Rezension zu "Schwarzhase" von Philippa Leathers
Ein kleiner Hase entdeckt immer dort, wo er gerade ist, einen anderen Hasen, einen schwarzen Hasen, der viel größer ist als er selbst und der einfach nicht von seiner Seite weichen wil. Der Hase tut alles, um den schwarzen Hasen loszuwerden, was zunächst nicht gelingen mag. Tief im Wald ist der vermeintliche Verfolger plötzlich verschwunden, als die Gefahr in Form eines Wolfes vor dem kleinen Hasen steht.
"Schwarzhase" ist ein Bilderbuch, das Kindern auf empathische und liebevolle Weise die Angst nimmt. Ein kleiner Hase steht im Mittelpunkt der Geschichte und genau wie viele Kinder und Erwachsene auch, hat er Ängste. In seinem Fall ist es die Furcht vor seinem Schatten. Ihm ist dabei natürlich nicht bewusst, dass es sich um ebendiesen handelt. Und so versucht er erfolglos den "schwarzen Hasen" loszuwerden, bis ihm eine viel realistischere Gefahr, nämlich ein Wolf, gegenübersteht. Doch dieser lässt sich plötzlich von einem viel größeren, dunklen Hasen in die Flucht schlagen. Und so sind Hase und sein Schatten Freunde.
Die Zeichnungen sind eher einfach, aber dennoch gelungen und eignen sich sehr gut für die Geschichte. Die Idee hinter der Geschichte ist eine sehr wichtige und für Kinder immer aktuelle - Angst. Die Thematik wird auf anschauliche und charmante Weise vermittelt, was nicht zuletzt am niedlichen Protagonisten liegt. Der Text harmoniert mit den Illustrationen und die Aussage kommt an.
Mich hat das Buch wegen seiner Figuren und des Themas sehr angesprochen. Auch die beteiligten Kinder waren ganz begeistert, es entstanden während der Bilderbuchbetrachtung eindrückliche Gespräche und neugierige Fragen, sodass ich "Schwarzhase" unbedingt weiterempfehlen möchte.
Ich danke dem Thienemann-Esslinger-Verlag für das Rezensionsexemplar!