Rezension zu Das Lachen und der Tod von Pieter Webeling
Gefangener 173545
von Kerstin_KeJasBlog
Kurzmeinung: Erschütternd in seinen Details. Wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Ein wertvolles Buch!
Rezension
Kerstin_KeJasBlogvor 8 Jahren
"Das Lachen und der Tod" ist dennoch ein wunderbares Buch, eine Geschichte die unter die Haut geht, berührt, schockiert, Entsetzten auslöst und doch hier und da einen Schmunzler auslöst.
Der Autor Pieter Webeling erzählt die Geschichte eines Komikers, Ernst Hoffmann, gewohnt auf großen Bühnen zu stehen und sein Publikum mit Liebe zum Detail zu unterhalten und zum lachen zu bringen.
Ernst lernt schnell, wer überleben will muss sich anpassen und improvisieren.
Für dieses Buch hat der Autor lange und gut recherchiert. Gespräche mit Überlebenden geführt und all deren Erinnerungen in diese Person des Ernst Hoffmann gelegt. Ein einzelner im Roman, der all diese Menschen vertritt die nicht mehr erzählen können.
"Humor ist nichts weiter als die strikte Weigerung, der Tragödie das letzte Wort zu überlassen." (S.96)
Es ist keine Schande zu lachen um zu überleben, denn vielleicht hat gerade dies so manchen durchhalten lassen. Dieser Hoffmann hat sehr deutlich spüren lassen wie wichtig es ihm war diesen ausgemergelten und erschöpften, dem Tode näher als dem Leben stehenden Menschen wenigstens ein klitzekleines Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Ein Buch dessen Geschichte nachhält.
Es mit Sternen zu bewerten erübrige ich mir, dafür kann es gar nicht genügend geben.
"Entweder man gewinnt oder man verliert. Entweder man überlebt oder man stirbt. So wie in der Natur. Nur das es in der Natur keinen Wahnsinn gibt wie bei den Nazis. Und keinen Humor." (S. 176)
Dieses Buch habe ich mit Ehrfurcht gelesen denn ich war mit sicher das mich hier kein humorvolles Buch erwartet."Das Lachen und der Tod" ist dennoch ein wunderbares Buch, eine Geschichte die unter die Haut geht, berührt, schockiert, Entsetzten auslöst und doch hier und da einen Schmunzler auslöst.
Der Autor Pieter Webeling erzählt die Geschichte eines Komikers, Ernst Hoffmann, gewohnt auf großen Bühnen zu stehen und sein Publikum mit Liebe zum Detail zu unterhalten und zum lachen zu bringen.
Nun ist er einer der Deportierten und in einem Viehwaggon mit Hunderten anderer Männer, Frauen und Kinder unterwegs in die Hölle von Ausschwitz.
Ernst lernt schnell, wer überleben will muss sich anpassen und improvisieren.
Seine Chance dieser Todesfabrik zu entkommen ist sein Talent, doch wie hoch ist der Preis dafür? Was ist stärker, sein Stolz, sein Überlebenswille oder der Wunsch wenigstens einem dieser Menschen dort zu helfen?
"Schlomo lief durch die Reihen und zählte. Zählen, immer nur zählen, dort wo ein Menschenleben nichts zählte." (S.63)
Der Autor erzählt fast schon nüchtern aber trotzdem mit unglaublich viel Gefühl.
"Schlomo lief durch die Reihen und zählte. Zählen, immer nur zählen, dort wo ein Menschenleben nichts zählte." (S.63)
Der Autor erzählt fast schon nüchtern aber trotzdem mit unglaublich viel Gefühl.
Seinem Protagonisten Ernst Hoffmann gibt er die Stimme. Leise und doch schmerzte es mich, mehr im Herzen als in den Ohren.
Er schildert die Zustände, beginnend von dem Transport mit den Zug, der Ankunft im Lager und den Alltag dort, soweit man das überhaupt Alltag nennen kann.
Die Krankheiten, die Arbeitseinsätze, das Sonderkommando, diese Unmenschlichkeiten.
Alles sehr grausam in den Details, eben so wie es war, da musste man nicht dick auftragen oder übertreiben, sondern nur schildern und das hat er sehr authentisch getan.
Für dieses Buch hat der Autor lange und gut recherchiert. Gespräche mit Überlebenden geführt und all deren Erinnerungen in diese Person des Ernst Hoffmann gelegt. Ein einzelner im Roman, der all diese Menschen vertritt die nicht mehr erzählen können.
"Humor ist nichts weiter als die strikte Weigerung, der Tragödie das letzte Wort zu überlassen." (S.96)
Es ist keine Schande zu lachen um zu überleben, denn vielleicht hat gerade dies so manchen durchhalten lassen. Dieser Hoffmann hat sehr deutlich spüren lassen wie wichtig es ihm war diesen ausgemergelten und erschöpften, dem Tode näher als dem Leben stehenden Menschen wenigstens ein klitzekleines Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Ein Buch dessen Geschichte nachhält.
Traurig und wütend gleichzeitig macht angesichts all dieser Gräueltaten.
Ein sehr, sehr wertvolles Buch!
Es mit Sternen zu bewerten erübrige ich mir, dafür kann es gar nicht genügend geben.
c)K.B. 05/2016