Die Stigmata, die man als Farbiger in den USA mit sich herumträgt, sind Gegenstand dieses sich auf verschiedenen Zeitebenen abspielenden Romans. Wie ein Quilt setzt sich die Entwicklung der Familie von Elisabeth DuBoise zusammen. Der Leser erhält ein Bild von der Sklaverei über die Sklavenbefreiung, die Bürgerrechtsbewegung bis in unsere Zeit. Die Auseinandersetzung und die visionären Fähigkeiten der Protagonistin führen dazu, dass diese dadurch bedingten Reaktionen als Schizophrenie eingestuft werden und zu einer Abschiebung in eine geschlossene Anstalt führen. Anpassung ermöglicht die Freilassung, obwohl die Visionen weiter gehen. Die Visionen, Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen anderer Familienmitglieder ermöglichen ein Kaleidoskop amerikanischer farbiger Geschichte – allerdings besonders überzeugend ist das Ganze nicht.
Rezension zu "Stigmata" von Phyllis A. Perry

