Cover des Buches Orange Is the New Black (ISBN: 9783499628801)
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Rezension zu Orange Is the New Black von Piper Kerman

Wirklich gutes Buch

von nana_fkb vor 9 Jahren

Rezension

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nana_fkbvor 9 Jahren

Klappentext:

Piper Kerman lebt glücklich mit ihrem Verlobten in Manhattan, als ihr eine Jugendsünde zum Verhängnis wird. Das Gericht verurteilt sie zu einer 15-monatigen Haftstrafe, und Piper tauscht Designeroutfits und Loft gegen orange Häftlingskleidung und eine Zelle in einem Frauengefängnis. Über die Zeit dort, über Schikanen, bösartige Attacken, aber auch über Freundschaften und vor allem ihre toughen und warmherzigen Mitgefangenen schreibt sie ohne Selbstmitleid, humorvoll und sehr unterhaltsam.

Meine Meinung:

Ähnlich wie die Serie hat mich auch das Buch direkt in seinen Bann gezogen. Besonders das erste Viertel hat mich geradezu gefesselt. Es ist spannend zu sehen, wie Piper sich im Gefängnis-Alltag integriert, wie sie es schafft, mit der Situation im Gefängnis umzugehen.

Mein Problem (da bin ich aber selbst dran Schuld) ist, dass ich die Ereignisse der Serie immer im Hinterkopf hatte, während ich gelesen habe. Und deshalb konnte ich mir eigentlich gar kein eigenes Bild der Charaktere und der Situation machen. Und das ist sehr schade.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und konnte nachfühlen, wie es Piper geht und wie ihre Freude von Monat zu Monat steigt, weil ihre Entlassung näher kommt. Es ist so erschreckend, was in Gefängnissen passiert, wie wenig man letztlich für die Gefangenen macht. Ein grundlegendes Problem der Regierung! In den USA scheinen die Gefangenen keine großen Möglichkeiten zu haben, um sich weiterzubilden. Sie werden nicht auf ihre Entlassung und das Leben nach dem Gefängis vorbereitet. Es ist also nicht verwunderlich, wenn viele Gefangene wieder rückfällig werden. Es war so spannend, Piper’s Werdegang im Gefängnis mitzuerleben. Am Anfang war sie so verunsichert, wusste nicht, wie sie sich verhalten soll und welche Regeln es dort gibt. Doch im Laufe des Buches passt sie sich an, währt sich gegen Angriffe und behauptet sich in der Gemeinschaft der Gefangenen. Sie hat begriffen, wie sie ihre eigene Rolle im Gefängnis etablieren und sich durchsetzen kann.

Ich will gar nicht weiter ins Detail gehen, aber im Vergleich zur Serie passiert im Buch eher wenig. Ich hatte um ehrlich zu sein damit gerechnet, dass ein paar Geschehnisse aus der Serie auch im Buch vorkommen. Das war aber nur sehr selten so. Die Autoren der Serie haben also wirklich viel hinzugesponnen, um die Serie spannender zu gestalten. Kerman beschreibt ihr Leben im Gefängnis trotzdem sehr einfühlsam, aber auch neutral. Man bekommt kein Mitleid mit ihr, weil sie nicht darauf aus ist. Sie weiß, dass sie damals einen Fehler gemacht hat und dafür büßen muss. Damit kommt sie auch klar. Das macht sie sehr symphatisch.

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