Pierre Martin

Gelesen habe ich den Krimi bei Aprilwetter in Deutschland: Schneegestöber und Hagel wechselten sich ab. Daher fand ich es sehr schön, dass mich der Autor gekonnt an viele Orte in der Provence hineinversetzt hat. Gefühlt habe ich den Krimi in einem netten Café an der Küste der Cote d´Azur bei Sonnenschein gelesen und die französische Lebensweise genossen.

Die Entwicklung im privaten Umfeld von Isabelle Bonnet fand ich spannend zu verfolgen und nahm nicht zu viel Platz ein. Apollinaire einfach wieder klasse dargestellt.

Der Kriminalfall selber baute zwar nicht auf einen ausgeklügelten Plot auf, doch war er trotzdem spannend und unterhaltsam zu lesen.

Geworben wird unter anderem für die Krimiserie: „Spannende Fälle, liebevoll gezeichnete Figuren und der unvergleichliche Zauber der Provence – die perfekte Urlaubslektüre!“. Eine gute Umschreibung, der ich auch bei diesem Teil der Serie zustimmen würde.

Côte d'Azur.  Kulinarische Spezialitäten und landschaftliche Schönheiten laden zum Verweilen ein. Indessen versucht Lucien, Monsieur le Comte, sein gegebenes Versprechen dem verstorbenen Vater gegenüber die Familientradition der bezahlten Tötungen fortzuführen, ohne der Zielperson nach dem Leben zu trachten. Mit Hilfe geschickter Schachzüge möchte Lucien die Auftraggeber täuschen. 

Seine Leidenschaft für gutes Essen, hervorragende Weine und weibliche Reize bringt Lucien immer wieder auf andere Gedanken, doch diesmal erwarten den Restaurantbesitzer Lucien  unliebsame Überraschungen in diesem Bezug. Nicht nur der bezahlte Auftrag fordert seine ganze Aufmerksamkeit. Während ein weiblicher Gast seiner prompten Reaktion ihr Leben verdankt, erdreisten sich schmierige Typen ihn zu bedrohen. 

Im Laufe der Geschehnisse treffen wir auch auf vertraute Charaktere. Teils ineinander verflochtene Ereignisse bringen mich zum Schmunzeln, lassen mich gespannt weiterlesen und hoffen, dass Luciens Pläne klappen. 

Alle Figuren zeigen Stärken und Schwächen, vertiefen bereits bestehende Sympathie aus dem ersten Teil. Gegenspieler sind teils schnell erkennbar. Amüsierend, rätselhaft, einfühlsam. Der Spannungsbogen ist abwechselnd straff gestaltet, zwischendurch liegen ruhigere Phasen. 

Zu diesem humorvollen Kriminalroman empfehle ich ein gutes Glas Wein, um den Lesegenuss mit allen Sinnen zu erleben. Am besten ein französisches Tröpfchen, lächel.

Isabelle Bonnet bekommt direkt aus Paris einen geheimen Auftrag: ein Dossier wurde einem Staatssekretär aus dem Ferienhaus gestohlen. Der Inhalt ist brisant und darf nicht den Falschen in die Hände geraten. 

Zusammen mit ihrem Assistenten Apollinaire macht sie sich auf die Suche nach den Einbrechern. Bis der Sekretär ermordet wird und sie sich auf sie Suche nach seinem Mörder machen müssen. 

Privat geht es mit Nicolas wieder besser, wobei ihr zweiter Freund Rouven sich mit Angela verlobt. Auf der Vernissage kommt es dann zu einem Zwischenfall. 

In diesem Buch ist auch wieder ganz schön viel Kommissar Zufall (die DNA Probe, die Wäscherei) mit dabei. Das macht es nicht recht glaubwürdig, deshalb ein Punkt Abzug. 

Wie im Band davor war die Lösung des Falls, hier der Einbruch, durch richtiges Lesen bereits früh zu erkennen. (Die Frau des Opfers war die Anstifterin.) Es war aber temporeich und abwechslungsreich (der Zwischenfall) genug, um auf vier Sterne zu kommen.