Philippe Georget

 3,8 Sterne bei 147 Bewertungen

Lebenslauf

Der französische Autor Philippe Georget wurde 1963 geboren. Nach dem Journalismus-Studium arbeitete er mehrere Jahre beim Radio und Regionalfernsehen, bevor er 2001 seine Frau und seine Kinder in den Campingbus packte und mit ihnen die Mittelmehrküste entlangfuhr - von Marseille aus durch Italien, Griechenland, Türkei, Syrien, Jordanien, Libyen und Tunesien. Er ließ sich schließlich mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Perpignan nieder, wo er noch heute schreibt, die Landschaft genießt und Marathon läuft. Sein Debüt "Dreimal schwarzer Kater" gewann in Frankreich mehrfach Auszeichnungen.

Alle Bücher von Philippe Georget

Cover des Buches Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1) (ISBN: 9783548286143)

Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1)

 (59)
Erschienen am 09.05.2014
Cover des Buches Rabenschwarzer Winter (ISBN: 9783548288482)

Rabenschwarzer Winter

 (46)
Erschienen am 14.10.2016
Cover des Buches Les violents de l'automne (ISBN: 9782266222112)

Les violents de l'automne

 (0)
Erschienen am 07.05.2014
Cover des Buches L'été tous les chats s'ennuient (ISBN: 9782266222105)

L'été tous les chats s'ennuient

 (0)
Erschienen am 01.05.2012

Neue Rezensionen zu Philippe Georget

Cover des Buches Frühling lässt sein schwarzes Band (Roussillon-Krimi 4) (ISBN: 9783548065922)
Jackolinos avatar

Rezension zu "Frühling lässt sein schwarzes Band (Roussillon-Krimi 4)" von Philippe Georget

Was ist Wahrheit?
Jackolinovor 5 Monaten

Der vierte, ins Deutsche übersetzte Südfrankreich-Krimi von Philippe Georget, angesiedelt in Perpignan und durchaus schon vom Katalanischen inspiriert.

Damit scheint der Jahreszeiten-Zyklus nun abgeschlossen zu sein, denn dieses Mal spielt die Handlung im Frühling. Eigentlich würde man hier helles Grün, bunte Farben der Frühlingsblüher erwarten, jedoch beginnt es zunächst einmal recht düster. Schon die Abwandlung der Gedichtszeile von Eduard Mörike "Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte" gibt dem Titel eine ganz andere Richtung. Eine Karfreitagsprozession in dunklen Gewändern, das Leiden Christi wird nachgespielt. Die Polizei ist nach den islamistischen Anschlägen der letzten Jahre aufgefordert, die Prozession mit mehr als 700 Teilnehmern und noch sehr viel zahlreicheren Zuschauern zu schützen. Auch Jaques Molina und Gilles Sebag haben sich unter die Menschen gemischt. Gilles wird aber kurz nach dem Beginn der Prozession schon zu einem Einbruch in ein Juweliersgeschäft abgerufen und so ziemlich zeitgleich ereignet sich während der Prozession ein Mord. Es trifft einen Klavierlehrer und kaum einer kann sich vorstellen, wer einen solchen Groll auf ihn hegte, dass es zu einem Mord führte. Akribisch wird das Umfeld des Pianisten erhellt, man kann sich wirklich vorstellen, wie anstrengend es sein muss, von Haus zu Haus zu laufen, die Nachbarn zu befragen, alle Klavierschüler zu identifizieren und lange kein Motiv für diese Tat zu sehen.

Wir können dieses Mal Gilles Sebag und seiner Mannschaft über die Schulter schauen und jeden Schritt ihrer Ermittlungen begleiten.  Es ist zunächst einmal ein Whodunit-Krimi, später geht es darum, den Täter zu überführen, „Wie können wir es ihm beweisen“ und entsprechend mühsam sind die Ermittlungen, aber auch wie so oft von Zufällen begleitet. Aber auch eine solche Beweisfolge kann faszinierend sein, selbst wenn man schon weiß, wer der Täter ist. Und doch endet das Buch dann noch mit einer dicken Überraschung, aber lest doch selbst!

 

Cover des Buches Wetterleuchten im Roussillon (Roussillon-Krimi 2) (ISBN: 9783548286150)
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Rezension zu "Wetterleuchten im Roussillon (Roussillon-Krimi 2)" von Philippe Georget

Späte Rache
Jackolinovor 5 Monaten

Ich schäme mich ein wenig, es zuzugeben, aber französische Nachkriegsgeschichte lerne ich mittlerweile aus Krimis. Und glücklicherweise gibt es Autoren, die gut recherchieren. Bei Philippe Georget gibt es im Anhang des Buches einen kleinen Katalog mit Literatur, um das Thema zu vertiefen. 

