Pierre Emme

 3,8 Sterne bei 117 Bewertungen
Autor*in von Pastetenlust, Würstelmassaker und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Pierre Emme, geboren 1943, lebte bis zu seinem Tod im Juli 2008 als freier Autor bei Wien. Der promovierte Jurist konnte auf ein abwechslungsreiches Berufsleben zurückblicken und damit aus einem aus den unterschiedlichsten Quellen gespeisten Fundus an Erfahrungen und Erlebnissen schöpfen. Im Februar 2005 erschien mit „Pastetenlust“ der erste Band seiner erfolgreichen Krimiserie um Mario Palinski, den Wiener Kult-Kriminologen mit der Vorliebe für kulinarische Genüsse.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Pierre Emme

Cover des Buches Würstelmassaker (ISBN: 9783839227732)

Würstelmassaker

 (17)
Erschienen am 08.07.2020
Cover des Buches Pastetenlust (ISBN: 9783899776409)

Pastetenlust

 (16)
Erschienen am 01.02.2005
Cover des Buches Schnitzelfarce (ISBN: 9783899776447)

Schnitzelfarce

 (9)
Erschienen am 06.07.2005
Cover des Buches Heurigenpassion (ISBN: 9783899776683)

Heurigenpassion

 (9)
Erschienen am 01.02.2006
Cover des Buches Schneenockerleklat (ISBN: 9783899778038)

Schneenockerleklat

 (9)
Erschienen am 04.02.2009
Cover des Buches Tortenkomplott (ISBN: 9783839233474)

Tortenkomplott

 (7)
Erschienen am 13.08.2009
Cover des Buches Diamantenschmaus (ISBN: 9783839210796)

Diamantenschmaus

 (7)
Erschienen am 12.07.2010
Cover des Buches Killerspiele (ISBN: B004UFH8ZQ)

Killerspiele

 (7)
Erschienen am 13.08.2009

Neue Rezensionen zu Pierre Emme

Cover des Buches Schneenockerleklat (ISBN: 9783899778038)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Schneenockerleklat" von Pierre Emme

Morde während des Kriminalisten-Kongress am Semmering
Bellis-Perennisvor einem Jahr

Mario Palinski, der Wiener Kriminologe mit Prüfungsangst, hat alle Hände voll zu tun. Da ist zunächst einmal die 50. Jahresversammlung "Federation Européenne des Criminalistes Investgatives", die im „Semmering Grand“ einem mondänen Hotel auf dem Hausberg der Wiener, dem Semmering, stattfinden soll. Gleich bei der Anreise im eigens gecharterten Sonderzug gibt es den ersten Toten und der wird nicht die einzige Leiche bleiben. 

Auch im Hause Bachler-Palinski zieht das Verbrechen ein, denn Albert, der Sohn von Tante Anita scheint entführt worden zu sein. Die eigenartige Höhe des Lösegeldes lässt aber an eine von Albert selbst initiierte, fingierte Entführung denken, denn der junge Mann wird von seiner Mutter an einer sehr kurzen Leine gehalten.  

Mario pendelt zwischen Wien und dem Semmering hin und her und muss alle Register ziehen, bis er den komplexen Kriminalfall, bei dem wenig so ist, wie es scheint, lösen kann. 

Meine Meinung: 

Ich bin ja ein erklärter Palinski-Fan und kenne die acht Vorgänger, sodass ich mich hier recht gut zurechtfinde und die Personen kenne (Wilma, Fink, Helmut Wallner, Juri etc.). Diesmal sind allerdings, bedingt durch den gut besuchten Kriminologen-Kongress, doch mehr „Mitspieler“ an Bord, woran leider die Übersichtlichkeit ein wenig leidet. Ein Personenverzeichnis wäre diesmal recht praktisch gewesen.  

Außerdem bin ich der Meinung, dass Pierre Emme hier ein bisschen zu dick aufgetragen hat. Die zahlreichen Toten auf dem Kongress UND die Story rund um Albert überfrachten den Krimi ein wenig. 

Schmunzeln musste ich wieder über das doch zahlreich vorhandene „weibliche Personal“, das Paliniski immer wieder in Versuchung führen will, er aber seiner Wilma, „mit der seit 26 Jahren nicht verheiratet ist“ treu bleibt.  

Der Wiener Schmäh kommt wieder sehr gut zur Geltung und die eine oder andere Situation ist schon ziemlich skurril.  

Köstlich sind die Rezepte zu den berühmten Schneenockerl im Anhang - einfach ausprobieren. Das Cover zeigt übrigens das Hotel Panhans, das gemeinsam mit dem Südbahnhotel eines der bekanntesten des Fin de Siècle war. Heute leider nur mehr ein müder Schatten seiner selbst.  

Fazit: 

Diesem 9. Fall für Mario Palinski gebe ich gerne 4 Sterne.

 

 

Cover des Buches Pastetenlust (ISBN: 9783899776409)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Pastetenlust" von Pierre Emme

Mario Palinskis erster Fall
Bellis-Perennisvor 2 Jahren

"Pastetenlust" ist das Debüt von Pierre Emme aus dem Jahr 2005 und der 1. Fall des Mario Palinski.  

