Cover des Buches Meister der Stürme (ISBN: 9783548267753)
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Rezension zu Meister der Stürme von Pierre Bottero

Rezension zu "Meister der Stürme" von Pierre Bottero

von Natasha vor 15 Jahren

Rezension

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Natashavor 15 Jahren
Nachdem ich vom ersten Band der Trilogie (Das achte Tor) ein kleines bisschen enttäuscht war, hat mir der zweite Teil deutlich besser gefallen. Ging es im ersten Teil hauptsächlich darum, die Figuren einzuführen und die Hintergründe des Kampfes gegen den ANDEREN darzustellen, wird die Geschichte nun deutlich vielschichtiger. Die Liebe zwischen Nathan und Shaè wird mehr als einmal auf die Probe gestellt, der uralte Streit zwischen den Familien flammt immer wieder auf und es wird klar, dass es um mehr geht als die persönlichen Belange der Hauptpersonen. Viel Spaß gemacht hat mir die Nähe der „unwirklichen“ Welt mit dem Haus im Irgendwo zu unserer eigenen Realität. Ich bin eigentlich kein typischer Fantasy-Leser und mag eher Geschichten, die ziemlich nah dran sind an unserer Welt. Daher fand ich besonders die Türen, die zu Plätzen auf der ganzen Welt führen, spannend, auch wenn dies so ähnlich ja in der unendlichen Geschichte schon mal da war. Aber was soll’s, mit ein bisschen Anstrengung findet man wahrscheinlich in jedem Buch was „geklautes“, daher fand ich das nicht schlimm, warum soll man gute Ideen nicht „leihen“? Aus dem alles vernichtenden Gras rund um das Haus im Irgendwo hätte man sicher noch einiges mehr machen können, aber wer weiß, vielleicht kommt das im dritten Band? Die übernatürlichen Fähigkeiten der verschiedenen Familien sind ebenfalls sehr schön ausgedacht und dargestellt, zwar wird Nathan dadurch ein bisschen zu glatt und unfehlbar für meinen Geschmack, aber insgesamt hilft es der Story voran. Etwas zu knacken hatte ich daran, dass auch im zweiten Band der Trilogie viel gekämpft und getötet, ja quasi gemetzelt wird. Einen 16-jährigen mit einem Samuraischwert auszustatten, finde ich schon befremdlich. Da wäre es meiner Meinung nach schöner gewesen, einige Probleme eher durch „Köpfchen“ lösen zu lassen, was auch zumindest am Ende gut gelungen ist. Vom Schreibstil her liest sich das Buch sehr flüssig und angenehm, lediglich die etwas abgehobenen Passagen, in denen Shaès Zeit als Delphin geschildert wird, hätte man ohne Verlust auch weglassen können, da sie für den Fortgang der Geschichte nicht wirklich notwendig sind und nicht so recht zum Rest passen wollen. Die Story ist spannend aufgebaut und macht wirklich Lust auf den irgendwann erscheinenden dritten Band. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass Nathan und Shaè darüber hinaus noch weitere Abenteuer erleben, schließlich sind sie ja noch jung! Die Parallelwelt, die Pierre Bottero hier geschaffen hat, wäre auf jeden Fall geeignet für mehr. Insgesamt ein klasse Buch, auch und vielleicht gerade für Menschen wie mich, die nicht zu den Hardcore-Fantasy-Lesern zählen und mit Tolkien so gar nichts anfangen können.
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