Gilles Sebag ermittelt in diesem Fall parallel in zwei Fällen, später werden es sogar noch mehr. Zum einen ist ein Klassenkamerad seiner Tochter tödlich verunglückt. Der in den Unfall verwickelte Fahrer eines Lieferwagens kann sich, trotzdem er unter Alkoholeinfluss stand, an ein kleines Auto erinnern, dem er ausweichen musste. Nur leider glaubt ihm das niemand. Später wird sich seine Aussage bestätigen.

Ganz in der Nähe wird ein alter Mann erschossen, auch für diesen Mord ist der Inspektor zuständig. Auf der Tür prangt auffällig die Signatur OAS, eine französische Guerillaorganisation, die in der Zeit des Algerienkrieges gegen ihre Vertreibung aus Algerien mit allen Mitteln anging. Wenige Zeit später folgt ein weiterer Mord mit der gleichen Signatur. 

Die Kollegen vom Kommissariat tauchen tief in die Zeit des Algerienkrieges ein. Das führt natürlich zu gewissen Längen und nimmt dem Krimi manchmal die Geschwindigkeit. Hier fand ich es aber besser, mehr über die Hintergründe zu erfahren. Wie gesagt: eine kleine zusätzliche Geschichtsstunde:)

Mir gefallen die Bücher von Philippe Georget und besonders gefreut hat es mich, dass es nun auch einen vierten Band gibt. Er steht schon auf meiner Wunschliste!

Cover des Buches Frühling lässt sein schwarzes Band (Roussillon-Krimi 4) (ISBN: 9783548065922)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Frühling lässt sein schwarzes Band (Roussillon-Krimi 4)" von Philippe Georget

Mord während der Karfreitagsprozession in Perpignan ...
Bellis-Perennisvor 9 Monaten

Nach einer langen Schaffenspause haben wir Leser nun endlich den vierten Band der Reihe um Lieutenant Gilles Sebag in den Händen. 

Der aktuelle Fall führt uns zu einer archaisch anmutenden Tradition, nämlich zu dem alljährlichen Büßerumzug am Karfreitag. Tausende Mitwirkende wie Zuschauer sind auf den Beinen. Wegen der allgegenwärtigen Terrorgefahr in Frankreich begleitet ein großes Polizeiaufgebot die Veranstaltung. An der Spitze mit dabei ist Lieutenant Gilles Sebag, als er zu einem Überfall auf einen Juwelier gerufen wird. Kaum hat er die Lage sondiert, muss er wieder zur Prozession, denn ein Zwischenfall hat eine Massenpanik ausgelöst. Übrig bleibt ein Toter und zahlreiche Verletzte. Vom Täter keine Spur. 

Für Lieutenant Gilles Sebag beginnt die mühevolle Ermittlungsarbeit, die dadurch, dass die aktiven Teilnehmer der Prozession allesamt Kutten mit Kapuzen getragen haben .... 

Meine Meinung: 

Autor Philippe Georget hat mit diesem vierten Fall für Lieutenant Gilles Sebag einen komplexen Krimi geschaffen, bei dem wenig so ist, wie es scheint.  

Da sind zum einen die religiösen Bräuche, die ziemlich archaisch und aus der Zeit gefallen wirken, der Überfall auf den Juwelier, der wie ein Ablenkungsmanöver aussieht sowie das Mordopfer, ein Klavierlehrer, um den sich Gerüchte über mögliche Übergriffe auf seine Schüler ranken. Die Ermittlungen erweisen sich als zäh und bekommen erst dann etwas Drive, als sich herausstellt, dass der Juwelier und der Tote ziemlich gute Freunde waren. 

Interessant sind die Charaktere, mit denen wir uns hier beschäftigen. Einige sind Kleinganoven, andere wieder honorige Bürger von Perpignan. Meine Lieblingsfigur ist der Obdachlose, der Bücher liest und auch verschenkt. Auch das gesellschaftliche Gefälle zwischen arm und wohlhabend ist Thema in diesem Krimi. 

Das einzige, das mir missfällt, ist der Titel: Ein grammatikalisch verstümmelter Halbsatz, den jeder Deutschlehrer rot anstreichen würde.  

Fazit: 

Ein komplexer Krimi, bei dem wenig so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

 

 

 

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