Im Innenhof der Wohnhausanlage in der Palinski wohnt, ja just vor seiner Nase, sitzt ein Mann auf einer Parkbank. Zuvor, also mitten in der Nacht, hat Mario Palinski den Mann in inniger Umarmung mit einer Blondine gesehen und jetzt ist er tot.  

Palinski, der ein ausgezeichneter Jurist und Kriminalbeamter werden hätte können, wenn ihn seine notorische Prüfungsangst nicht abgehalten hätte, ruft seinen Freund Inspektor Wallner an. Damit kommen die Ermittlungen in Gang, denn der Tote ist niemand anderer als der bekannte Schauspieler Jürgen Lettenberg.  

Daneben hält ein Erpresser die Behörden auf Trab, der zwei Lebensmittelketten droht, vergiftete Lebensmittel unter die Ware zu mischen. Wenig später gibt es die ersten Vergiftungen. 

Die Ermittlungen der beiden Fälle laufen parallel, bis sich ein Überschneidungspunkt ergibt: Die beste Freundin von Jürgen Lettenbergs Ehefrau ist ein Opfer von vergifteten Keksen, die es nur in einer der erpressten Lebensmittelketten zu kaufen gibt. Ein dummer Zufall?  

Meine Meinung: 

Dieser Reihenauftakt ist kein reißerischer Krimi im Sinne von halsbrecherischen Verfolgungsjagden, sondern wird mit Teamwork und Zuhilfenahme von Mario Palinskis Kriminaldatenbank sowie seinem Gespür für Zusammenhänge gelöst. 

Mario Palinski ist ein liebenswerter Charakter, der die eine oder andere Schrulle hat. So lebt er derzeit von Wilma, der Frau, die er seit 24 Jahren nicht geheiratet hat, getrennt. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Seinen Lebensunterhalt verdient mit dem Schreiben von Krimis und Groschenromanen. Sein Traum ist, endlich einen „echten“ Kriminalroman zu schreiben. Dafür sammelt er Zahlen, Daten und Fakten zu in- und ausländischen Krimis sowie wahren Verbrechen. Dank seines phänomenalen Gedächtnisses und dieser Datenbank hat er schon mehrmals wertvolle Tipps zur Auflösung von Verbrechen geben können und wird daher immer wieder vom Wiener LKA als Berater beigezogen. 

Der Schreibstil Pierre Emmes, hinter dem eigentlich der Wiener Autor Peter Millwisch (1943-2008) steckt, ist für einige Leser vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig. So wird häufig Wiener Dialekt gesprochen, der vermutlich nicht überall im deutschen Sprachraum gut verstanden wird. Auch innerhalb Wiens gibt es unterschiedliche Nuancen.  

Schmunzeln muss ich über das Privatleben von Mario Palinski, dessen Herzensdame Wilma in einem Wiener Gymnasium Französisch unterrichtet. Immer wieder dürfen wir an Palinskis Plänen, zu einer verspäteten Hochzeit teilhaben. Ob es dazu kommen wird? 

Der Krimi lebt natürlich auch von den Andeutungen an Politiker dieser Zeit und die diversen Zuständigkeiten und Hierarchien im Innenministerium. Da habe ich als Wienerin und Beamtin Heimvorteil, die einzelnen Hinweise auf Kompetenzgerangel zu verstehen.  

Fazit:

Ein gelungenes Debüt, das zeigt, dass manchmal auch ein »wasserdicht“ scheinendes Alibi seine Lücken haben kann. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

 

 

 

Cover des Buches Würstelmassaker (ISBN: 9783839227732)
twentytwos avatar

Rezension zu "Würstelmassaker" von Pierre Emme

Die Stimme des Todes
twentytwovor 4 Jahren

Ein Serienmörder, der Einzelteile seiner Opfer im Grünen verteilt, eine tote Kommerzialrätin im noblen Seniorenstift und amtliches Kompetenzgerangel – im Wiener Bezirk Döbling geht es rund. Nur wenigen, unter ihnen der erprobte Polizeiberater Mario Palinski, gelingt es die Nerven zu behalten und sich ohne Profilierungsabsichten oder andere selbstsüchtige Hintergedanken mit der Aufklärung dieser sonderbaren Fälle zu befassen. Dass es dabei zu etlichen Kollateralschäden kommt, versteht sich von selbst und liegt in der Natur der Dinge. Doch dank entsprechender Nervennahrung relativiert sich so manches und gibt den Ermittlungen neuen Auftrieb. Als sich dann auch noch Kommissar Zufall einschaltet, scheint es nur noch eine Frage der Zeit bis der Mörder dingfest gemacht werden kann. Ganz so rund wie erhofft läuft es dann allerdings doch nicht und so manch einem wird es bis zum dramatischen Showdown noch ganz schön mulmig.

Fazit
Eine vergnüglich, unterhaltsame Kriminalposse, die es nicht versäumt mit kleinen Spitzen für eine gute Portion Systemkritik zu sorgen.

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