Rezension zu "Das Leben nach dem Happy End" von Pia Juul
Bess ist Schriftstellerin. Seit zehn Jahren lebt sie mit Halland zusammen, der eines schönes Morgens vor dem Haus erschossen wird. Trotzdem handelt es sich bei „Das Leben nach dem Happy End“ nicht um einen Krimi oder Thriller. Es geht hier darum, wie Bess mit Hallands Tod zurechtkommt, was dadurch in ihr ausgelöst wird. Sie verhält sich nicht unbedingt wie eine trauernde Witwe, sondern schlägt über die Stränge. Außerdem muss sie erfahren, dass sie wenig über Halland wusste. Er führte ein Zweitleben, an dem Bess keinen Anteil hatte. Man kann viel zwischen den Zeilen lesen, trotzdem ist der Schluss relativ offen. Wer das nicht mag, sollte die Finger von dem Buch lassen.
Der Schreibstil ist recht eingängig. Durch die meist relativ kurzen Sätze kommt Bess’ Rastlosigkeit gut zum Ausdruck. Man erlebt die ganze Handlung aus ihrer Sicht. Sie erzählt in der Ich-Form. So kann man auch eigentlich unverständliche Handlungsweise nachvollziehen.