Cover des Buches Rabenschwarzer Winter (ISBN: 9783548288482)
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Rezension zu Rabenschwarzer Winter von Philippe Georget

Betrügen und betrogen werden

von levi34 vor 8 Jahren

Rezension

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levi34vor 8 Jahren
Inhalt:
Inspecteur Gilles Sebag erfährt, dass seine Frau, mit der er seit zwanzig Jahren verheiratet hat, eine Affäre mit einem Arbeitskollegen hatte und versucht, damit zurechtzukommen. Gleichzeitig passiert ein Mordfall in Perpignan, im südlichem Frankreich, bei dem ein Ehemann seine betrügende Frau ermordet. Dieser Fall, der Sebag durch seine eigenen kürzlichen Erfahrungen ans Herz geht, scheint im ersten Augenblick leicht zu lösen sein; nach kurzer Zeit gesteht der Mann. Als dann jedoch noch ein seltsamer Selbstmord passiert und ein Mann droht, seine Frau und sich im eigenem Hause zu verbrennen, stellt sich langsam heraus, dass hinter diesen Ereignissen wohl doch kein Zufall steckt und Sebag muss sich ein weiteres Mal anstrengen, um diese Fälle lösen zu können.

Eigene Meinung:
Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, meistens von besagtem Inspecteur Sebag. Dabei erfährt man auch viele persönliche Gedanken über ihn und über seinen Versuch, mit dem Fremdgehen seiner Frau umzugehen. Um das zu überwinden, verfällt er zunehmends dem Alkohol. Der Charakter bietet viel Identifikationspotenzial, wobei mich gestört hat, dass er ein bisschen wie ein zweiter Sherlock Holmes wirkt. Er scheint jede kleine Lüge sofort zu bemerken, Gefühle anderer sofort zu verstehen und aus jedem kleinstem Detail alles herauslesen zu können. Das fand ich insofern störend, dass Sebag einfach wie ein Super-Cop, der alles kann, dargestellt wird. Abgesehen davon konnte ich mich jedoch schnell mit ihm anfreunden und seine Gedankengänge gut mitfühlen. Die Handlung habe ich als durchaus interessant erfunden. Es gibt zwar viele spannungslose Momente, die jedoch durch interessante oder lustige Dialoge überbrückt werden, sodass der Roman überwiegend zwischen "Kriminalfall-Handlung mit Spannung" und "Persönlicher Kram Sebags" wechselt. Zwischendurch gibt es auch ein paar kurze Kapitel über den gesuchten Verbrecher, die durchaus interessant und abwechlungsreich sind, jedoch nicht viel über ihn verraten, sodass es kaum möglich ist, auf ihn zu kommen bis zur Auflösung am Ende des Buches.

Fazit:
Insgesamt finde ich das Buch also sehr gut, nur die Kleinigkeit um den Hauptcharakter stört mich. Wem das egal ist, dem kann ich den Roman problemlos empfehlen! Die vorherigen zwei Teile dieser Serie sind nicht nötig, um die Handlung verstehen zu können.
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