Rezension zu Orange Is the New Black von Piper Kerman
Interessanter Erfahrungsbericht über das Leben im Gefängnis
von WildRose
Rezension
WildRosevor 9 Jahren
Piper Kerman muss für ein Drogenvergehen, das bereits ein Jahrzehnt her ist, ins Gefängnis, um ihre fünfzehnmonatige Haftstrafe abzusitzen. Sie ist blond, hübsch und privilegiert - und lebt inzwischen ein recht ruhiges und harmonisches Leben mit ihrem Partner Larry. Somit ist sie sicherlich nicht die "typische" Gefängnisinsassin, was ihr die Anpassung ans Gefängnisleben nicht unbedingt erleichtert. Doch es gelingt ihr schließlich, sich mit einigen der Frauen anzufreunden und aus ihrer Zeit hinter Gittern das Beste zu machen, wobei sie immer wieder auch mit den Missständen des US-amerikanischen Gefängnissystems konfroniert wird. Kerman nutzt ihr Buch auch für die Botschaft, dass sich dringend etwas ändern muss, um Frauen den Wiedereinstieg in die Gesellschaft zu erleichtern. Sie schildert, wie allein die Gefangenen in ihrer misslichen Situation gelassen werden und wie selten das Gefängnispersonal seinen Pflichten nachkommt. Ich empfand es als sehr interessant, auf diese Weise mehr über Frauengefängnisse zu erfahren und auf diese Missstände aufmerksam gemacht zu werden.
Kermans Geschichte liest sich flüssig, das Buch ist kurzweilig und ein sehr persönlicher Einblick in das Leben einer Frau, die eine schlechte Entscheidung traf und sich den Konsequenzen stellen musste. Das Buch ist leider recht kurz, meiner Meinung nach hätten Pipers Erfahrungen sogar noch etwas genauer und ausführlicher geschildert werden können. Ansonsten aber war ich zufrieden mit dem Buch.
Übrigens bin ich auch ein großer Fan der ans Buch angelehnten Netflix-Serie "Orange is the new Black". Allerdings muss an der Stelle gesagt werden, dass Buch und Serie nicht besonders viel gemeinsam haben; wer sich daher quasi "das Buch zur Serie" erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Das Buch ist natürlich realistischer und weniger dramatisch als die Serie; die Serie ist meiner Meinung nach so gut gelungen, dass man als eingefleischter Fan sehr wahrscheinlich anfangs ein wenig enttäuscht vom Buch sein wird. Wenn man aber akzeptiert, dass Buch und Serie besser unabhängig voneinander zu betrachten sind, dann wird es einem auch gelingen, beides auseinanderzuhalten und nicht ständig miteinander zu vergleichen.
Kermans Geschichte liest sich flüssig, das Buch ist kurzweilig und ein sehr persönlicher Einblick in das Leben einer Frau, die eine schlechte Entscheidung traf und sich den Konsequenzen stellen musste. Das Buch ist leider recht kurz, meiner Meinung nach hätten Pipers Erfahrungen sogar noch etwas genauer und ausführlicher geschildert werden können. Ansonsten aber war ich zufrieden mit dem Buch.
Übrigens bin ich auch ein großer Fan der ans Buch angelehnten Netflix-Serie "Orange is the new Black". Allerdings muss an der Stelle gesagt werden, dass Buch und Serie nicht besonders viel gemeinsam haben; wer sich daher quasi "das Buch zur Serie" erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Das Buch ist natürlich realistischer und weniger dramatisch als die Serie; die Serie ist meiner Meinung nach so gut gelungen, dass man als eingefleischter Fan sehr wahrscheinlich anfangs ein wenig enttäuscht vom Buch sein wird. Wenn man aber akzeptiert, dass Buch und Serie besser unabhängig voneinander zu betrachten sind, dann wird es einem auch gelingen, beides auseinanderzuhalten und nicht ständig miteinander zu vergleichen.