Rezension zu "Im Sturmwind" von Philippa Carr
Die 13-jährige Lottie ist in ihren entfernten Verwandten Dickon verliebt, als sie unerwartet ihren leiblichen Vater kennenlernt, einen Franzosen. Graf Aubigny heiratet seine Jugendliebe, Lotties Mutter, wodurch Lottie in den Vortagen der französischen Revolution auf dem Schloss ihres Vaters in Frankreich aufwächst. Dort verliebt sie sich in Charles, den Verlobten ihrer Halbschwester Sophie. Und während Lottie mit ihren eigenen Problemen und Sorgen beschäftigt ist, steigen die Spannungen im Land täglich und künden von der bevorstehenden Katastrophe.
Der 10. Teil der „Töchter Englands“ schafft es hervorragend die persönliche Geschichte der Protagonistin vor dem Hintergrund der französischen Revolution glaubwürdig zu machen. Neben den romantischen Wirren kommt die Ignoranz und der Unglauben der französischen Aristokratie immer wieder deutlich zum Tragen. Philippa Carr schreibt bildhaft und fesselnd und verknüpft ihre Handlung gekonnt mit dem Zeitgeschehen. Einblicke in die Dekadenz des französischen Adels und den Niedergang der Krone werden immer wieder gut eingeflochten ohne die Leichtigkeit der Erzählung zu zerstören.
Mein Fazit: Ein fesselndes Buch, dass auf sehr unterhaltsame Weise Abenteuer, Intrigen und Romantik in der Zeitgeschichte verknüpft und ausgesprochen gelungenen historischen Lesespaß bietet.