Als ich den Band vor 10 Jahren geschenkt bekommen habe, hätte ich noch viertelwegs zum Zielpublikum gehört. Das ist jetzt, wo ich die Geschichte endlich gelesen habe, endgültig nicht mehr der Fall. Deshalb kritisiere ich das Buch mit Vorbehalt. Es gibt aber zumindest eine grosse Sache, die mich ganz bestimmt auch als Kind/Teenager an dieser Geschichte gestört hätte: Diese *Spoiler Alert* arrogante Vorstellung, dass ein Mensch (noch dazu ein so ahnungsloser, was Natur betrifft), zum auserwählten Heiland der Tiere wird, löst bei mir Augenverdreher aus. Die unterstützenswerte Botschaft des Buchs (von der Erhabenheit der Natur und wie alle voneinander abhängig sind), wird so in meinen Augen zerstört. Vielleicht hätte sich dieses Gefühl im Verlauf der weiteren Bände noch geändert, aber für diese habe ich keine Lust oder Geduld: Weder der Verlauf der Geschichte noch die Charaktere haben mich gefesselt. Ich hänge einfach nicht dran. Das ist schade, da der Anfang und das allgemeine Setting vielversprechend waren. Es gibt viele Kinderbücher, die ich auch als Erwachsene geniesse - dieses gehört für mich nicht dazu. Zum Vorlesen fand ich den Text auch eher mühsam.
Zum Positiven: Jedes Kapitel hört mit einem Cliffhanger auf, auch sonst ist nicht gerade wenig Action vorhanden, was zum Weiterlesen motiviert. Auch ist das Thema des Buchs, eine von Seuchen und seelenlosen Geschäftsmännern heimgesuchte dystopische Welt, seit der letzten Pandemie und Greta auch nicht gerade weniger aktuell geworden.