Arthur Cravan, diese viel zu früh gestorbene Lichtgestalt des...ja, was eigentlich? Surrealismus? Ich denke, er hätte sich zeitlebens gegen jeden Versuch, sein Schaffen zu kategorisieren, vehement gewehrt. Cravan war vor allem ein Anarchist, ein Troublemaker im besten Sinne, einer, den die Grenzen in der Tat nicht interessierten. Immer irgendwie auf der Flucht, nie zuhause, immer auf der Suche nach Ärger und Drama. Er war ein begnadeter Schreiber und ein weniger begnadeter Boxer, aber er schaffte es, den damaligen Schwergewichtsweltmeister herauszufordern (natürlich verlor er den Kampf).
Dieses Buch beinhaltet ein Querschnitt seines Schaffens, Texte, die heute nicht mehr so gelesen werden können, wie man sie mit dem damaligen Zeitgeist hätte lesen können bzw sollen. Denoch eine Bestandsaufnahme und Expression eines außergewöhnlichen Lebens.
Rezension zu "Boxer und Poet" von Arthur Cravan