Rezension
S
Storchivor 11 Jahren
Bin auf das Buch zufällig beim Stöbern gestoßen. Es liest sich so als ob der Autor einem seine Fähigkeit zur Genrevielfalt in einem Kurzabriss darlegen wollte. Oder als könnte oder wollte er sich nicht festlegen. Die Gedichte sind teilweise sehr ambivalent, aber allesamt "alte Schule" und damit schon sehr untypisch für die heutige Zeit. Das meine ich positiv. Von der Art sind sie ein bisschen Roth, ein bisschen Erhardt und viel Kästner. "Der Tiger" erinnert an den Panther von Rilke, ist aber irgendwie doch nicht vergleichbar. Alles in allem sehr scharf und nachdenklich, einen psychisch labilen Menschen kann es aber auch in den Suizid treiben. Also es sind schon auch sehr dunkle Seiten drin (ein Blick auf das Cover sagt alles). Die Kurzgeschichten sind dann wieder sehr lustig (Kishon-Art?) und das Beste kommt für meinen Geschmack zum Schluss ("Der Igel"). Auf jeden Fall lesenswert.
Leider weiß man nichts über den Autor (jedenfalls habe ich nichts gefunden) und anscheinend gibt es auch nicht mehr von ihm, was ich schade finde.
Leider weiß man nichts über den Autor (jedenfalls habe ich nichts gefunden) und anscheinend gibt es auch nicht mehr von ihm, was ich schade finde.