Philipp Weiss

 4,8 Sterne bei 6 Bewertungen
Autorenbild von Philipp Weiss (©Helmut Lackinger)

Lebenslauf

Der österreichische Autor Philipp Weiss wurde 1982 in Wien geboren. Nach seinem Germanistik und Philosophie Studium hat er mehrere Drehbücher und Prosatexte verfasst, die auch mit Preisen geehrt wurden. Sein Debütroman "Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen" handelt von der spannende Geschichte des Menschen - wie er seine Vormachtstellung in der Welt etablierte und diesen nicht mehr abgab.

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Cover des Buches Tartaglia (ISBN: 9783902498731)

Tartaglia

 (2)
Erschienen am 01.01.2013

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Cover des Buches Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen (ISBN: 9783518428177)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen" von Philipp Weiss

Ein Lesegenuss der besonderen Art
dunkelbuchvor einem Jahr

1000 Seiten, fünf Bände – ein Roman. 

In Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen erzählt Philipp Weiss von der Verwandlung der Welt im Anthropozän – jener Epoche der Erdgeschichte, in welcher der Mensch zur zentralen gestaltenden Kraft geworden ist. Zwischen Frankreich und Japan, zwischen dem 19. und dem 21. Jahrhundert, in Form von Enzyklopädie, Erzählung, Notizheft, Audiotranskription und Comic entwirft dieser kühne Roman ein Panoptikum unserer fliehenden Wirklichkeit.
Die siebzehnjährige Paulette erlebt im Jahr 1871 den Aufstand der Pariser Kommune, bereist als eine der ersten europäischen Frauen das Japan der Meiji-Ära und liegt über hundertdreißig Jahre im Eis der französischen Alpen geborgen. Die Klimaforscherin Chantal, ihre Ururenkelin, folgt ihren Spuren nach Fernost, entwirft eine zynische Geschichte des Universums und entflieht zugleich einer Liebe und deren umstülpender Kraft. Der von ihr zurückgelassene Künstler Jona begibt sich auf die Suche, findet in Japan aber nicht Chantal, sondern eine vielfache Katastrophe: ein Erdbeben, eine Welle, einen Atomunfall. Der neunjährige Akio läuft tagelang durch zerstörtes Gebiet. Trost findet er bei Satoshi, einem obdachlosen Tagelöhner und AKW-Nomaden, der langsam an den Folgen der Strahlung stirbt. Durch einen Phantomschmerz getrieben, irrt die junge Japanerin Abra durch Tokio und verliert sich in den einsamen Schleifen ihres virtualisierten Selbst.

Dieses Romanprojekt von Philipp Weiss ist ein literarisches Juwel von ungeheurer denkerischer, poetischer und formaler Kraft. Es ist nichts Geringeres als der kühne und geglückte Versuch, die Komplexität der Welt, in der wir leben, erzählbar zu machen. 

Wer über Focaultsches Pendel, Sophies Welt oder Wolkenatlas frohlockt wird hier ein Überwerk finden.

Schon vor längerer Zeit gelesen, wieder mal hervorgeholt und ein wenig hineingeschmökert, JA JA Ihr solltet es lesen.

  


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