Cover des Buches Rabenschwarzer Winter (ISBN: 9783548288482)
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Rezension zu Rabenschwarzer Winter von Philippe Georget

atmosphärisch überzeugender Krimi

von wampy vor 7 Jahren

Rezension

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wampyvor 7 Jahren

Buchmeinung zu Philippe Georget – Rabenschwarzer Winter

„Rabenschwarzer Winter“ ist ein Kriminalroman von Philippe Georget, der 2016 in der Übersetzung von Corinna Rodewald bei Ullstein Taschenbuch erschienen ist. Die französische Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel „Méfaits d'hiver“. Dies ist der dritte Fall für Inspecteur Sebag.

Zum Autor:
Philippe Georget wurde 1963 geboren. Nach mehreren Jahren als Journalist für Rundfunk und Fernsehen hat er 2001 seine Familie in einen Campingbus gepackt, um einmal mit ihr das Mittelmeer zu umrunden. Seit seiner Rückkehr lebt er als Autor mit Frau und Kindern in der Nähe von Perpignan und läuft leidenschaftlich gern Marathon. Für seine Krimis hat er in Frankreich mehrere Preise gewonnen.

Klappentext:
Inspecteur Gilles Sebag kommt gerade in Weihnachtsstimmung, als er entdeckt, dass seine Frau Claire ihn betrügt. Seine Welt bricht zusammen. Mit viel Whiskey versucht er in durchwachten Nächten darüber hinwegzukommen. Zusätzlich führt ihn auch sein nächster Fall in menschliche Abgründe. Eine erschlagene Frau, ein Mann, der sich aus dem Fenster stürzt, ein weiterer, der droht, sich in die Luft zu jagen ... Gilles findet schnell heraus, dass die Morde zusammenhängen: Es handelt sich bei allen um Eifersuchtsdramen. Wer ist der Psychopath, der hier die Fäden in der Hand zu halten scheint? Woher hat er sein Wissen über die untreuen Partner? Gilles muss das beschauliche Perpignan vor einem moralischen Rachefeldzug bewahren - und gleichzeitig seine Ehe retten.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Gilles Sebag hat in Erfahrung gebracht, dass seine Frau ihn betrogen hat. Auch das Ende dieser Affäre kann ihn nicht beruhigen. Er gerät aus der Bahn und sucht sein Heil im Alkohol. Da er bei den Kollegen beliebt ist, wird dies zwar wahrgenommen aber nicht zum Thema gemacht. Einzig eine junge Kollegin versucht ihm direkt zu helfen. Für Gilles erschwerend kommen Fälle auf ihn zu, in denen Eifersucht eine tragende Rolle spielt. Als Gilles bei einem Einsatz den Vermittler bei einem sich anbahnenden Eifersuchtsdrama abgibt, kann er mit einem Geiselnehmer über seine und dessen Probleme mit der jeweiligen Ehefrau plaudern. Dies hilft beiden weiter und stellt für mich einen Höhepunkt der Geschichte dar. So langsam findet Gilles seinen viel gerühmten Riecher wieder und der Fall kommt ins Rollen. An diesen Stellen wird Gilles vielleicht etwas zu perfekt geschildert und seine Kollegen verkommen zur Staffage. Trotzdem haben mich die Figuren und die Schilderung der Atmosphäre überzeugt, die Spannung bleibt dahinter deutlich zurück. Am Ende wird der Fall mit der Unterstützung der in Frankreich wohl all gegenwärtigen Videoüberwachung aufgelöst.

Fazit:
Insgesamt ein atmosphärisch dichter Krimi in einer eindrucksvoll beschriebenen Landschaft mit interessanten Charakteren in etlichen Graustufen. Trotz eines nicht ganz überzeugenden Endes und einer als etwas zu perfekt beschriebenen Hauptfigur vergebe ich vier von fünf Sternen oder 80 von 100 Punkten.
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