Pierre Boulle

 4,2 Sterne bei 71 Bewertungen
Autor*in von Der Planet der Affen. Das Original., Planet der Affen und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Pierre Boulle

Cover des Buches Planet der Affen (ISBN: 9783864254253)

Planet der Affen

(20)
Erschienen am 01.04.2014
Cover des Buches Pierre Boulle: Die Brücke am Kwai (ISBN: B0050YHNSI)

Pierre Boulle: Die Brücke am Kwai

(2)
Erschienen am 01.01.1985
Cover des Buches Planet der Affen (ISBN: 9783959818636)

Planet der Affen

(2)
Erschienen am 23.05.2019
Cover des Buches Die Brücke am Kwai (ISBN: 9783730600726)

Die Brücke am Kwai

(0)
Erschienen am 07.03.2014
Cover des Buches Planet der Affen (ISBN: B00NJ21OLK)

Planet der Affen

(4)
Erschienen am 18.09.2014
Cover des Buches Die Brücke am Kwai (ISBN: 9783625201311)

Die Brücke am Kwai

(8)
Erschienen am 01.09.1997

Neue Rezensionen zu Pierre Boulle

Cover des Buches Planet der Affen (ISBN: 9783959818636)
Doreen_Klauss avatar

Rezension zu "Planet der Affen" von Pierre Boulle

Doreen_Klaus
Klassiker mit interessantem Gedankenspiel

In einer fernen Zukunft, zwei junge Weltraumreisende finden eine Flaschenpost, die durch die Weiten des Alls treibt und in der der Bericht eines Journalisten über eine Reise zu einem weit von der Erde entfernten Stern beschrieben wird. Der Journalist und zwei Wissenschaftler finden einen bewohnbaren Planeten vor, der der Erde sehr ähnelt und auch Zeichen einer Zivilisation aufweist, wie sie der auf Erde entspricht. Um Kontakt aufzunehmen landen die Drei und treffen auch bald auf die ersten Bewohner.

Pierre Boulle hat seinen Roman bereits 1963 veröffentlicht und bei der Lektüre wird schnell klar, dass das Buch nur in der Grundstory mit den alten Verfilmungen zu tun hat. Das ist allerdings gar nicht schlimm. Boulle beschreibt seine fremde Welt sehr bildhaft, wobei man bei der Sprache schon auch das Alter des Buches merkt. Trotzdem ist die Geschichte äusserst aktuell und visionär und bietet viel Raum zum Nachdenken.

Jeder kennt wahrscheinlich die Story rund um den Planeten, auf dem nicht die Menschen die vorherrschende Spezies sind, sondern die Affen. Mit dieser anderen Realität bekommt der Leser den Spiegel vorgehalten und wird gezwungen sich damit auseinanderzusetzen, wie die "Krone" der Schöpfung mit anderen Lebewesen umgeht. Ich persönlich musste schlucken angesichts der beschriebenen Jagdszenen, bei den im Zoo ausgestellten Menschen, die um Leckerbissen betteln, aber auch ganz besonders bei den Beschreibungen der medizinischen Experimente, die an den Gefangenen durchgeführt werden. Es ist merkwürdig die Dinge, die der Mensch seinen nächsten Verwandten aus wissenschaftlicher Sicht, oder aber aus purer Vergnügungssucht antut, mal aus der anderen Perspektive zu sehen. Der Autor hat den Spies umgedreht und gezeigt, dass es auch anders hätte kommen können, hätte die Evolution irgendwann in der Vorzeit mal einen anderen Abzweig genommen. Interessant aber auch die Parallelen innerhalb der Gesellschaft der Affen zu unserer. Auch dort gibt es verschiedene Fraktionen, die verschiedenen Lehrmeinungen, mal mehr, mal weniger fortschrittlich, anhängen und auch hier gibt es die Leugner, die sich jeder neuen Entwicklung verweigern und jene, die bereit sind ihr bisheriges Weltbild zu überdenken.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, immer natürlich auch das Ende aus den Filmen im Hinterkopf und war neugierig darauf, wie der Autor dies im Original gelöst hat. Ab einem gewissen Punkt konnte man es schon erahnen, in letzter Konsequenz konnte es nicht anders enden. Für mich ist das Buch ein wiederentdeckter Klassiker mit viel Stoff zum Nachdenken über unser Handeln, was mich allerdings stört ist hier tatsächlich die Covergestaltung, diese nackte Frau auf dem Titel hätte für mich nicht sein müssen. 

Cover des Buches Der Planet der Affen. Das Original. (ISBN: 9783453197855)
Featherstones avatar

Rezension zu "Der Planet der Affen. Das Original." von Pierre Boulle

Featherstone
Wenn der Jäger zum Gejagten wird…

Inhalt:

