzt.
Das gezeichnete Bild erschüttert. Das Leben im Londoner East End war hart. Das Autorenduo beleuchtet auf prägnante Weise, wieso die einzelnen Wohngebiete so sehr in Armut und Tristesse versanken. Wie Antisemitismus erblühen und die meisten Frauen als Prostituierte gebrandmarkt wurden, obwohl es bei vielen gar nicht als gesichert galt, dass sie tatsächlich in diesem Gewerbe arbeiteten. Wie bei nur einer der fünf Frauen, die Jack the Ripper ermordet hat, historisch belegbar ist, dass sie tatsächlich ein Freudenmädchen war. Alles ist möglich, aber nichts sicher. Daher finde ich es schade, dass die beiden Autoren hier nicht differenziert haben.

„Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ ist in verschiedene kurze betitelte Kapitel unterteilt. Es empfiehlt sich, diese nach der Reihenfolge zu lesen, da die Kapitel in sich zwar das entsprechende Thema als Fokus haben, jedoch die gesamten Zusammenhänge der Ereignisse nahtlos weitererzählt werden. Dabei legt das Autorenduo wert darauf, schlicht und kompakt die belegten Fakten aufzuschreiben, gleichzeitig jedoch einen interessanten Erzählton anzuschlagen. So ist für mich die Verarbeitung der ganzen Informationen kein Problem. Abgerundet wird alles durch das Einfügen zahlreicher Fotografien der damaligen Zeit, dem Blick auf Polizeiaufzeichnungen und Vernehmungsprotokolle sowie Zeitzeugenberichte, originale Zeitungsausschnitte, Opferfotos und der Abbildung der Ripper-Briefe.
Zudem fließen auch die aufkommenden Verdächtigen in die Chronologie mit ein. Ich weiß es zu schätzen, dass die Autoren versuchen, objektiv und sachlich zu erzählen. Wilde Spekulationen gibt es keine, sondern viele Ansätze und auch, warum sich nicht jeder vermeintliche Tatverdächtige auch als Mörder eignet.

Was ich sehr an „Jack the Ripper – Die Whitechapel-Morde 1888: Eine Chronologie“ mag, ist, dass hier auch die Polizei und ihre Entwicklung immer wieder in den Fokus gerückt wird. Damals haben die Ermittlungsbehörden viel Kritik einstecken müssen, allerdings erstaunt es mich an mehreren Stellen, wie fortschrittlich die Polizei im Großen und Ganzen schon unterwegs gewesen ist.
Gelegentlich flattern Fragen durch meinen Kopf. An diesen Stellen bin ich mir nicht sicher, ob das Autorenduo die Antworten auch nicht kennt oder sie nicht preisgibt, weil sie schlicht nicht relevant für das eigentliche Thema sind. Für mich auf jeden Fall ein gutes Zeichen, denn hier wird deutlich, wie umfangreich die Recherchearbeit gewesen und mit wie viel Augenmerk dieses Füllhorn an Informationen zusammengetragen und zu einem sinnvollen Gesamtbild gebracht worden ist.

Fazit:
Ein Sachbuch, das mit seinem komprimierten Inhalt die wesentlichen und historisch gesicherten Fakten einfach und verständlich zusammenfasst. Durch die Vielzahl an Abbildungen wird dieses Werk zu einem Fenster in die Vergangenheit zu der Zeit, als Jack the Ripper sein Unwesen trieb.

ein interessantes Buch

London 1888. Die Whitechapel-Morde erschüttern die ganze Stadt und sorgen weltweit für Schlagzeilen. Was passierte wirklich? Eine spannende Reise ins „dunkelste London.“ „Ich bekomme mein Geld schon zusammen. Sieh nur, was für eine hübsche Haube ich habe.“ Wenige Stunden, nachdem Mary Ann „Polly“ Nichols sich mit diesen Worten von ihrem Hausverwalter verabschiedet hat, wird sie ermordet in der Buck’s Row in Whitechapel aufgefunden. Es ist der 31. August 1888 und der Beginn des sogenannten „Herbst des Schreckens“… Im Herbst 1888 erschüttert eine Mordserie das viktorianische London. Der Mörder wird nie gefasst, sein Name „Jack the Ripper“ geht um die ganze Welt. 


Die Autoren:

Philipp Röttgers (M.A.) fühlt sich mit keinem anderen Ort so verbunden wie mit London und ist mit LONDON BEYOND TIME AND PLACE auf der ständigen Suche nach dem „spirit“ der Stadt. Philipp hat an der Uni Bonn studiert, ist Autor mehrerer Bücher und Schlagzeuger der Band PARIAHLORD. Dorothee Schröder (M.A.) liebt Großbritannien und ist besonders gern in London unterwegs, wo sie abseits der Touristenrouten die Stadt erkundet. Als Autorin und Übersetzerin gehört sie zu LONDON BEYOND TIME AND PLACE. 


Meine Meinung:

Der Mythos „Jack the Ripper“ fasziniert mich seit Jahren, seit dem mir mal ein Buch über diese schrecklichen Morde in die Hände gefallen ist. Ich habe schon sehr viele Fachbücher darüber gelesen und so konnte mir dieses Buch nicht wirklich Neues erzählen, aber die Autoren haben es sehr gut aufgearbeitet.


Bereits am Anfang des Buches erfahren wir viele Hintergrundinformationen. Wir bekommen erzählt das bereits zwei Frauenmorde passiert sind, bevor diese schreckliche Mordserie ihren Höhepunkt fand. Ob sie zusammenhängen weiß man aber nicht. Auch die Aufstellung und Verstärkung der Polizei wird uns nahegebracht. Wie hat man damals ermittelt, wie hat man Beweise sichergestellt, wie hat man ein Täterprofil erstellt. Viele Fehler wurden gemacht und auch Zuständigkeiten waren nicht klar, durch die vielen Stadtteile. Ich glaube heute hätte man den Fall klären können. Es war aber eine andere Zeit, und das wird in diesem Buch sehr deutlich. 


Zudem bekommen wir ein klares Bild über die Lebensumstände. Wie haben die Menschen gehaust, was haben sie gearbeitet, wie haben sie sich ernährt. Eine schreckliche Darstellung wie ich finde. Teilweise kaum zu begreifen, wie Menschen so leben konnten. Die Fälle werden einzeln vorgestellt. Eine kurze Wiedergabe der Opfer. In anderen Sachbüchern bekommen die Opfer mehr Raum. Hier geht es um die Fälle. Was ich hier aber ganz schön finde, sind die zahlreichen Bilder. Originale Zeitungsausschnitte, Polizeizeichnungen, Opferfotos und echte Vernehmungsprotokolle. Auch Ärzte kommen hier zu Wort und erstellen ein Täterprofil. 


Das Buch ist aufschlussreich. Informativ und sehr verständlich zu lesen. Ich kann es für alle empfehlen die den Fall noch nicht ausgiebig entdeckt haben, aber auch für Leute die ihn schon kennen. Ein gutes Buch zu dieser Thematik.

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