Im Weltall wird eine Flaschenpost gefunden, die folgenden Bericht enthält: Der Professor Antelle, der Physiker Arthur Levain und der Journalist Ulysse Mérou machen eine Expedition durch das Sonnensystem und landen auf einem fremden, bislang unerforschten Planeten. Auf den ersten Blick scheint dieser Planet in Hinblick auf die Zusammensetzung der Atmosphäre, das Klima und die Landschaft, der Erde zu gleichen. Doch die drei stellen zu ihrem Schrecken fest, dass es einen entscheidenden Unterschied gibt: Nicht die Menschen, sondern die Affen sind die intelligenteste Spezies und beherrschen den Planeten. Die Affen haben eine Zivilisation errichtet, die vergleichbar mit der menschlichen Zivilisation auf der Erde ist. Zwar gibt es auf dem fremden Planeten auch Menschen, aber diese leben in den Wäldern, verhalten sich wie Tiere und können auch nicht sprechen. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, kommt auch noch hinzu, dass die Affen Menschen fangen, um mit ihnen wissenschaftliche Experiment zu machen. Deshalb schweben Professor Antelle, Arthur und Ulysse schon kurz nach ihrer Ankunft in Lebensgefahr. Wie wird es ihnen auf diesem fremden und gefährlichen Planeten ergehen? Können sie es wagen, den Affen ihre Herkunft zu enthüllen? Sind alle Affen als Feinde zu betrachten oder gibt es unter ihnen auch potenzielle Verbündete? Gelingt es ihnen den Planeten wieder unbeschadet zu verlassen?

Meine Meinung:

Die Idee, die diesem Buch zugrunde liegt, ist einzigartig, ausgefallen und verspricht Spannung. Die Handlung verfügt zudem über einige sehr überraschende Wendungen. Leider sieht man aber viele dieser Wendungen bereits kommen, wenn man wie ich zuvor schon den gleichnamigen Film gesehen hat und erst über diesen von dem Buch erfahren hat. Zum Glück hält sich die Verfilmung aber nicht in allen Punkten zu 100% an die Buchvorlage. 

Es wird bereits zu Beginn der Geschichte schnell spannend, als die Affen die Treibjagd auf die Menschen eröffnen. Es ist beklemmend eine Treibjagd aus der Sicht des Gejagten geschildert zu bekommen. Dasselbe gilt für die wissenschaftlichen Experimente, die man ebenfalls aus Sicht des „Versuchstiers“ präsentiert bekommt. Man ist genauso fassungslos wie Ulysse, aus dessen Sicht man die Geschichte erlebt. Man leidet mit ihm mit und hofft, dass es ihm gelingt von dem Planeten zu fliehen. Außerdem ist es interessant gemeinsam mit ihm nach und nach mehr über den Planeten, seine Geschichte und seine Geheimnisse zu erfahren. 

Ein paar Kritikpunkte habe ich trotzdem:

  • Die Gefühle und Gedanken des Protagonisten kommen meiner Meinung nach stellenweise zu kurz. Hier ein Beispiel: Die Reise zum fremden Planeten soll für die Expeditionsteilnehmer zwei Jahre dauern, aber bei ihrer Rückkehr wären in der selben Zeit 700-800 Jahre auf der Erde vergangen. Das akzeptieren die drei sofort und sie scheinen sich überhaupt keine Sorgen zu machen, wie die Erde in so vielen Jahren aussehen wird und ob sie sich dann noch dort zurechtfinden.
  • Die Handlung entwickelt recht zügig. Das hat den Vorteil, dass keine Langeweile aufkommt, führt aber auch dazu, dass der Leser hinnehmen muss, dass der Protagonist z.B. im Handumdrehen die Sprache der Affen lernt und diese umgekehrt auch sehr schnell seine Sprache beherrschen. Dieser Kritikpunkt ist aber ebenso wie der erste Punkt auch der Tatsache geschuldet, dass das Buch nur 188 Seiten hat,
  • Ich finde es befremdlich und verantwortungslos, dass der Protagonist zusammen mit Nova (= eine der Menschenfrauen von dem fremden Planeten) ein Kind zeugt, obwohl er in Nova – zumindest anfangs – nicht vielmehr als ein Tier sieht und für sie nichts als bisschen Sympathie empfindet.
  • Das Verhalten des Protagonisten gegenüber Professor Antelle finde ich auch etwas fraglich: Gegen Ende der Geschichte entscheidet er sich recht schnell dazu, den Professor im Stich zu lassen. Zwar tut ihm das Ganze leid, aber es scheint ihn nicht sehr zu belasten.

Im Vergleich zum Film gibt es einen Punkt, der im Buch anders ist und mir sehr gefallen hat: Die Art und Weise, wie der Protagonist zusammen mit Cornelius (= Affe, mit dem er sich anfreundet) dem Geheimnis des fremden Planeten näherkommt…

Fazit:

Ein kurzweiliges Sci-Fi-Abenteuer mit ausgefallener Grundidee und mit überraschenden Wendungen (vorausgesetzt man kennt den gleichnamigen Film noch nicht). Wer den Film kennt und mag, dem gefällt wahrscheinlich auch das Buch. Man sollte aber nicht mit zu hohen Erwartungen herangehen. Das Buch hat bloß 188 Seiten und das führt dazu, dass einige Aspekte etwas zu kurz kommen.

Cover des Buches Der Planet der Affen. Das Original. (ISBN: 9783453197855)
Papiertiger17s avatar

Rezension zu "Der Planet der Affen. Das Original." von Pierre Boulle

Papiertiger17
lesenswert

Auch wenn man zu Anfang ein wenig Zeitgeist der 1960er Jahre ertragen muss, entspinnt sich schnell eine packende Geschichte, die durch ihren intensiven Perspektivwechsel auf Alltägliches zum Nachdenken anregt. An die Verfilmung von 1968 konnte ich mich noch grob erinnern, sie weicht aber recht erheblich vom Roman ab, sodass sie die Lesefreude nicht wesentlich mindern konnte. Für Fans hintergründiger Science-Fiction empfehlenswertes Buch.

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